Johannes Vetter - Foto: DLV - trueathletes.
Startschuss Leichtathletik EM BERLIN 2018 – #TrueAthletes: Weltmeister Johannes Vetter und U20-Weltrekordhalter Niklas Kaul greifen bei EM an
Dieen Montag starten die Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin (6. bis 12. August)! Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) will zur größten Sportveranstaltung Deutschlands in diesem Jahr mit der Initiative #TrueAthletes so viele Menschen wie möglich für die Leichtathletik begeistern.
Niklas Kaul
Zu seinem überraschenden Einsatz bei der EM sagt Niklas Kaul: „Ich habe nichts zu verlieren, ich kann nur gewinnen, mit dieser Einstellung gehe ich da rein. Ich freue mich riesig auf den Speerwurf, und auch auf den Stabhochsprung, da würde ich gerne noch einen Tick höher springen als in Götzis.“
Niklas Kaul – Foto: DLV -#TrueAthletes
Dort sammelte das Talent bei seinem ersten Männer-Zehnkampf 8.205 Punkte und glaubt auch in Berlin an eine gute Leistung: „Wenn ich am Ende mit einem Lächeln das Olympiastadion verlassen und für mich sagen kann: Ich habe Spaß gehabt, das war ein super Wettkampf mit einer geilen Stimmung – dann habe ich für mich viel, viel mehr erreicht, als ich mir vor einer Woche noch hätte ausmalen können.“
Johannes Vetter
Es war im Jahr 2014 als ein bislang unscheinbarer Speerwerfer vom Dresdener SC in die Trainingsgruppe von Bundestrainer Boris Obergföll nach Offenburg wechselte. „Es war ein Risiko“, sagt Johannes Vetter heute über seinen Abschied aus der Heimat. Doch: Es sollte die beste Entscheidung seiner Karriere werden.
Gleich in der ersten Saison mit Boris Obergföll packte er knapp sechs Meter auf seine alte Bestleistung drauf. „Ein Raketenstart“ nennt Johannes Vetter diesen Auftakt selbst. War er 2014 noch Fünfter in Deutschland, wurde er 2015 Siebter bei der WM in Peking und verpasste 2016 nur knapp eine Olympische Medaille. Der ganz große Durchbruch folgte jedoch im Jahr 2017. Am 1. Juli 2017 warf der Mann mit dem römischen Krieger-Speerwerfer auf dem Rücken in Luzern Deutschen Rekord von 94,44 Metern, bevor er bei den Weltmeisterschaften in London sich die Goldmedaille holte.
Seitdem hat er fünf weitere Wettkämpfe mit mehr als 90 Metern beendet und bildet gemeinsam mit Olympiasieger Thomas Röhler die Speerspitze einer Generation, die Boris Öbergföll als außergewöhnlich bezeichnet.
Das Geheimnis des Erfolgs-Duos Vetter-Obergföll? Gegenseitiges Vertrauen.
„Boris ist ein 90-Meter-Werfer. Der weiß, was er tut“, sagt Johannes Vetter. Auf der anderen Seite weiß Boris Obergföll aber auch genau, dass jeder Speerwerfer zwar einem technischen Grundschema folgt, aber in diesem seine eigene Handschrift entwickeln muss. Eine Handschrift, die inzwischen die ganze Welt bewundert.
Der Antrieb von Johannes Vetter: „Ich werf‘ mich rein. Für den einen Moment.“
DLV – Peter Schmitt