Schauspielerin Nina Vorbrodt bei ihrer Projektarbeit - Foto: PLAN International Deutschland
Spendenprojekt beim Volksbank-Münster-Marathon am 8. September 2019
Schon seit vielen Jahren verbindet das Organisationsteam des Volksbank-Münster-Marathons seinen Lauf mit einer Spendensammlung für einen guten Zweck.
„In diesem Jahr wollen wir die Charity-Organisastion: PLAN International Deutschland“ unterstützen in ihrer Arbeit „Sichere Städte für Mädchen“, vor allem in der Hauptstadt Vietnams, Hanoi“, so das Organisationsteam.
Plan International will mit diesem Projekt mehr Sicherheit für Mädchen in ihrem Wohnumfeld sowie in öffentlichen Bereichen wie Märkten, Parks und Gemeinschaftseinrichtungen schaffen. Mädchen und auch Jungen werden aktiv in die Gestaltung und Entwicklung ihres Stadtteils miteingebunden.
„Wir freuen uns über diese Zusammenarbeit und sind sicher, dass wir ein Stück weit dazu beitragen können, die bedrohliche Situation in Hanoi zu verbessern“, so Michael Brinkmann von Münster-Marathon e.V.
Hintergrund des Projekts
Tagtäglich erfahren Mädchen und junge Frauen in Großstädten sexuelle Belästigung, Diskriminierung und Gewalt. In einer Studie, die Plan im Jahr 2012 in den Projektregionen durchgeführt hat, berichteten Mädchen von ihrer Angst – vor allem in Bussen, auf dunklen Straßen und öffentlichen Plätzen. In Hanoi, der Hauptstadt Vietnams erleben laut einer Studie mehr als zwei Drittel der Kinder häufig Gewalt in ihren Familien, viele auch in ihren Schulen. 40 Prozent der 13 bis 18-jährigen Mädchen in Hanoi fühlen sich nicht sicher, wenn sie öffentliche Transportmittel nutzen. Das soll dieses Projekt ändern.
Motivation des Volksbank-Münster-Marathons
Der Volksbank-Münster-Marathon kann sich mit dem Projekt „Sichere Städte“ sehr stark identifizieren, denn Münster ist 2018 in einer Studie vom ZDF zur lebenswertesten Stadt in NRW gewählt worden. Um lebenswert zu sein, ist auch der Sicherheitsaspekt einer Stadt wichtig. Diese Sicherheit schätzt der Volksbank-Münster-Marathon und möchte auch in Hanoi dazu beitragen, dass besonders Mädchen und Frauen sich in ihrer Stadt frei bewegen können. Sie sollen ihre Rechte einfordern und so für mehr Sicherheit in ihrem Lebensumfeld eintreten können. Gleichzeitig sollen die Möglichkeiten zur Partizipation von Mädchen und Jungen bei der Gestaltung und Entwicklung ihrer Stadt verbessert werden. Mädchen und Jungen im Alter von 13 bis 18 Jahren wirken aktiv daran mit, Bewohnerinnen und Bewohner für die Gefahren zu sensibilisieren, denen Mädchen in der Stadt ausgesetzt sind.
Projektziele
Neben der Polizei und der lokalen Regierung arbeitet Plan dazu auch mit Schulen und den staatlichen Busunternehmen zusammen. Die Mädchen selbst machen Vorschläge zur Verbesserungen in der Stadtplanung und informieren, wo die Sicherheit für Mädchen und Frauen erhöht werden muss. Dabei stützen sich die Jugendlichen auf die Ergebnisse sogenannter Safety Walks. In diesen dokumentieren sie – schriftlich und mit Kameras ausgerüstet – die Straßen und Plätze in ihrem Stadtteil, die sie als unsicher oder gefährlich einstufen. So erstellen sie Karten ihres Wohngebiets und melden der Polizei die Brennpunkte, die sie dabei entdecken.
Mit diesem Projekt wollen wir Mädchen stärken, damit sie ihre Rechte einfordern und so für mehr Sicherheit in ihrem Lebensumfeld eintreten können. Gleichzeitig sollen die Möglichkeiten zur Partizipation von Mädchen und Jungen bei der Gestaltung und Entwicklung ihrer Stadt verbessert werden. Der Schwerpunkt der Projektaktivitäten liegt dabei auf den Armenvierteln und Slums der drei Metropolen Delhi, Hanoi und Kampala.
Dort, wo Mädchen in beengten Verhältnissen leben und einem besonders hohen Risiko von Gewalt und sexuellen Übergriffen ausgesetzt sind, wollen wir die Voraussetzungen dafür schaffen, dass sich Mädchen in ihrem Viertel sicher bewegen und ohne Gefahr Bus fahren oder andere öffentliche Verkehrsmittel nutzen können. Rund 9.300 Mädchen und 8.400 Jungen im Alter von 13 bis 18 Jahren wirken aktiv in den drei Städten daran mit, BusfahrerInnen und StadtplanerInnen für die Gefahren zu sensibilisieren, denen Mädchen in der Stadt ausgesetzt sind.
Charity-Aktivitäten vor Ort am 8. September
Der Volksbank-Münster-Marathon wird am 08. September 2019 mit Startschuss von Plan-Botschafterin Nina Vorbrodt eröffnet.
Zudem wird Plan am Wettkampftag mit verschieden Informationsmaßnahmen vor Ort sein. Diese reichen von einer Beigabe im Starterbeutel bis hin zu Sichtbarkeit auf den Banden und einem Info-Stand im Zielbereich. An diesem Stand werden Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit erhalten, sich zur Arbeit von Plan generell und spezifisch zu dem vom Volksbank-Münster-Marathon unterstützten Projekt „Sichere Städte für Mädchen und Frauen“ zu informieren.
Im Rahmen des AGRAVIS-Charity-Laufes wird das Plan-Logo auf dem zugehörigen AGRAVIS-Charity-Lauf-T-Shirts zu sehen sein und somit der Botschaft von Plans Sportinitiative „Kinder brauchen Fans!“ ein Zeichen setzen.
Plan International
Plan International ist eine religiös und weltanschaulich unabhängige Hilfsorganisation, die sich weltweit für die Chancen und Rechte der Kinder engagiert: effizient, transparent, intelligent. Seit 80 Jahren arbeitet Plan daran, dass Mädchen und Jungen ein Leben frei von Armut, Gewalt und Unrecht führen können. Dabei bindet die Kinderhilfsorganisation Mädchen und Jungen in über 70 Ländern aktiv in die Gestaltung der Zukunft ein.
Die nachhaltige Gemeindeentwicklung und Verbesserung der Lebensumstände in den Partnerländern ist dabei oberstes Ziel. Die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen bestärken Plan in dem Engagement für die Gleichberechtigung von Mädchen und Frauen. Das globale Ziel: 100 Millionen Mädchen sollen lernen, leiten, entscheiden und ihr volles Potenzial entfalten.
Mit der Sport-Initiative „Kinder brauchen Fans!“ setzen sich prominente Sportlerinnen und Sportler wie Mario Götze und Gina Lückenkemper für die Arbeit von Plan International ein.
Michael Brinkmann