Ökumenisches Marathon-Gebet in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche - Foto: Horst Milde
„steh auf lauf“ – „rise run!“ – Ökumenisches Marathongebet zum 46. BMW Berlin-Marathon in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche am 28. September 2019
Heute, vor einer Woche am Sonnabend, dem 28. September 2019, fand um 16.00 Uhr in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche am Breitscheidplatz das ökumenische Marathongebet zum 46. BMW Berlin-Marathon statt.
Es predigten im Dialog Pfarrer und Marathonläufer Peter Burkowski, (PB) Berlin, peter.burkowski@fa-kd.de und Pfarrer und Marathonläufer Dr. Lars Charbonnier, (LC) Berlin, lars.charbonnier@fa-kd.de
Thema: „steh auf lauf!“ – „rise run!“
Orgelmusik zum Beginn: Kirchenmusikdirektor Helmut Hoeft
Begrüßung durch den Hausherrn Pfarrer Martin Germer
Die Gemeinde singt „Lobe den Herren“ – Psalm 121
Gebet des Tages
Schriftlesung: Johannesevangelium 5, 5 – 9
Predigtdialog zwischen zwei Läufern:
Ohne Gruß, Peter Burkowski (PB) und Lars Charbonnier (LC) gehen nach vorn, PB will starten, LC bindet sich auf halbem Weg knieend und umständlich die Schuhe zu.
Pfarrer Peter Burkowski (lks.) und Pfarrer Lars Charbonnier im Dialog bei der Läuferpredigt – Foto: Horst Milde
PB: Steh auf, Lars! Predigt!
LC: Ja, ich mach ja schon, Peter! Kein Stress, ich muss heute hier nicht gewinnen!
PB: Hier nicht, aber wenn Du morgen so unterwegs bist, wird Dir das kaum Spaß machen!
LC: Spaß machen? Es geht hier um Marathon laufen, findest Du wirklich, das macht Spaß?
PB: Ja klar, die Stimmung beim Start, die vielen Menschen aus der ganzen Welt, die vielen fröhlichen Begegnungen und kleinen Gespräche unterwegs. Darauf freue ich mich jedes Mal – also: Ja, mir macht das Spaß!
LC: Meine Frau hat mich wieder sehr unterstützt beim Lauftraining, aber sie sagt fast jedes Mal, wenn ich wieder für zwei oder mehr Stunden loslaufe, dass das doch eigentlich krank sei. Und sie ist nicht die einzige, die das denkt und sagt – kennst Du das nicht?
PB: Ja, das habe ich auch schon so gehört: „Jetzt mal ehrlich, das kann doch nicht gesund sein“. Und manchmal wird nur verständnislos der Kopf geschüttelt.
Aber deshalb ist es doch so wunderbar, wenn heute und morgen so viele Menschen in dieser Stadt miteinander unterwegs sind. – Lieber Lars, also so krank kann das doch gar nicht sein, wenn sich mehr als 60.000 Menschen durch diese Stadt bewegen: Skaterinnen und Handbiker, Rolli-fahrerinnen und Rollifahrer, Läuferinnen und Läufer.
LC: Da ist was dran, Peter! Die biblische Lesung gerade erzählt es ja auch anders herum: Dem Kranken wird gesagt, dass er aufstehen soll und laufen. Und es funktioniert. Ich will kein Leid klein reden und mich über Krankheiten und das, was sie bewirken, lustig machen, aber stimmt das für Dich vielleicht auch so herum: Wer läuft, ist gesund?
PB: Ja, für mich ist das so: Wenn ich nicht laufe, dann fehlt mir etwas. Es muss ja nicht gleich immer ein Halbmarathon oder ein 3-Stundenlauf sein – und dann noch bei Hitze wie in den letzten Wochen.
Aber wenn ich regelmäßig laufe, dann macht mir der Stress im Beruf weniger aus. Dann komme ich auf neue Ideen, wenn ich alleine unterwegs bin. Probleme, die mich eben noch sehr beschäftigt haben, schrumpfen wieder auf ein normales Maß. Ja, wenn ich laufe, dann fühle ich mich vitaler und ausgeglichener.
Aber das kennst Du doch auch, oder?
LC: Ja, bei mir ist das auch so! Wenn ich länger nicht laufe, werde ich oft etwas gereizt, ungeduldig. Manchmal komme ich von der Arbeit nach Hause, so ein ganzer Tag unter Theologen, weißt Du, und dann muss ich erstmal laufen, und dann bin ich auch für die Familie wieder erträglicher – und für mich selbst.
