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28
09
2019

Die große Favoritin war nicht zu stoppen: Ruth Chepngetich wurde in Doha Marathon-Weltmeisterin. Foto: Getty Images for IAAF DOHA, QATAR - SEPTEMBER 27: Ruth Chepngetich of Kenya celebrates winning the Women's Marathon during day one of 17th IAAF World Athletics Championships Doha 2019 on September 27, 2019 in Doha, Qatar. (Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images for IAAF)

WM-Aktuell DOHA 2019: Ruth Chepngetich eine Klasse für sich im Marathon

By GRR 0

Ruth Chepngetich ist die neue Marathon-Weltmeisterin. Bei dem WM-Marathon in Doha, der aufgrund der extremen Temperaturen in der Nacht stattfand, triumphierte die große Favoritin aus Kenia in 2:32:43 Stunden.

Die 25-Jährige, die in Katar eine Klasse für sich war und das Rennen dominierte, siegte vor der Titelverteidigerin Rose Chelimo (Bahrain), die nach 2:33:46 im Ziel war.

Die Bronzemedaille gewann überraschend Helalia Johannes (Namibia/2:34:15) vor der zweifachen Weltmeisterin Edna Kiplagat (Kenia/2:35:36), die 2011 und 2013 den Titel gewonnen hatte.

Eine starke Leistung in enormer Hitze zeigte einmal mehr Volha Mazuronak, die als beste Europäerin Rang fünf in 2:36:21 belegte. Die Weißrussin lief vor einem Jahr in Berlin souverän zum Europameisterschafts-Titel und war 2016 bei den Olympischen Spielen in Rio als Fünfte bereits beste europäische Läuferin.

Deutsche Läuferinnen waren bei diesem WM-Marathon nicht am Start. Die in Berlin lebende und für Palästina startende Mayada Al Sayed kam auf Platz 39 in 3:10:30 Stunden.

Bei Temperaturen von 32 Grad Celsius und einer hohen Luftfeuchtigkeit entwickelte sich das erwartete Rennen, bei dem eine kleine Gruppe von Afrikanerinnen dominierte und viele andere Topläuferinnen teilweise schon frühzeitig aufgaben. So gingen die Äthiopierinnen Ruti Aga – sie hatte im März den Tokio-Marathon gewonnen – sowie Roza Dereje (Dritte in London im April) bereits vor der 15-km-Marke aus dem Rennen. Später folgte unter anderen ihre Landsfrau Shure Demise, so dass keine Äthiopierin das Ziel erreichte, und die aus Kenia stammende und für Israel startende 10.000-m-Europameisterin Lonah Salpeter.

Bereits nach gut elf Kilometern startete Ruth Chepngetich einen ersten Vorstoß und setzte sich etwas vom Feld ab. Vier Läuferinnen gelang es jedoch bis zur 15-km-Marke wieder den Anschluss zu finden: Rose Chelimo, Helalia Johannes, Edna Kiplagat und Visiline Jepkesho (Kenia), die jedoch dann vor dem 25-km-Punkt zurückfiel und am Ende Rang 15 belegte. Das Führungs-Quartett blieb bis sieben Kilometer vor dem Ziel zusammen.

Während an einem Verpflegungspunkt dann drei Läuferinnen an Tempo verloren, um ihre Flaschen zu greifen, hielt Ruth Chepngetich ihre Geschwindigkeit, nahm ihre Flasche auf und zog mit einer Tempoverschärfung davon. Lediglich die Weltmeisterin von London 2017, Rose Chelimo, die offenbar auch sehr gut mit großer Hitze klar kommt, konnte zunächst noch halbwegs den Anschluss halten. Doch bald war auch sie geschlagen.

Für Ruth Chepngetich war es der dritte große Marathon-Sieg in Serie und zugleich ihre erste Medaille bei einer globalen Meisterschaft. Die Kenianerin hatte im Januar den Dubai-Marathon in sensationellen 2:17:08 Stunden gewonnen. Damit wurde sie zur drittschnellsten Läuferin aller Zeiten. Im November 2018 hatte sie in Istanbul mit 2:18:35 ebenfalls einen absoluten Weltklasse-Streckenrekord aufgestellt.

Ruth Chepngetich kann man sogar zutrauen, den 16 Jahre alten Weltrekord der Britin Paula Radcliffe (2:15:25) anzugreifen.

Ergebnisse:

  1. Ruth Chepngetich KEN 2:32:43
  2. Rose Chelimo BRN 2:33:46
  3. Helalia Johannes NAM 2:34:15
  4. Edna Kiplagat KEN 2:35:36
  5. Volha Mazuronak BLR 2:36:21
  6. Roberta Groner USA 2:38:44
  7. Mizuki Tanimoto JPN 2:39:09
  8. Ji Hyan Kim PRK 2:41:24

race-news-service.com

 

author: GRR