World Cross Country Championships - Photo: Victah Sailer
Startlisten, Preisgelder und Scoring-Daten – IAAF/Mikkeller Cross Country Weltmeisterschaften Aarhus 2019 – DLV meldet nur EINE Teilnehmerin für die Cross-WM im Nachbarland! Blamage für Deutschland.
Die Startlisten für die IAAF/Mikkeller Cross Country Weltmeisterschaften Aarhus 2019 zeigen, dass 582 Elite-Läufer aus 67 Nationen für die Weltmeisterschaft am Samstag, den 30. März, nach Dänemark kommen werden.
Die Teilnehmerlisten können here heruntergeladen werden.
Mehr als 300 Athleten (171 Männer, 139 Frauen) sind für die einzelnen Seniorenläufe im Einsatz, während mehr als 200 (121 Männer, 111 Frauen) in den U20-Rennen im Einsatz sind.
10 Teams wurden für die gemischte Staffel gemeldet.
Die beiden Einzelsieger der Männer von 2017 treffen im Seniorenrennen in Aarhus aufeinander, wo der zweimalige Meister Geoffrey Kamworor aus Kenia gegen Ugandas U20-Weltmeister Jacob Kiplimo antritt. Auch der kenianische Cross-Country-Meister Amos Kirui und der äthiopische Champion Mogos Tuemay werden als starke Herausforderer angesehen.
Bei den Seniorinnen trifft die 5000-Meter-Weltmeisterin Hellen Obiri auf die Hindernis-Weltrekordhalterin Beatrice Chepkoech, die zweimalige U20-Cross-Weltmeisterin Letesenbet Gidey aus Äthiopien und Commonwealth die 10.000-Meter-Meisterin Stella Chesang.
Der zweifache Europameister Jakob Ingebrigtsen tritt beim U20-Herrenrennen gegen kenianischen U20-Champion Samuel Chebolei und U18-Turnier-Weltmeister Leonard Bett an, Sarah Chelangat, Jugendolympiasiegerin in 3000 m und Cross Country Champion, zählt neben der U20-5000 m-Weltmeisterin Beatrice Chebet aus Kenia und dem afrikanischen U20-Langlaufmeister Girmawit Gebrzihair aus Äthiopien zu den Favoriten für das U20-Damenrennen.
Kenia verteidigt seinen Titel in der gemischten Staffel, mit Hilfe von Welt- und Olympiasieger Conseslus Kipruto und 1500m-Weltmeister Elijah Manangoi. Auch Marokko, Äthiopien und Uganda haben starke Teams aufgestellt:
Tausende von Läufern werden für die verschiedenen Volksläufe im Rahmen der Meisterschaften in Aarhus an den Start gehen, und die Läufer können sich weiterhin für die Volksläufe anmelden, indem sie sich hier anmelden: aarhus2019.dk/en/
Die endgültigen Startlisten werden am Freitag, den 29. März, verfügbar sein.
Preisgeld
Insgesamt 310.000 US-Dollar Preisgeld werden von der IAAF an die führenden Läufer der Seniorenläufe der IAAF-Cross Country-Weltmeisterschaften Aarhus 2019 am Sonnabend, den 30. März vergeben.
Die Gewinner der Einzelrennen für Männer und Frauen erhalten jeweils 30.000 US-Dollar, wobei das Geld an die sechs besten Teilnehmer ausgeschüttet wird.
Insgesamt werden in den beiden Seniorenrennen 140.000 US-Dollar ausgeschüttet.
Im Teamwettbewerb in beiden Seniorenrennen gibt es einen weiteren Bonuspool von 140.000 US-Dollar, wobei 20.000 US-Dollar an das siegreiche Team gehen, mit Preisen bis zum sechsten Platz in beiden Rennen, wo die IAAF 4000 US-Dollar ausbezahlt.
Für die gemischte Staffel steht auch ein Gesamtpreispool von 30.000 US-Dollar zur Verfügung, wobei 12.000 US-Dollar für die Siegermannschaft vorgesehen sind. Hier werden die ersten vier Teams auf der gesamten Linie mit einem Preisgeld ausgezeichnet.
Preisgeld (in US$)
Nur Seniorenrennen für Männer und Frauen*.
