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2019

Stephanie Twell überraschte beim Europa-Cup in London. - Photo: UKA Athletics

Stephanie Twell überrascht beim 10.000-m-Europa-Cup 2019 in London, Amanal Petros verbessert sich deutlich

By GRR 0

Stephanie Twell gelang die Überraschung des Abends beim 10.000-m-Europa-Cup in London: Die  29-jährige Britin gewann das Rennen mit einer starken Steigerung um gut zwei Minuten auf 31:08,13 Minuten.

Twell lief in Hampsted Heath im Norden der britischen Metropole die drittschnellste Zeit in diesem Jahr in der Welt und setzte sich an die Spitze der europäischen Jahresbestenliste.

Hinter Stephanie Twell belegte die aus Kenia stammende und für Israel startende 10.000-m-Europameisterin Lonah Salpeter Rang zwei in 31:15,78. Dritte wurde knapp dahinter die Britin Eilish McColgan mit 31:16,76. Das Trio hatte einen Vorsprung von gut einer dreiviertel Minute. Deutsche Läuferinnen waren in diesem Rennen nicht am Start. Anna Gehring (ASV Köln) hatte verletzt passen müssen.

Mit einigen Jahren „Verspätung“ gelang Stephanie Twell nun doch noch der Anschluss an die Weltklasse. Die frühere Junioren-Weltmeisterin galt einst sogar als mögliche Nachfolgerin von Paula Radcliffe. Doch dann geriet ihre Karriere ins Stocken, was auch mit einer schweren Knöchelverletzung zu tun hatte. Zuletzt hatte sich Stephanie Twell stärker auf Straßenrennen konzentriert und dabei in diesem Jahr bereits zweimal Zeiten von knapp unter 32:00 Minuten über 10 km erzielt. Nun zeigte sie in London, dass mit ihr im WM-Jahr auch auf der Bahn wieder zu rechnen ist.

Eine starke persönliche Bestzeit lief im Rennen der Männer Amanal Petros (TV Wattenscheid), der sich in London von 28:29,78 Minuten auf 27:52,25 steigerte. Damit belegte der 24-Jährige Rang zwei und musste nur dem Italiener Yemaneberhan Crippa den Vortritt lassen, der nach 27:49,79 im Ziel war. Dennoch reichte es für Petros nicht zur Norm für die Weltmeisterschaften, die Ende September in Doha beginnen. Hier steht die Richtzeit bei 27:40,00 Minuten. Mit Ben Connor (Großbritannien/27:57,60) blieb in London noch ein dritter Läufer unter 28:00 Minuten.

Eine persönliche Bestzeit lief Sebastian Hendel (LG Vogtland), der auf Rang elf nach 28:27,11 das Ziel erreichte. Platz 24 belegte Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg) mit 28:53,53.

Im B-Rennen der Männer waren zwei weitere deutsche Athleten am Start: Philipp Pflieger (LG Telis Finanz Regensburg) wurde Fünfter mit 28:54,77, Samuel Fitwi Sibhatu (LG Vulkaneifel/28:55,24) folgte auf Rang sechs.

Überraschend hatte Richard Ringer (LC Rehlingen) auf den Versuch der Titelverteidigung beim Europa-Cup verzichtet. Der Vorjahressieger startete statt dessen am Freitagabend beim Diamond League-Meeting in Lausanne über 5.000 m. In dem hochklassig besetzten Rennen, das der Äthiopier Yomif Kejelcha in 13:00,56 Minuten gewann, lief es jedoch nicht gut für Richard Ringer. Auf Rang 20 kam er nach 13:44,58 ins Ziel.

Die Norm für die Weltmeisterschaften in Doha (13:22,50), die Ende September beginnen, verpasste der XX-jährige deutlich. Dennoch dürfte sein Start in Lausanne anstelle von London darauf hindeuten, dass für Richard Ringer weiterhin die 5.000-m-Distanz im Mittelpunkt stehen wird und er sich über diese Distanz für die WM qualifizieren möchte.

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author: GRR