Das ist auch ein ganz spannender Prozess beim Laufen: Die ersten Schritte sind oft unrhythmisch, etwas schwerfällig, im Kopf bin ich hier und da, und mit jedem Schritt wird es leichter, die Gedanken wandern, dafür kommen Gefühle hoch, oft erstmal Aggression oder Enttäuschung oder Verletzungen oder so, und dann kommt eine Phase, wo alles leichter wird, die Gedanken sich wieder sammeln, sich nach vorn ausrichten, gute Gefühle dazukommen, und am Ende ist da eine wohlige Anstrengung und der Eindruck, wieder offen zu sein und Energie zu haben – ganz widersprüchlich irgendwie, und trotzdem genauso.
PB: Ich glaube, Lars, was Du beschreibst, das haben viele von uns, viele Ausdauersportlerinnen und -sportler auch schon so erlebt und versucht, in Worte zu fassen: große Literaten, Politikerinnen und Manager, und eine ganze Reihe von spirituellen und frommen Menschen auch. Was sie eint ist die Erkenntnis: Man muss es nur regelmäßig machen.
LC: Gut, dass Du das jetzt noch mal ansprichst, Peter, die spirituellen und frommen Menschen beim Laufen: Welche Rolle spielt denn der Glaube beim Laufen? Wäre doch jetzt etwas überinterpretiert, Jesus als Begründer der Volkslaufbewegung zu verstehen, nur weil er mal „Steh auf, lauf!“ gesagt hat, oder?
PB: Er hat es ja auch nur einmal gesagt. Und da steht ja auch nicht, dass Jesus dann mitgelaufen wäre…
Aber das ist ja mal eine ganz neue Idee, Lars: Jesus als Begründer der Laufbewegung. Großartig. Ob diese Idee schon einer vor Dir hatte?
LC: Bestimmt nicht, ich kenne keinen Theologie-Professor, der Marathon läuft….
PB: Ich auch nicht. Aber ich kenne einen Bischof, der Marathon läuft…
Aber Du hast nach dem Glauben und dem Laufen gefragt: Für mich gibt es da viele Überschneidungen und Parallelen. Ich kann das Laufen wie eine geistliche Übung sehen (nicht immer, aber immer wieder einmal).
Mit dem Glauben ist es ja so ähnlich wie mit dem, was wir gerade für das Laufen beschrieben haben: Auch der Glaube an Gott hilft mir, Abstand zu bekommen zu so mancher Erfahrung im unruhigen Alltag meines Lebens.
Die Geschichten und Worte der Bibel, die alten oder neuen Lieder, der Austausch darüber, was mich wirklich hält und trägt, die Orte und Zeiten der Ruhe und des Innehaltens (so wie hier jetzt) – das alles ist ein heilsamer Abstand zur alltäglichen Welt.
Es ist wie beim Laufen. Manchmal fehlt mir etwas, wenn ich lange nicht in einem schönen Gottesdienst war. Dann fehlt mir dieser Abstand, diese heilsame Begrenzung.
Es ist wie beim Laufen. Es braucht ebenso das: Los! „steh auf lauf“. Und dann bin ich da – und es tut mir gut. Aber das beschreiben ja auch andere Mitmenschen: ein paar Tage Kloster, das Chorsingen, den Pilgerweg gehen, die Stille am Tag.
Es ist wie das Training beim Laufen: Alle diese „geistliche Übungen“ helfen, mit Gottvertrauen unterwegs zu sein und auch die kommenden Streckenabschnitte zuversichtlich anzugehen. So wie beim Laufen, wenn ich es regelmäßig mache…
LC: Das ist ein guter Punkt: „Steh auf Lauf“ als Motto im Leben, diese Motivation braucht man ja leider immer mal, dass man sich selbst oder andere einem sagen „steh auf lauf“. Denn das Fallen und Straucheln, den Krampf und die Seitenstiche, die kenne ich auch im Lebenslauf: die enttäuschte Erwartung an einen vielversprechenden Kontakt, das misslungene Projekt bei der Arbeit, der Streit mit den Kindern, das ständige Stoßen an die eigenen Grenzen. Und da gibt es zumindest bei mir kein Krönchen zu richten, wie es auf diesen Postkarten so schön heißt, aber weitergehen muss ich doch.
