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04
02
2019

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Weltkrebstag findet jährlich am 4. Februar statt – „Ich bin und ich werde“

By GRR 0

Der Weltkrebstag findet jährlich am 4. Februar statt und hat zum Ziel, die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.

Zum Welttag 2019 ruft die Welt-Krebsorganisation Union for International Cancer Control (UICC) dazu auf, über die Möglichkeiten der Krebsprävention und der Krebsfrüherkennung zu informieren. Dem schließen sich nationale Einrichtungen/Organisationen wie z. B. die Stiftung Deutsche Krebshilfe an.

Das deutsche Motto lautet: „ICH BIN UND ICH WERDE“.

Allein in Deutschland erkranken jährlich etwa 500.000 Menschen neu an der Volkskrankheit Krebs. Experten schätzen, dass etwa die Hälfte dieser Krebsfälle durch einen gesunden Lebensstil vermieden werden könnte. (Wikipedia)

Heidelberg – Was exzellente Forschung in Deutschland zum Kampf gegen die Volkskrankheit Krebs beitragen kann, darüber tauschen sich am 4. und 5. Februar die rund 500 Teilnehmer des 1. Deutschen Krebsforschungskongress in Heidelberg aus. Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, sowie Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, nahmen an der Eröffnungsveranstaltung am Weltkrebstag teil.

Die Deutsche Krebsgesellschaft, die Deutsche Krebshilfe und das Deutsche Krebsforschungszentrum richten den 1. Deutschen Krebsforschungskongress (DKFK) gemeinsam aus – als erste gemeinsame Maßnahme der „Nationalen Dekade gegen Krebs“.

Bei der Eröffnung sagte die Bundesministerin für Bildung und Forschung Anja Karliczek: „Mit der Nationalen Dekade gegen Krebs wollen wir unsere Kräfte bündeln. Forscher, Ärzte, Patienten und alle weiteren Partner kämpfen gemeinsam: Um Krebs besser zu verstehen, um Krebs zu verhindern, um Krebs zu heilen. Unser bestes Werkzeug ist die Forschung. Der 1. Deutsche Krebsforschungskongress ist daher ein idealer Auftakt der Dekade: Hier kommen die besten Köpfe der deutschen Krebsforschung zusammen mit dem Ziel, dieser Krankheit gemeinsam den Kampf anzusagen.“

Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg schloss sich an: „In Deutschland gibt es hervorragende Krebsforschung an vielen Standorten. Heidelberg gehört zu den internationalen Spitzenstandorten. Gleichwohl muss noch mehr kooperiert werden, wenn man in der Krebsforschung noch mehr erreichen will. Es freut mich, dass sich die Spitzen der deutschen Krebsforschung zum ersten Deutschen Krebsforschungskongress in Heidelberg treffen, um Kooperation und Austausch voranzubringen.“

„Mit dem DKFK bieten wir erstmals in Deutschland eine Tagung an, die das gesamte Themenspektrum von der Krebs-Grundlagenforschung bis hin zur Überführung der Ergebnisse in klinische Studien abdeckt. Die Veranstaltung ist gedacht als Stimulus für eine engere Zusammenarbeit der Krebsforschungs-Community in Deutschland im Rahmen der ,Dekade gegen den Krebs’“, sagt Michael Baumann, der Vorstandvorsitzende des DKFZ.

„Verstärkte Krebsforschung ist notwendig, um die Versorgung krebskranker Menschen weiter zu verbessern, aber auch, um wirksamere Möglichkeiten der Krebsprävention für die gesamte Bevölkerung zu finden“, so Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. Gerade im Bereich der Krebsrisikofaktoren fehle noch viel Evidenz. Die Präventionsforschung müsse in Deutschland einen viel höheren Stellenwert erhalten als bisher. „Aus diesem Grund begrüßen wir es sehr, dass die Prävention auf dem 1. Deutschen Krebsforschungskongress ein Teil des wissenschaftlichen Programms ist, aber auch in der ,Nationalen Dekade gegen Krebs‘ ganz oben auf der Agenda stehen wird.“

Ein Beispiel für Forschung, die den Patienten ganz direkt betrifft, ist die Tumor-Immunologie: „Immuntherapien haben in den letzten Jahren die Behandlung einiger Krebsarten geradezu revolutioniert. Doch den teilweise spektakulären Heilungserfolgen stehen zahlreiche Patienten gegenüber, die von der Behandlung nicht profitieren. Woran das liegt und wie man hier Abhilfe schaffen kann, gehört zu den dringendsten Fragen der Krebsforschung“, sagt Frederik Wenz, Vorstandsmitglied der Deutschen Krebsgesellschaft. Ebenso aktuell ist die Frage, welche immunologischen Therapieansätze neben der bereits etablierten Behandlung mit Checkpoint-Inhibitoren Einzug in die Patientenversorgung halten werden. Daher widmet der Kongress diesem Thema sowohl eine Vortragssession als auch einen Workshop.

Um die Kommunikation zu fördern und den interaktiven Charakter der Tagung zu betonen, haben die Veranstalter auf unterstützende Formate gesetzt: Besonders großer Raum wurde der Posterpräsentation eingeräumt: Die Diskussion ihrer Forschungsergebnisse bringt Wissenschaftler mit gemeinsamen Interessen zwanglos miteinander ins Gespräch.

