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2019

Elan Bibic ließ in Peuerbach die kenianischen Favoriten Davis Kiplangat und Robert Keter (Startnummer 2) hinter sich. Silvesterlauf Peuerbach / Eventfoto Andreas Maringer

Internationale Silvesterläufe 2019: Zwei Streckenrekorde in Peuerbach, Tergats Bestzeit fällt in Sao Paulo – Madrid

By GRR 0

Die international hochklassigsten Silvesterläufe finden jedes Jahr im Südtiroler Bozen, in Madrid und Sao Paulo sowie im österreichischen Peuerbach statt. Nachfolgend ein Überblick über die Rennen zum Jahreswechsel (Text wird aktualisiert).

Peuerbach (6,8 km und 5,1 km): Eva Cherono vor Caterina Granz, Elzan Bibic überrascht

Gleich beide Streckenrekorde fielen beim Silvesterlauf in Peuerbach. Vorjahressieger Davis Kiplangat oder 5.000-m-Star Robert Keter – wer wird gewinnen? Das schien die Frage vor dem Lauf der Asse zu sein. Doch schon nach der ersten Runde war klar: Da läuft noch einer mit. Elzan Bibic aus Serbien ließ die beiden favorisierten Kenianer nicht einfach dahinziehen, sondern blieb ihnen auf den Fersen. Runde für Runde baute das Trio seinen Vorsprung aus, bis nach 6.800 Metern die Sensation perfekt war und Bibic mit neuem Streckenrekord von 18:30 Minuten vor Robert Keter (18:33) und Davis Kiplangat (18:41) gewann.

„Das war ein geniales Rennen, ich bin so glücklich, danke danke an das Publikum für diese Mega-Unterstützung“, sagte der Serbe im Ziel. Er unterbot den sieben Jahre alten Streckenrekord von Leonard Komon (Kenia) um zwei Sekunden. „Ich weiß selber nicht genau, wie ich das geschafft habe, die beiden Kenianer haben mich so gepusht und ich habe einfach noch mal alles gegeben“, so der 20-jährige Bibic. Bester deutscher Läufer war Timo Benitz (LG Farbtex Nordschwarzwald) als Achter in 19:27.

Titelverteidigerin Eva Cherono gewann zum zweiten Mal in Folge in Peuerbach. Über die 5,1-km-Distanz war die Kenianerin die große Favoritin und wurde dieser Rolle souverän gerecht. Mit einer Zeit von 15:33 Minuten stellte Eva Cherono dabei auch einen Streckenrekord auf, nachdem sie die Marke vor einem Jahr um wenige Sekunden verpasst hatte. Die alte Marke hatte Ruth Jebet (Bahrain) vor zwei Jahren mit 15:38 aufgestellt. „Es war keine leichte Aufgabe, aber jetzt bin ich überglücklich“, sagte Eva Cherono.

Die 23-jährige Cherono, die bei der Cross-WM im Frühjahr einen starken achten Platz belegt hatte, löste sich in der dritten von sechs Runden von ihrer einzigen verbliebenen Konkurrentin: Das war die Mittelstrecken-Spezialistin Caterina Granz (LG Nord Berlin), die anfangs mutig ganz vorne mitlief, dann aber das Tempo nicht halten konnte. Sie belegte schließlich einen guten zweiten Platz in 16:04 Minuten vor Bojan Bjeljac (Kroatien/16:18) und Nina Lauwaert (Belgien/16:55). „Es war ein schwieriges Rennen für mich, weil ich ab der zweiten Runde alleine lief. Ich konnte nach zwei Runden leider nicht mehr mit Eva Cherono mithalten, aber das Publikum hat mich getragen“, sagte Caterina Granz.

Sao Paulo (15 km): Kibiwott Kandie bricht Paul Tergats Streckenrekord

Der Silvesterlauf-Klassiker schlechthin findet jährlich in Sao Paulo statt: Das 15-km-Rennen wurde am Dienstag zum 95. Mal gestartet. Im Rennen der Männer fiel dabei der fast 25 Jahre alte Streckenrekord des früheren kenianischen Superstars Paul Tergat. Er war 1995 in Sao Paulo 43:12 Minuten gelaufen.

Sein Nachfolger bezüglich des Kursrekordes heißt Kibiwott Kandie. Der 23-jährige Kenianer gewann den Silvesterlauf in 42:59 nach einem Sprint-Duell mit nur einer Sekunde Vorsprung vor dem Crosslauf-Vize-Weltmeister Jacob Kiplimo (Uganda/43:00). Dritter wurde mit deutlichem Rückstand der Kenianer Titus Ekiru mit 43:54.

Im Rennen der Frauen setzte sich die große Favoritin klar durch: Brigid Kosgei, die im Oktober in Chicago den Marathon-Weltrekord auf 2:14:04 Stunden verbessert hatte, siegte in 48:54 Minuten. Die Kenianerin verpasste dabei den Streckenrekord um nur 19 Sekunden.

Zweite wurde ihre Landsfrau Sheila Chelangat in 50:10 vor der Äthiopierin Alem Nigussie, die nach 50:10 im Ziel war.

Madrid (10 km): Helen Tola schneller als Ruth Chepngetich

Auch beim Silvesterlauf in Madrid lief es nicht ohne eine Überraschung: Im Rennen der Frauen musste sich die im Vorfeld favorisierte Marathon-Weltmeisterin Ruth Chepngetich (Kenia) mit Rang zwei begnügen.

Mit Helen Tola setzte sich über die 10-km-Distanz eine Läuferin durch, die ebenfalls in erster Linie Marathon läuft. Die Äthiopierin löste sich kurz vor der 5-km-Marke von Chepngetich, die nach dem heißen WM-Marathon in Doha noch nicht in Topform war, und gewann in 30:50 vor der Kenianerin, die nach 30:57 im Ziel war. Rang drei belegte mit deutlichem Abstand die Portugiesin Carla Salomé Rocha mit 31:52.

Schnelle Zeiten zum Jahresende gab es auf der leicht abfallenden und daher nicht rekord-konformen Strecke in Madrid einmal mehr auch im Rennen der Männer.

Hier setzte sich über 10 km der aus Somalia stammende Belgier Bashir Abdi in 27:47 Minuten knapp vor Mande Bushendich (Uganda/27:51) und Toni Abadía (Spanien/27:56) durch.

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author: GRR