Was ist denn, wenn Du nicht gut im Training bist? Da komm ich noch mal auf das Stichwort „krank“ zurück: Mich hat tatsächlich vor 14 Tagen ein Infekt erwischt. Und dann hab ich gelesen, dass das auch wahrscheinlicher ist, wenn man viel trainiert, dass man krank wird, toll…. Eine Woche konnte ich nicht trainieren. Und ich hatte mir echt was vorgenommen, dieses Jahr, endlich mal unter 4 Stunden – und stattdessen die Nase voll, den Hals dicht, eine Woche kein Training, und nun bin ich noch unsicher, ob ich morgen antreten soll, und wenn ich es wage, warte ich gespannt, wie es mir ab km 32 gehen wird… Und ich weiß von einigen, die Großes vorhatten, und nun aus Krankheits- und Verletzungsgründen nicht teilnehmen können. Was machst Du denn in solchen Situationen, wenn Du das Ziel nicht erreichst? Im Laufen, aber auch im Leben?
PB: Ach Lars, ich glaube, das gehört einfach dazu. So ist das Laufen und so ist das Leben. Abgesehen von den ganz Schnellen, den Profis da vorne, sagen wir doch alle, dass man bei einem Marathon nie sagen kann, ob und wie man ankommt. Oder ist hier jemand ganz sicher, dass morgen alles so kommt wie geplant? Und vielleicht ist das ja die eigentliche Faszination des Marathons, genau diese Ungewissheit.
Also: ich weiß überhaupt nicht, wie es morgen nach km 32 sein wird. Aber morgen werden wir es wissen, wenn wir den Fehrbelliner Platz erreicht haben.
Da kann man noch so gut trainiert sein, es kann was dazwischen kommen. Die Tagesform ist wichtig. Und manchmal sind es die Kleinigkeiten, Schlaf, Ernährung, Nervösität – und damit muss ich rechnen. So ist das im Leben ja auch.
Nun kann ich ja auch klug daher reden, lieber Lars. Ich habe das ja schon hinter mir. Ich wollte auch mal unter 4 Stunden laufen und dann unter 3:45 und dann unter 3:30 und dann war meine Grenze erreicht. Ja, ok. Und manchmal braucht es – im wahrsten Sinn des Wortes – mehrere An-Läufe, um das Ziel zu erreichen.
Aber vielleicht ist das zugleich das Geheimnis unseres Glaubens: Natürlich setze ich mir Ziele. Und wie! Aber sie dürfen nicht über mich herrschen!
Mir hilft das Gottvertrauen, mich beim Laufen wie im Leben nicht durch meine Aufgaben und Ziele beherrschen zu lassen. Und wenn ich das zulasse, dann geht es mir nicht gut.
Im Gottvertrauen steckt die tiefe Erkenntnis, dass wir geliebte Menschen sind und das Leben sinnvoll und der Mensch etwas wert ist. Jeder Mensch übrigens, egal woher er kommt und egal, ob er seine Ziele erreicht. Das ist doch eine wunderbare Freiheit. Oder?
LC: Da ist das Leben natürlich etwas gnädiger als der Marathon, Peter! Meine Lebensziele erreiche ich ja manchmal auf Umwegen, merke es erst hinterher, manchmal verstehe ich erst danach, was wirklich mein Ziel war. Da ist die blaue Linie gnadenlos: Von Start bis Ziel ist der Weg genau markiert! Und da hilft nur laufen – das ist doch im Leben anders!
PB: Wenn ich mir manche Menschen hier in Berlin oder anderswo anschaue, bin ich gar nicht so sicher, ob sich ihr Leben nicht genauso anfühlt: ein genauer Plan, nichts darf schiefgehen, alles muss, nichts kann…Aber mein Leben wäre das nicht. Und zu meinem Glauben passt das auch nicht – und zu unserer Geschichte ja auch nicht, oder?
LC: „Steh auf lauf!“, bei der Anweisung bleibt es – keine großen Zielvorgaben für das Leben im Lauf, nein, das stimmt, die gibt es nicht. Der große Kirchenvater Augustin ja mal gesagt, als er beschreiben sollte, wie das christliche Leben auszusehen habe: „Liebe, und tu, was Du willst“, Das find ich schon gut, auch wenn es wenig konkret ist. „Steh auf, liebe“, könnte man für heute sagen. Steh auf, liebe – liebe dich! Liebe deine Mitmenschen! Liebe diesen Planeten! Marathon for future, das ist eigentlich mein Motto morgen! Ein Glaube, der nach morgen liebt und so den Lauf des Lebens trägt. Gottvertrauen trainieren im Leben wie für den Marathon beim Laufen, das geht also!
PB: Ja! Seit einiger Zeit bewegt mich ein Satz, der mir wichtig geworden ist: „Vertrauen ist eine Entscheidung“. Und Gottvertrauen zu haben auch. Und diese Entscheidung muss ich immer wieder neu treffen.
