DLV-Präsident Jürgen Kessing ©DLV
Statement DLV-Präsident Jürgen Kessing zur Entscheidung der WADA
„Ein Schlag ins Gesicht für Athleten/innen, die für einen sauberen Sport kämpfen“
Jürgen Kessing: „Als Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) und Vorsitzender der Anti-Doping-Kommission im DLV kann ich in keinster Weise nachvollziehen, dass die Welt Anti-Doping-Agentur, WADA, heute die Suspendierung der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA, nach drei Jahren aufgehoben hat.
Klare Vorgaben wurden von der russischen Seite nicht eingehalten, denn es gibt bis heute weder einen Zugang für die WADA zu den russischen Laboren, noch wurde der McLaren-Report, der systematisches Doping nachgewiesen hat, von Russland bisher anerkannt. Dies war Voraussetzung für eine mögliche Rückkehr von Russland auf die Weltbühne des Sports.
Die WADA hat nicht nur ein immenses Glaubwürdigkeitsproblem, sondern sie hat mit ihrem Beschluss dem Anti-Doping-Kampf weltweit einen schweren Schaden zugefügt. Nicht zuletzt für die Athleten/innen, die für einen sauberen Sport kämpfen, ist diese Entscheidung ein Schlag ins Gesicht.
Daran ändern auch die neuen Auflagen, die mit der Begnadigung verbunden sind, nichts.“