Die 25. GRR-Jahresmitgliederversammlung virtuell in Brilon 2020 mit dem Podium mit Heinfried Maschmeyer (lks,), Wilfried Raatz und Sascha Wiczynski (r.) - Foto: AFV Medien Weihrauch in Bad Lippspringe
Viel Beifall für die virtuelle GRR-JMV Brilon 2020 – Kompakte und höchst informative German Road Races-Tagung per Videoschaltung
Große Aufmerksamkeit für die GRR-Preisträger 2020 – Workshops sollen in den kommenden Wochen die Mitglieder in die schwierige Saison 2021 begleiten
„Die 25. Jahresmitgliederversammlung von German Road Races, die wegen der umfassenden Beschränkungen in der Corona-Pandemie nur virtuell stattfinden konnte, war ohne Übertreibung die beste Jahrestagung, die wir jemals veranstaltet haben und dem Jubiläum unserer Vereinigung absolut würdig!“ kommentierte GRR-Vorsitzender Horst Milde aus dem fernen Berlin die Jahresmitgliederversammlung.
„Von der Präsentation durch die Technik unseres GRR-Partners AFV über die großartige Beteiligung unserer Mitglieder und den gesetzten Themen für die dreistündige Tagung bis hin zur Moderation im AFV-Studio in Bad Lippspringe war alles ‚erste Sahne‘. Leider aber ohne Empfang des Bürgermeisters, kein Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt und kein gemütliches Treffen abends im Bierkeller! Ich hoffe, dass mit dieser überaus gelungenen Veranstaltung alle GRR-Mitglieder wieder mit mehr Optimismus in die Saison 2021 gehen können!“
Es waren sicherlich spannende Minuten, die sowohl den teilweise anwesenden GRR-Vorstand im Studio von AFV Medien in Bad Lippspringe als auch die zugeschalteten Mitgliedern bis zum Start am Samstagmorgen in Atem hielten – dann war die Erleichterung in allen Bereichen zu spüren. Alles klappte wie am Schnürchen.
Die laut Satzung erforderlichen Regularien wurden ebenso auf die Minute genau durchgeführt wie auch die mit Spannung erwartete GRR-Preisverleihung an herausragende Sportler und Organisationen und der in einer Art Workshop abgewickelten Informationsaustausch mit anschließender Diskussion zur Krise im Veranstaltungssektor.
Mit großem Interesse verfolgten dabei die Mitglieder den Vorstandsbericht über die Aktivitäten im Berichtsjahr, die natürlich weitgehend durch die Pandemie mit den durch die Bundesregierung und die Länder verhängten Einschränkungen geprägt waren.
Auch wenn die initiierte Petition „Rettet unsere Läufe“ trotz der vielbeachteten Statements der Läuferprominenz noch nicht den erwarteten Zuspruch in der Laufszene gefunden hatte, war die Resonanz in den Medien so stark wie bei noch keinem Thema der Interessensgemeinschaft der Laufveranstalter. Auch wenn auf den ersten Blick die politischen Gespräche über die Platzierung eines „Sonderfonds Laufen“ innerhalb der Coronahilfen des Bundes wenig zielführend waren, ist inzwischen ein Sonderprogramm für die Lauf-Veranstaltungswirtschaft im Januar 2021 im Rahmen des Überbrückungsgeldes 3 angekündigt worden.
Zudem konnten im Rahmen der Novemberhilfe auch Laufsportveranstalter berücksichtigt werden.
Der im weiteren Verlauf der Tagung zugeschaltete Stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Dirk Wiese, in dessen Wahlkreis Brilon die JMV zur gleichen Stunde hätte durchgeführt werden sollen, begrüßte die Initiative von German Road Races und bestätigte die auch mit dem Koalitionspartner CDU in Berlin vereinbarten Antragsmöglichkeiten auf Unterstützung für die Laufveranstalter.
Weiterhin konnte auf Initiative von GRR ein gemeinsames Hygienekonzept für Marathonveranstalter mit dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) entwickelt werden. Rührige Organisatoren in Berlin, Dresden, Frankfurt, Hamburg, Regensburg und an anderen Orten konnten vorrangig für Spitzenläufer auch Wettkampfangebote auf kürzeren Distanzen dank eines ausgeklügelten Konzepts durchsetzen.
German Road Races möchte sich darüber hinaus auch für Wettkampfformate für den Freizeit- und Breitensport einsetzen, die den überwiegenden Anteil der Teilnehmer der GRR-Veranstaltungen ausmachen.
Mit Freude wurde das leichte Plus im vorgelegten Jahresetat 2019/2020 aufgenommen. Die ungewisse Situation für zumindest die ersten Monate im Jahr 2021 machte nicht nur die Erstellung eines Terminkalenders schwierig, sondern schlug sich natürlich auch im Etatplan 2020/2021 nieder, der von den zugeschalteten Mitgliedern einstimmig genehmigt wurde.
Das Podium bei der virtuellen 25. GRR-Jahresmitgliederversammlung von Brilon mit den Vorstandsmitgliedern Heinfried Maschmeyer (lks.), Wilfried Raatz und Sascha Wiczynski – Foto: AFV Medien Weihrauch in Bad Lippspringe
Das bestens eingeführte GRR-Magazin „road races“ wird Anfang Februar 2021 unter anderem als Beilage in „aktiv laufen“ erscheinen, erstmals auch zeitnah online auf der GRR-Website zu lesen sein. Über neue Vertriebswege soll das GRR-Magazin zudem die Laufszene erreichen, auch wenn die Laufmessen gewiss nicht in gewohnter Form durchgeführt werden dürften.
Mit Unterstützung des BERLIN-MARATHON wird German Road Races auch 2021 den Deutschen Nachwuchs-Laufcup durchführen, bei dem neben ausgewählten Straßenläufen auch ein Bahnrennen gewertet werden soll. Das Finale wird ihm Rahmen des BERLIN-MARATHON ausgetragen.
Viel Beifall gab es für die GRR-Preisträger 2020, die wie Winfried Aufenanger (Kassel/ Trainer des Jahres), André Egger (Dresden/ Innovationspreis) und Waldemar Cierpinski (Halle/ Award für das Sportliche Lebenswerk) per Videozuschaltung in einem Kurz-Interview präsentiert wurden.
Die weiteren GRR-Preisträger sind als beste Straßenläufer Melat Yisak Kejeta (Kassel) und Simon Boch (Regensburg), die Nachwuchsläufer Anneke Vortmeier (Duisburg) und Paul Specht (Sindelfingen) sowie der langjährige Organisator Gustav Jenne (Flein/ Trollinger Marathon Heilbronn).
Für großes Interesse sorgte die Auswertung der Blitzumfrage, die GRR Mitte November unter dem Titel „Wie steht es um den Laufsport in der Pandemie? Wie greift die staatliche Hilfe bei den Laufveranstaltern?“ initiiert hatte. Der Auswertung zugrunde liegen knapp 500 Veranstaltungen, die 2019 über 750.000 Teilnehmer zu verzeichnen hatte. Auf die Ergebnisse wird in einer gesonderten Presseinformation eingegangen.
Die GRR-Jahresmitgliederversammlungen für die nächsten Jahre wurden nach Brilon (2021), Trier (2022), Bensberg (2023) und Hannover (2024) vergeben.
Wilfried Raatz