Und in diese Entscheidung muss ich mich immer wieder neu hineinleben, ihre Konsequenz erfahren. Eigentlich jeden Tag:
Dass es möglich ist, in der Angst wieder Mut zu fassen, in ungerechtestem Leid eine Adresse für die Klage zu haben oder sich einfach zu freuen über die Kraft und Energie, die durch einen hindurch fließen und mit denen man diese Welt und sein Leben gestalten kann.
LC: Aber Peter, verfügbar machen kann ich mir Gott dadurch doch auch nicht. Das ist doch wie beim Marathon: Ob ich am Ende wirklich durch das Ziel laufe, weiß ich erst, wenn es soweit ist. Für meinen Glauben ist das wichtig, dass ich Gott nicht irgendwie verfügbar machen kann. Wobei, wenn ich es mir recht überlege, stimmt das so auch nicht. Wenn ich noch mal an die Liebe denke, die ja laut dem Johannesevangelium Gott selbst ist, dann kann ich damit schon gezielt arbeiten. Und mir insofern nicht Gott selbst, aber den Glauben verfügbar machen, und damit ihn irgend wie doch auch – darauf wolltest Du auch hinaus, oder?
PB: Jetzt wird es aber kompliziert, Lars! Ja, ich meine, dass man auch den Glauben einüben und trainieren kann! Und das heißt doch:
Wie beim Laufen kann ich auch beim Glauben das Wesentliche nicht begreifen, wenn ich am Rand stehe und nur zuschaue.
Als Zuschauer – am Streckenrand oder auf der Tribüne- weiß ich nicht, wie es geht!
Ich muss es machen. Ausprobieren. Ich freu mich ja immer, wie viele Menschen hier am Rand stehen und uns anfeuern. Aber wann der Satz „Lauf, Du Sau“ eine lustige Anfeuerung ist und wann nicht, dass weiß nur, wer selbst schon gelaufen ist. Und so ist das auch mit dem Glauben. Ob er trägt, welchen Unterschied er macht, das ist ein Wagnis, das muss ich ausprobieren!
So, und jetzt? Ist jetzt alles klar für morgen?
LC: Schon, aber ich werde sicherlich viel Unterstützung brauchen morgen: die Gesichter der Zuschauer, den Rhythmus der Musikgruppen, die ermutigenden Rufe von der Seite („Du schaffst das!“) … und wie im Leben das Vertrauen, dass es gelingt.
Aber das wünschen wir uns wohl alle.
PB: Für morgen wünschen wir Ihnen und uns allen einen besonderen Tag in einer großen bunten und weltweiten Lauf-Gemeinschaft. Wir wünschen Ihnen viel Ermutigung von außen, wenn sie dran ist, und viel Vertrauen in die Vorbereitung und in Gott.
LC: Wir wünschen Ihnen einen guten Lauf – Schritt für Schritt jeder und jede im eigenen Tempo und doch gemeinsam.
PB: Und am Ende wünschen wir Ihnen, dass sie eine Medaille in der Hand halten und dankbar und zufrieden auf den Lauf und ihr Leben schauen können.
LC: Dann können wir jeder und jedem hier eigentlich für morgen nur noch zurufen:
LC/PB: steh auf lauf!
Fürbittengebet
Let us now pray: for all the runners of the marathon tomorrow and also for all the volunteers who help to organize this great event, for the musicians at the trackside, for the police, the medical services, the public transport and for the spectators.
Martin Germer
Gott, unser Schöpfer, du Quelle des Lebens,
du Ursprung von Kraft und Zuversicht und Geduld –
am Vorabend des großen Laufs, auf den viele von uns schon seit langem hin leben,
auf den die Läuferinnen und Läufer sich vorbereitet haben,
am Vorabend dieses Laufes bitten wir dich um deinen Segen.
Wir singen gemeinsam / we sing all together:
Gesungener Kehrvers: Meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke, mein Licht!
Christus, meine Zuversicht, auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht, auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht. (aus Taizé)
Horst Milde:
Gott, du Quelle des Lebens.
Uns alle verbindet die Freude am Laufen,
das Hinspüren auf die Kraft, die du uns schenkst,
das Erleben der Ausdauer, in der Geist und Körper schließlich eins werden.
Alle miteinander suchen wir den Rhythmus, der zu uns passt,
und leben durch den Atem, der uns erfüllt und trägt.
Allesamt kennen wir das Glück, wenn es einfach läuft,
wenn die Füße ihren Takt gefunden haben und der Kopf frei ist.
Allesamt kennen wir auch das Gefühl der Überwindung,
die es vielleicht auch morgen brauchen wird, wenn der Körper nicht mehr will.
Und uns verbindet umso mehr das besondere Glück, das sich danach einstellt,
wenn wir doch weiterlaufen konnten und scheinbare Grenzen überschritten wurden.
