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30
10
2018

Ob Nässe oder Matsch - Alle Hindernisse wurden bezwungen - © SCC EVENTS/camera4

Über 2.500 Wagemutige bei den Cross Days 2018 in der Döberitzer Heide bei Berlin

By GRR 0

Die Döberitzer Heide bei Groß Glienicke stand Ende Oktober einmal mehr im Zeichen der cross-fitten Athleten.

Bei den Cross Days wurden am Samstag und Sonntag bei herbstlich kühlen aber trockenem Wetter insgesamt sieben Wettbewerbe ausgetragen, außerdem an jedem Tag ein Bambinilauf für die Kleinsten (bis zehn Jahre).

Die größte Herausforderung, die 19 km lange Black Challenge am Sonntag, wurde gewonnen von Sebastian Siebecke, der für den anspruchsvollen Parcours gerade einmal 1:45:32 Stunden brauchte. Schnellste Frau war Nancy Nöske (2:03:21/ BLO 2.1).

Neben Profis wie Siebecke und Nöske waren viele hundert Freizeitläuferinnen und -läufer unterwegs auf der reizvollen und abwechslungsreichen Strecke über den Standortübungsplatz der Bundeswehr und die Cross-Bahn des Motor-Clubs Groß Glienicke. Hindernisläufe wie diese Cross Challenge werden immer beliebter und sprechen neben “Normalo-Läufern” vor allem Fitness-orientierte Menschen an.

Die 55. Auflage des Cross Country Lauf am Samstag (9 km) gewannen der Schwede Albert Mollén (Tjalve IF Norrköping) in 32:09 Minuten und Franziska Greinke (LAC Olympia 88) in 37:09 Minuten. Der Lauf ist der älteste in der Veranstaltungspalette von SCC EVENTS.

Der Berlin Cross-Country-Lauf hat schon eine lange Geschichte. Am 8.11.1964 fand die erste Veranstaltung am Teufelsberg in Berlin statt. Veranstalter war das Sportreferat der Freien Universität Berlin. Erster Sieger wurder der spätere Europameister 1500m Lauf Bodo Tümmler, der 1968 bei den Olympischen Spielen in Mexico City die Bronzemedaille gewann.

2. Berliner Cross-Country-Lauf der FU Berlin am Teufelsberg 1965: An der Spitze Hartmut (Ete) Lehmann der Sportreferent der FU Berlin, an zweiter Stelle Bodo Tümmler (im Dress der FU Berlin), der 1964 den Lauf gewann, dahinter Peter Kubicki (SCC), mehrfacher Deutscher Meister über 5.000m/10.ooom, der diesen Lauf gewann.

Am Teufelsberg lief die deutsche – und teilweise europäischen Spitzenklasse der Mittel- und Langstreckler lange Jahre, bis die Veranstaltung für einige Zeit auf das Maifeld am Olympiastadion zog, dann aber wieder zurückkehrte in den Grunewald. Rd. 3.700 Teilnehmer pro Veranstaltung war die Höchstzahl an Teilnehmern, die sich am Teufelsberg tummelten.

Zweimal wurden am Teufelsberg auch Deutsche Cross-Country-Meisterschaften durchgeführt.

Leider wird der originäre Cross-Country-Lauf in Deutschland – als Basic für die Entwicklung des Mittel- und Langstreckenlaufs – weder von Veranstaltern, als auch von den deutschen Trainern – nicht „gepflegt gefördert und trainiert“. Wahrscheinlich ist das auch ein Grund, weswegen die deutsche Laufelite auf der Stelle tritt und nicht mit der ausländischen Elite mithalten kann.

Ebenfalls am Samstag gingen 222 Jugendliche auf ihre Youth Challenge. Auf der 5 Kilometer langen Strecke bewältigen die 11 bis 17-jährigen insgesamt 20 Hindernisse – von der 20 Meter langen Berliner Morgenpost Wasserrutsche, über das Erdinger Erdloch bis hin zum Hangelhindernis kurz vor dem Ziel.

Neu im Programm der Cross Days war der Staffelwettbewerb „Trio Infernal“. In einem selektiven Zwei-Runden-Parcours mussten auf 5 Kilometern von jedem Staffelteilnehmer insgesamt 40 Hindernisse gemeistert werden. Bei Premiere der Cross Staffel war das Team der Flitzpiepen mit Abstand am schnellsten.

Insgesamt hatten sich für die beiden Veranstaltungstagen 2.536 Teilnehmer angemeldet.

Erste Eindrücke gibt es in unserer Foto Slideshow

Alle Resutate finden sich hier.

Horst Milde

 

 

author: GRR