Für intensiven Austausch in kleinen Gruppen sind die zahlreichen Workshops gedacht: Sie bieten Nachwuchswissenschaftlern die Möglichkeit, mit renommierten Experten in intensiven Dialog zu treten. Themenschwerpunkte der Workshops sind besonders innovative Techniken, die erst in jüngster Zeit Einzug in die Krebsforschung gehalten haben: Dazu zählt die Möglichkeit, aus Krebszellen patientenindividuelle „Mini-Tumoren“ (Organoide) in der Kulturschale zu züchten, um daran Wirkstoffe zu testen oder Reprogrammierung von Krebszellen.

Die hohe Zahl der Anmeldungen bestätigt das Interesse an einem solchen Kongress, deshalb ist geplant, das Kongressformat in Zukunft im zweijährigen Turnus regelmäßig zu wiederholen.

Neben dem DKFZ, der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Krebshilfe sind deren Netzwerke, die Onkologischen Spitzenzentren (CCC-Netzwerk), das Deutsche Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), die Nationalen Centren für Tumorerkrankungen (NCT) und die Abteilung Experimentelle Krebsforschung (AEK) an der Ausrichtung der Tagung beteiligt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt die Tagung finanziell.

https://www.krebshilfe.de/

Bonn (sts) – Der Weltkrebstag am 4. Februar steht unter dem herausfordernden Motto „Ich bin und ich werde“. Dies ist ein Aufruf an jeden Einzelnen, seinen persönlichen Lebensstil zu überdenken und gegebenenfalls zu ändern.

Die Deutsche Krebshilfe nimmt den Tag zum Anlass, die Öffentlichkeit für das Thema Krebsprävention zu sensibilisieren, denn auch die Lebensgewohnheiten beeinflussen das Krebsrisiko erheblich. „Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung beugen nicht nur Übergewicht vor, sondern auch vielen Krebsarten“, betont Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe.

„Geben Sie Ihre Vorsätze für das neue Jahr nicht vorschnell auf! Bleiben Sie dran – getreu dem Motto ‚Ich bin und ich werde‘!“ Die Organisation bietet zu diesen und weiteren Präventionsthemen kostenlose Infomaterialien und berät über ihren telefonischen Informations- und Beratungsdienst, das INFONETZ KREBS.

Die Deutschen gehören zu den dicksten Europäern.

Bundesweit gelten rund 60 Prozent der Männer und 37 Prozent der Frauen als übergewichtig, fast jeder Vierte sogar als fettleibig. Bei den Kindern und Jugendlichen bringen bereits 15 Prozent zu viele Kilos auf die Waage. Experten zählen Übergewicht zu den bedeutendsten vermeidbaren Krebsursachen. Mindestens 13 Krebsarten werden durch einen erhöhten Körperfettanteil begünstigt. Dazu gehören Tumore des Darms, der Brust, der Gebärmutterschleimhaut, der Eierstöcke, der Galle, der Niere, der Bauchspeicheldrüse, der Leber, des Mageneingangs, der Schilddrüse, der Speiseröhre sowie des Hirns und das Multiple Myelom.

Eine hohe Kalorienzufuhr gepaart mit einem inaktiven Lebensstil führen langfristig zu Übergewicht. Fettgewebe ist das größte hormonell aktive Organ des Körpers. Bei Fettleibigkeit, auch Adipositas genannt, produziert dieses Gewebe unter anderem vermehrt das weibliche Geschlechtshormon Östrogen sowie entzündungsfördernde Botenstoffe – beides Faktoren, die als krebsfördernd gelten.

Körperliche Aktivität erleichtert nicht nur die Gewichtskontrolle, sondern leistet auch einen eigenständigen Beitrag dazu, das Entstehen von Tumoren zu vermindern. So sinkt beispielsweise das Risiko für Darm- und Brustkrebs bei körperlich aktiven Menschen, die sich täglich mindestens 30 Minuten bewegen, um 20 bis 30 Prozent. Langes Sitzen hingegen gilt als eigener Krebsrisikofaktor. Es begünstigt unter anderem Tumore des Darms und der Brust.

In Deutschland erkranken jährlich rund 500.000 Menschen neu an Krebs. Experten schätzen, dass fast die Hälfte aller Krebsfälle durch einen gesünderen Lebensstil vermeidbar wäre. „Eine ausgewogene Ernährung, normales Körpergewicht, regelmäßige körperliche Aktivität, wenig Alkohol, ein umsichtiges Verhalten in der Sonne sowie der Verzicht auf Solarien – all dies sind Dinge, die Sie selbst beeinflussen können“, so Nettekoven. „Zwar lässt sich das eigene Krebsrisiko nie gen null reduzieren, dennoch kann jeder aktiv etwas für seine Gesundheit tun.“

Wer seinen Alltag gesünder gestalten möchte, erhält Tipps und Anleitungen in den Präventionsratgebern der Deutschen Krebshilfe „Gesunden Appetit!

Vielseitig essen – Gesund leben“ sowie „Schritt für Schritt. Mehr Bewegung – Weniger Krebsrisiko“. Diese können kostenfrei bestellt werden unter www.krebshilfe.de/infomaterial.

Im Rahmen der Präventionsinitiative „Bewegung gegen Krebs“ des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), der Deutschen Sporthochschule Köln und der Deutschen Krebshilfe erhalten Interessierte zudem einfache Tipps und Hilfen für einen bewegungsreicheren Alltag.

Quelle: Deutsche Krebshilfe

Weitere Informationen unter:
www.dank-allianz.de
www.worldcancerday.org

author: GRR