Gesungener Kehrvers: Meine Hoffnung und meine Freude…
Ute Szameitat:
Gott, Du Quelle des Lebens.
Lass den morgigen Tag zu einem Festtag werden
und schenke allen ein gutes Gefühl für das eigene Maß und die eigenen Grenzen.
Gib, dass viele unter uns die Ziele erreichen, die sie sich gesteckt haben;
und hilf, dass wir uns dabei auf der Strecke gegenseitig bestärken.
Lass auch bei denen, die das Gewollte diesmal nicht ganz erreichen,
die Freude und Dankbarkeit überwiegen.
Diejenigen, die womöglich vorzeitig aussteigen müssen,
oder die nach langer Vorbereitung wegen einer Verletzung oder Erkrankung ihre Teilnahme absagen mussten,
bewahre vor übergroßer oder gar bleibender Enttäuschung.
Denn das Leben ist mehr als der Sport und die Leistung, die wir uns abverlangen.
Vor allem aber behüte alle Läuferinnen und Läufer vor der Versuchung,
durch Selbstüberforderung ihre Gesundheit oder gar ihr Leben zu gefährden.
Gesungener Kehrvers: Meine Hoffnung und meine Freude…
Heinz Frei:
Gott, Du Quelle des Lebens.
Wir danken dir für alle, die diesen Lauf überhaupt ermöglichen:
die Organisatoren, die das ganze Jahr hindurch darauf hin arbeiten;
die Helferinnen und Helfer an der Strecke;
die Ärztinnen und Ärzte, Sanitäterinnen und Sanitäter
in ihrem Einsatz für die Gesundheit der Sportlerinnen und Sportler;
die Einsatzkräfte von Polizei und Verkehrsbetrieben und Stadtreinigung;
alle, die mit ihren Trommeln und Musikinstrumenten für Stimmung sorgen.
Wir danken für die alljährliche Begeisterung der Zuschauerinnen und Zuschauer an der Strecke, ihre Anfeuerungsrufe, ihre Freude und ihr Mitgefühl.
Wir danken für die Treue und Unterstützung der Angehörigen und für ihre Geduld,
und bitten, dass es auch für sie alle wieder ein großer Tag werden möge.
Gesungener Kehrvers: Meine Hoffnung und meine Freude…
MGe:
Lasst uns nun gemeinsam das Vater Unser beten.
Let us all together say the Lord’s Prayer. Everyone prays in his own language.
Vater unser im Himmel… Amen.
Segenstext für Läufer
- Pater Damian Bieger OFM: Gott segne Eure Füße mit einem guten Tritt, damit Ihr auf Eurem Weg zu IHM nicht stolpert.
Martin Germer: Er segne Eure Beine mit Leichtigkeit, damit Ihr auf eurem Weg zu IHM gut vorwärtskommt.
- Damian: Er segne Euren Atem mit Tiefe, Weite und Rhythmus, damit Ihr auf Eurem Weg zu IHM nicht ermüdet.
Martin Germer: Er segne Eure Sinne mit Klarheit, damit Ihr auf Eurem Weg das Ziel nicht aus dem Blick verliert.
- Damian: Er segne Euer Herz mit Festigkeit, damit Ihr auf Eurem Weg zu IHM den Mut nicht verliert.
Martin Germer: Gott segne den Lauf Eures Lebens. Es segne Euch der dreifaltige Gott:
- Damian: + Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Orgelmusik: Helmut Hoeft
Die Kollekte ist bestimmt für die Arbeit mit behinderten Kindern im Haus Rheinsberg der Fürst-Donnersmarck-Stiftung
Wenn Sie Ihre Spende überweisen möchten, erbitten wir sie
auf unser Postbankkonto: BIC: PBNKDEFF; IBAN: DE48 1001 0010 0012 2761 05
Stichwort: „Marathon-Gottesdienst“.
Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche Berlin
Die Pfarrer (v.lks.): Pfarrer Peter Burkowski, Pfarrer Lars Charbonnier, Pater Damian Bieger OFM und Pfarrer Martin Germer – Foto: Horst Milde
Alle Mitwirkenden des Ökumenischen Marathongebetes: Pfarrer Martin Germer, Pater Damian Bieger OFM, Pfarrer Dr. Lars Charbonnier, Ute Szameitat, Pfarrer Peter Burkowski, Horst Milde und Heinz Frei (vorn) – Foto: privat
Die Geschichte des BERLIN-MARATHON im Video
Video: Zeitzeuge „Horst MILDE – Berlin“ – Produktion: Helmut Winter
https://www.youtube.com/watch?v=sEGve18Drf8