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23
04
2020

Hartwig Gauder (rechts vorn) im Präsidium bei der Mitgliederversammlung des GutsMuths-Rennsteiglaufverein 1993. - Foto: Fotoarchiv Hans-Georg Kremer

Trauer um Hartwig Gauder

By GRR 0

Die Rennsteiglauffamilie trauern um den heute verstorbenen Olympiasieger im 50km-Gehen Hartwig Gauder. 1989 war er erstmalig auf dem Rennsteig dabei, obwohl er mehrmals verkündet hatte, dass er diese Strecke beim größten Crosslauf in Europa niemals in Angriff nehmen würde.

Uta Ernst vom DTSB-Bezirksvorstand in Erfurt hatte ihn überredet, an diesem bedeutendsten Laufereignis in Thüringen teilzunehmen. Er lief damals mit Olaf Kleinsteuber von der ASG „Hermann Jahn“ Erfurt. In Erinnerung bleib Hartwig Gauder, dass er nach 30km an der Verpflegungsstelle in Neustadt ein Bier getrunken hatte, was er nicht gut vertragen hat. Trotzdem interessierte er sich seitdem für die Entwicklung des Rennsteiglaufs und wurde 1993 von den Mitgliedern des GutsMuths-Rennsteiglaufvereins ins Präsidium gewählt.

Ihm lag besonders die Einbeziehung des „Body-Walking” ins Programm des Rennsteiglaufs am Herzen, weswegen er 1994, die Idee einen „Rennsteigweltrekord“ aufzustellen, sehr aktiv unterstützte. Das Sextett Jürgen Anhöck, Hartwig Gauder, Wolfgang Knaust, Hans-Georg Kremer, Matthias Schulze und Frank Zühlke walkten am 29./30. April 1994 gemeinsam den gesamten 168,3 km langen Rennsteig in der Rekordzeit von 37:21 Stunden. Dieser Rekord, der ins Guinnessbuch der Rekorde eingetragen wurde, ist bis heute nicht gebrochen worden. Nach seiner schweren Herzoperation war Hartwig Gauder 1997 wieder beim 25. Rennsteiglauf als Präsidiumsmitglied in Schmiedefeld dabei und absolvierte erfolgreich die Prominentenwanderung mit dem Thüringer Ministerpräsidenten Bernhard Vogel.

Er absolvierte mit seinem zweiten Herzen erfolgreich die Marathonläufe von Berlin und New York und bestieg den 3.796 m hohen Fuji in Japan.

In Jena, wo er 1994 mit der Psychologiestudentin und Wintersportlerin Jana Leidenfrost beim USV eine Walkinggruppe gegründet hatte, war er regelmäßig zu Gast und unterstützte den USV bei mehreren Sportstättenbauprojekten. Die Walkinggruppe, die heute noch existiert und von der regelmäßig Teilnehmer zum Rennsteiglauf fahren, hielt bis vor kurzem immer Kontakt zu ihm.

Neben dem Marathon-Olympiasieger Waldemar Cierpinski war Hartwig Gauder das prominenteste Mitglied im Präsidium des GutsMuths-Rennsteiglaufvereins, Von 1998 bis zu seinem Ausscheiden 2000 war er einer der Vizepräsidenten des Vereins.

Dr. Hans-Georg Kremer

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