Hochkarätig besetzte Eliterennen werden am Silvestertag traditionell in Bozen gestartet. - Foto: BOclassic / Remo Mosna
Streckenrekorde in Paris über 10 km, stark besetzte Silvesterrennen folgen in Bozen und Peuerbach, deutsche Topläufer starten in Trier
Bei zahlreichen nationalen und internationalen Silvesterläufen geht am Dienstag das Jahr sportlich und zum Teil hochklassig zu Ende.
Sehr gut besetzt sind einmal mehr die Rennen im österreichischen Peuerbach und im Südtiroler Bozen. Der bestbesetzte Lauf auf deutschem Boden findet wieder in Trier statt.
Ein erster international bedeutender Lauf zum Jahresende wurde bereits am Sonntag gestartet: In Houilles nahe Paris fielen zwei Tage vor Silvester beide Streckenrekorde. Der Kenianer Daniel Ebenyo gewann das 10-km-Rennen in flotten 27:12 Minuten und verbesserte dabei die Kursbestzeit des Schweizers Julien Wanders, der vor einem Jahr 27:25 gelaufen war. Ebenso belegt damit in der Jahresweltbestenliste Platz vier. Hinter dem Kenianer wurde der Äthiopier Haftu Teklu in 27:43 Zweiter vor dem zeitgleichen Franzosen Jimmy Gressier.
Schnellste Frau war die Kenianerin Norah Jeruto, die die bisherige Kursbestzeit von 31:12 Minuten deutlich unterbot. Jeruto war nach 30:32 Minuten im Ziel und rückte damit in der Jahresweltbestenliste bis auf Rang sieben nach vorne. Hinter Jeruto folgten die Äthiopierinnen Nigsti Haftu Tesfay (30:52) und Gete Alemayehu (31:08) auf den Rängen zwei und drei. Als Vierte stellte die Französin Liz Westphal mit 31:15 einen nationalen Rekord auf.
Netsanet Gudeta will Titel in Bozen verteidigen
Zur Titelverteidigung tritt Netsanet Gudeta beim Silvesterlauf in Bozen an. Die Äthiopierin, die auch amtierende Halbmarathon-Weltmeisterin ist, trifft am Dienstag über die 5-km-Distanz in der norditalienischen Stadt auf zwei Spezialistinnen über diese Strecke: Mercy Cherono (Kenia) ist die 5.000-m-Vize-Weltmeisterin von 2013, ihre Landsfrau Margaret Chelimo Kipkemboi gewann die WM-Silbermedaille über diese Distanz in diesem Jahr in Doha.
Bei den Männern trifft der Marathon-WM-Dritte von Doha, Amos Kipruto (Kenia), über 10 km auf den Äthiopier Telahun Haile und den Italiener Yemaneberhan Crippa, der Anfang Dezember bei der Crosslauf-EM Bronze gewonnen hatte. Auf der Startliste steht auch Homiyu Tesfaye (Eintracht Frankfurt).
In Peuerbach wird mit Robert Keter der Läufer an den Start gehen, der über 5 km mit 13:22 Minuten die Jahresweltbestenliste anführt. Der Kenianer muss in Österreich allerdings 6,8 km laufen und trifft dabei auf den Titelverteidiger David Kiplangat (Kenia), der 2018 souverän gewonnen hatte. Mit Sebastian Hendel (LG Vogtland) und Martin Grau (LAC Erfurt) kommen die Zweit- und Drittplatzierten des Vorjahres nach Peuerbach zurück.
Auch bei den Frauen wird die Titelverteidigerin starten: Eva Cherono (Kenia), die bei der Cross-WM im Frühjahr einen starken achten Platz belegt hatte, ist die große Favoritin. Sie trifft unter anderen auf ihre Landsfrau Purity Gitonga. Mittelstrecken-Spezialistin Caterina Granz (LG Nord Berlin) läuft ebenfalls über die 5,1-km-Strecke in Peuerbach.
Ein hochklassiges Feld geht auch in Madrid an den Start. Marathon-Weltmeisterin Ruth Chepngetich (Kenia) ist der Star der Veranstaltung. Sie wird sich unter anderen mit Helen Tola (Äthiopien) auseinandersetzen müssen. Bei den Männern gehören neben dem türkischen Vize-Europameister im Crosslauf, Aras Kaya, auch zwei Läufer aus Uganda zu den Favoriten, Mande Bushendich und Moses Kurong.
Amanal Petros und Gesa Krause in Trier
Gut vier Wochen nach seinem sensationellen Marathon-Debüt in Valencia, wo Amanal Petros (TV Wattenscheid) mit 2:10:29 Stunden die Olympia-Norm klar unterbot, wird er nun erstmals wieder starten: Auf der 8-km-Strecke in Trier ist Titelverteidiger Isaac Kimeli (Belgien) als Favorit anzusehen. Am Start sein wird neben dem Rekordsieger Moses Kipsiro (Uganda), der das Rennen bereits fünfmal gewann, auch Richard Ringer (LC Rehlingen), der 10.000-m-Europacupsieger von 2018. Über 5 km zählen bei den Frauen die WM-Dritte über 3.000 m Hindernis, Gesa Krause (Silvesterlauf Trier), und Marathonläuferin Katharina Steinruck (Eintracht Frankfurt) zu den Topläuferinnen.
Über 15 km führt der Silvesterlauf von Werl nach Soest. Bei den Männern gilt Hendrik Pfeiffer (TV Wattenscheid) als großer Favorit, bei den Frauen kommt es zum Aufeinandertreffen der beiden Marathonläuferinnen Fabienne Königstein (MTG Mannheim) und Laura Hottenrott (TV Wattenscheid).
Beim Bietigheimer Silvsterlauf über 11,1 km stehen unter anderen der deutsche Marathon-Rekordhalter Arne Gabius (Therapie Reha Bottwartal) und Alina Reh (SSV Ulm) auf der Startliste.