Einzelrennen:
1. – 30.000
2. – 15.000
3. – 10.000
4. – 7000
5. – 5000.
6. – 3000.
Teams:
1. – 20.000
2. – 16.000
3. – 12.000
4. – 10.000
5. – 8000.
6. – 4000.
Gemischte Staffel:
1. – 12.000
2. – 8000
3. – 6000
4. – 4000
* Für die U20-Rennen wird kein Preisgeld ausgezahlt. Die Auszahlung des Preisgeldes bei den Seniorenrennen ist davon abhängig, dass die Athleten die üblichen Anti-Doping-Verfahren durchlaufen.
Wertung
In allen Rennen dürfen Teams maximal mit acht Athleten antreten, aber nicht mehr als sechs dürfen in jedem Rennen mit vier zu erreichenden Punkten starten.
Die Mannschaftsergebnisse werden durch die Summe der Plätze bestimmt, die von den Wertungsathleten der einzelnen Mannschaften vergeben werden. Das Team mit der niedrigsten Punktzahl wird als Sieger gewertet.
Wenn eine Mannschaft nicht mit einer kompletten Wertungsmannschaft abschließt, werden die Läufer, die ins Ziel kommen, als Einzelkämpfer in das Rennergebnis aufgenommen und haben Anspruch auf das individuelle Preisgeld (nur Seniorenrennen).
Im Falle eines Unentschiedens wird es zugunsten der Mannschaft entschieden, deren letzter Wertungsteilnehmer näher am ersten Platz liegt.
Weitere Hintergrundinformationen und eine vollständige Berichterstattung über die Meisterschaften finden Sie auf unserer speziellen competition mini-site.
Blamage für den DLV und Deutschland
Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) tritt mit einer Läuferin (Elena Burkard) im Nachbarland Dänemark an.
Das ist eine Blamage, gegenüber dem Fachverband IAAF – und dem Nachbarn Dänemark.
Der DLV, der sich gerne als größter Leichtathletik-Verband der Welt geriert, ist nicht in der Lage bei einer Cross-Weltmeisterschaft mit Mannschaften anzutreten. Großbritannien entsendet 24 Teilnehmer/-innen. Die USA, etwas weiter! von Dänemark entfernt, nehmen mit vollen Mannschaften teil.
Beugt man beim DLV lieber vor nicht auf den hinteren Plätzen zu landen? Immer gerne genutzte Entschuldigungen sind, die Aktiven sind in Trainingslagern – und bereiten sich auf die WM 2019 gezielt vor! Auch wird eine Cross-WM nicht vom Staat bezuschußt – bei Dänemark kann das Kostenargument nun wahrlich nicht gelten.
Wir hatten uns schon vor zehn Jahren (10.12.2008) – aus Anlass der Cross-Europameisterschaften in Brüssel – auf dieser GRR-Site in einem „Offenen Brief an den DLV“ über das „Nichtbeschicken“ von internationalen Meisterschaften durch den DLV „aufgeregt“. Genutzt hat es bei den Funktionären in Darmstadt wenig oder gar nicht.
Wenn man nicht genügend geeignete Senioren/Seniorinnen findet, die sich bereit finden an einer Cross-WM teilzunehmen, dann hätte zumindest Nachwuchsläufer/-innen entsenden können.
Wo sonst sollen deutsche junge Mittel-/Langstreckler/-innen denn die nötige Wettkampfhärte lernen, als bei derartigen Knochenrennen, die alles abverlangen. Aber dann weiß man zumindest, was einem für den nächsten Wettkampf noch alles fehlt.
Der DLV hat seit Jahren – nach dem Ausscheiden von Otto Klappert und Helmut Digel – keinen Vertreter mehr im Council der IAAF, dem höchsten Gremium des Verbandes und er braucht sich deswegen nicht wundern, wenn Entscheidungen gefällt werden, die in Deutschland dann mit Kopfschütteln zur Kenntnis genommen werden. Man wird auf der großen Bühne der Weltleichtathletik übersehen, wenn man nicht auch um Funktionen in der Hierarchie des Weltverbandes kämpft.
Man ist dann, wie jetzt der DLV, nur noch Statist, hat keine Stimme und keinen Einfluss mehr und die Entwicklung zieht an einem vorbei!
Horst Milde nach Informationen der IAAF