Andrea Huer - Foto. Wilfried Raatz -wus-media
Trail-Läuferin Andrea Huser stürzt beim Training in den Tod – Wilfried Raatz berichtet
Mit Andrea Huser ist eine der namhaftesten Ultra-Trailläuferinnen tödlich im Wallis verunglückt – MTB-Europameisterin, Gigathlon- und Swissalpine-Gewinn und Siegerin der Ultra-Trail-World Tour sind einige erfolgreiche Stationen der 46jährigen
Ende Oktober meldete die britische Team-Managerin Sarah Rowell den Tod des über sechs Jahre im GB-Team mit Medaillen dekorierten Chris Smith, der von einem Trainingslauf in seiner schottischen Heimat nicht zurückgekehrt war.
Anfang Dezember schockte nun der Tod von Andrea Huser die Mountainbike-, Triathlon- und Trailszene, die bei einer Trainingsfahrt in den Bergen nahe Saas Fee im Gebiet Oberi Schopfen abgestürzt war und den Tod fand.
Wie die Kantonspolizei Wallis mitteilte, sei die 46jährige exzellente Ausdauerathletin beim Überqueren eines breiten Baches ausgerutscht und 140 Meter in die Tiefe gestürzt. Wie Chris hatte auch Andrea (diese nach vier Ermüdungsbrüchen) gerade erst ihre lange und erfolgreiche Karriere beendet.
Andrea wurde 2002 Mountainbike-Europameisterin, zwei Jahre später wurde sie beim Weltchampionat Vierte. In der Folge sattelte sie um in den Triathlonbereich. Zweimal gewann nahe Bern beheimatete Andrea den legendären Inferno-Triathlon 82011, 2012), den in der Schweiz vielbeachteten Gigathlon und wurde 2013 Dritte der Winter-Triathlon-Europameisterschaften.
„Die körperlichen Herausforderungen faszinieren mich“ bekannte die in einem Berner Reha-Zentrum arbeitende Andrea Huser einst. So absolvierte sie innerhalb von 36 Monaten gleich vier international hochkarätige Ultratrail-Events und sicherte sich damit den Titel der Ultra-Trail-World-Tour 2018.
Im Jahr 2016 lieferte Andrea Huser beim über 201 km und 11.000 Höhenmeter führenden Swiss Irontrail von St. Moritz nach Davos ein besonderes Glanzstück ab, als sie bei massiven Wetterkapriolen den Tagessieg nach exakt 35 Stunden vor dem starken Italiener Jimmy Pellegrini (35:36;11) gewann – und dies eine Woche nach ihrem zweiten Platz beim K78, der Königsdisziplin beim Swissalpine, hinter der Seriensiegerin Jasmin Nunige.
Wilfried Raatz