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Mo Farah - Foto: Victah Sailer
Weltrekordlerin Jepkosgei startet, Mo Farah strebt in Newcastle fünften Sieg an
Joyciline Jepkosgei, die Weltrekordlerin über die Halbmarathon-Distanz, kehrt in Newcastle am Sonntag ins Wettkampfgeschehen zurück.
Die Kenianerin trifft beim Great North Run über die genau 21,0975 km lange Distanz unter anderen auf ihre Landsfrau Vivian Cheruiyot. Im Männerrennen spricht alles für einen fünften Sieg des britischen Superstars Mo Farah. Mit zuletzt 43.127 Läufern im Ziel ist der Great North Run der größte Halbmarathon der Welt.
Joyciline Jepkosgei war im vergangenen Jahr zweimal Weltrekord über die Halbmarathondistanz gelaufen. In Valencia steigerte sie sich im Oktober auf 64:51 Minuten und unterbot damit ihre eigene, in Prag aufgestellte Bestzeit um eine Sekunde.
In der tschechischen Hauptstadt hatte sie 2017 mit 29:43 auch den aktuellen 10-km-Weltrekord aufgestellt. Im ersten Halbjahr 2018 kam die 24-Jährige nicht ganz an ihre Bestleistungen heran. Bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften in Valencia wurde sie im März Zweite.
Man darf gespannt sein, in welcher Form sich Joyciline Jepkosgei zum Auftakt der Herbst-Laufsaison in Newcastle präsentiert. Rekorde allerdings können bei diesem Rennen nicht offiziell anerkannt werden, denn die abfallende Punkt-zu-Punkt-Strecke erfüllt nicht die entsprechenden Voraussetzungen.
Stärkste Konkurrentin von Joyciline Jepkosgei dürfte ihre Landsfrau Vivian Cheruiyot sein. Die 5.000-m-Olympiasiegerin, die im vergangenen Jahr den Mainova Frankfurt Marathon gewann und dann im April in London mit der Jahresweltbestzeit von 2:18:31 Stunden triumphierte, hat das Rennen 2016 bereits gewonnen. Im Vorjahr war Vivian Cheruiyot in Newcastle Zweite mit einer persönlichen Bestzeit von 67:44. Ebenfalls zu beachten sein wird Betsy Saina. Die Kenianerin hat in diesem Jahr den Paris-Marathon mit einer Steigerung auf 2:22:56 gewonnen.
Im Männerrennen würde Mo Farah mit einem fünften Erfolg zum alleinigen Rekord-Sieger des Great North-Rennens werden. Neben dem Briten hat auch der verstorbene Kenianer Benson Masya diesen Halbmarathon viermal gewonnen. Mit einer Zeit von 59:32 Minuten hält Mo Farah seit 2015 den Europarekord über die „halbe Distanz“. In Newcastle lief er in jenem Jahr mit 59:22 sogar noch schneller.
Die Kenianer Daniel Wanjiru und Stanley Biwott, die bei ihren letzten Rennen allerdings nicht mehr an ihre Bestform herankamen, sowie der Vorjahres-Zweite Jake Robertson (Neuseeland) sind die voraussichtlich stärksten Konkurrenten von Mo Farah. Alles andere als Sieg Nummer fünf für den Londoner wäre angesichts dieser Konstellation eine Überraschung.
