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20
03
2021

Simon Boch - Foto: Kiefner Foto

Start in die Laufsaison 2021: itelligence Citylauf Invitational in Dresden

By GRR 0

Die Straßenlaufsaison beginnt wie immer in Dresden, das hat sich längst rumgesprochen. An dieser liebgewonnenen Tradition ändern die aktuellen Umstände nichts.

Und doch ist bei der 31. Auflage des internationalen itelligence Citylauf Dresden an diesem Sonntag alles ein bisschen anders. Das fängt mit dem neuen Titelsponsor an, betrifft Laufstrecke sowie angebotene Distanzen und hat vor allem – Corona-bedingt – mit dem Teilnehmerfeld zu tun.

„Auch dieses Jahr kann es leider keinen normalen Citylauf geben. Doch wir wollen für den Sport ein Zeichen setzen, wollen so langsam in einen Alltag mit dem Virus finden“, sagt André Egger von der Laufszene Events GmbH. Der Citylauf wird deshalb als zweigeteiltes Rennen stattfinden: zum einen mit einem Top-Athletenlauf, dem itelligence Citylauf Invitational im Großen Garten, zum anderen als virtuelles Angebot für alle Hobby- und Freizeitläufer.

„Dafür haben sich mehr als 650 Teilnehmer angemeldet, denen wir vorab eine Startnummer zuschicken und danach die gleiche Citylauf-Medaille, die auch die Topläufer im Ziel erhalten. Unter dem Hashtag #weunited wollen wir das Miteinander der großen Laufsportfamilie dokumentieren“, erklärt André Egger.

Das Interesse ist riesig und der Citylauf wie immer die erste läuferische Standortbestimmung nach dem Winter, diesmal mehr denn je auch für die Top-Athleten. Rund 400 Athleten aus 30 Nationen werden – unter strengen Hygieneauflagen – am Sonntag über 10 Kilometer, im Halbmarathon sowie im Marathon am Start sein.

„Gemeinsam mit der Parkverwaltung Staatliche Schlösser, Burgen & Gärten Sachsen und der Landeshauptstadt Dresden ist es uns in Zusammenarbeit mit dem International Sport Service um Christoph Kopp gelungen, eine amtlich vermessene 2,5-km-Runde im Großen Garten in Dresden festzulegen“, sagt Egger und erinnert an den erfolgreichen, in der Szene vielbeachteten Laufszene Invitational Run vom 8. November an gleicher Stelle. So soll es wieder laufen.

Der Kurs ist asphaltiert, flach, mit weiten Wenden und damit schnell – denn darum geht es diesmal ganz besonders. „Im Vorjahr und auch in der ersten Hälfte 2021 sind alle größeren Straßenrennen abgesagt worden. Die Athleten brauchen aber dringend Wettkämpfe, nicht zuletzt um die Norm für die Olympischen Spiele zu laufen“, erklärt Athletenmanager Christoph Kopp. Nach Dresden stehen als Marathon-Quali-Chance nur noch Hamburg, Bern, das polnische Debno sowie Kopenhagen und Mailand zur Verfügung.

Mit entsprechend klangvollen Namen besetzt ist die Starterliste des Citylaufs, vor allem im Halbmarathon. Europameister Koen Naert aus Belgien (Bestzeit 61:42 Minuten) trifft unter anderem auf den Norweger Sondre Moen (59:48) sowie die deutsche Elite um Arne Gabius (62:09), Richard Ringer (62:10), Amanal Petros (62:18) und Hendrik Pfeiffer (63:17).

Hendrik Pfeiffer  (r.) – 2017 Hannover Marathon – Hannover, Germany April 9, 2017 – Photo: Victah Sailer@PhotoRun – Victah1111@aol.com

Im Marathon gibt der Regensburger Simon Boch sein Marathondebüt und will auf Anhieb die Norm für Olympia unterbieten (2:11:30 Stunden). Und über 10 Kilometer gibt es ein Wiedersehen der Lokalmatadoren Marc Schulze und Paul Schmidt-Hellinger, die als Running-Power-Team lange gemeinsam im Großen Garten trainierten.

Valentin Pfeil (lks.) und Richard Ringer sind dabei. ©Horst Milde

„Wir freuen uns auf hochklassige, spannende Rennen und möchten schon vorab bei allen Beteiligten bedanken“, sagt Egger. Und das Beste für alle, die nicht am Start sind, zum Schluss: der MDR überträgt im Livestream.

Amanal Petros im Ziel in Berlin – Foto: Horst Milde

Weitere Informationen unter: www.laufszene-sachsen.de

Quelle: Stefanie Stein | Laufszene Events GmbH
Strehlener Str. 14 | 01069 Dresden 

Verletzte Miriam Dattke muss Marathon-Debüt verschieben

Großes Pech für Miriam Dattke: Die Langstreckenläuferin muss aufgrund einer Muskelverletzung kurzfristig auf ihr Marathon-Debüt beim Itelligence Citylauf Invitational am Sonntag in Dresden verzichten. Die 22-jährige Athletin der LG Telis Finanz Regensburg wollte auf Anhieb die Olympia-Norm von 2:29:30 Stunden so deutlich unterbieten, dass sie eine gute Chance gehabt hätte auf einen von drei deutschen Startplätzen bei den Spielen in Japan im Sommer.

Nach Steigerungen auf 69:42 Minuten im Halbmarathon und der Jahresweltbestzeit von 31:38 Minuten über 10 km vor kurzem in Berlin hatte sich ein sehr viel versprechendes Marathon-Debüt von Miriam Dattke abgezeichnet.

Miriam Dattke muss Marathondebüt verschieben – Foto: Norbert Wilhelmi

„Am Ende eines kurzen lockeren Dauerlaufes hat plötzlich der Schienbeinmuskel gezogen“, wird Miriam Dattke auf der Webseite ihres Vereins LG Telis Finanz Regensburg zitiert. „Der Besuch beim Arzt mit anschließendem MRT brachte zwar nicht den Supergau. Am Knochen war Gott sei Dank keine Blessur. An ein vernünftiges Laufen war an den kommenden Tagen jedoch nicht mehr zu denken. 42 Kilometer sind kein Pappenstiel, auf dieser wackeligen Basis möchte ich an meine Traumstrecke nicht herangehen. Schweren Herzens verzichte ich unter diesen Vorzeichen auf den Start in Dresden.“

Wie ihr Manager, Christoph Kopp, bestätigte, wird Miriam Dattke nun keinen Qualifikationsversuch für Olympia über die Marathonstrecke starten und ihr Debüt über die klassische Distanz verschieben. Den Traum des Olympia-Starts will sich Miriam Dattke statt dessen über die 10.000-m-Distanz erfüllen. Hierfür muss sie die internationale Norm von 31:25,00 Minuten unterbieten. Ihre Bestzeit über diese Strecke steht zurzeit noch bei 32:29,45.

Diese ist jedoch knapp zwei Jahre alt. Inzwischen hat sich Miriam Dattke deutlich verbessert. Eine denkbare Startmöglichkeit könnte der 10.000-m-Europacup sein, der am 5. Juni in Birmingham stattfinden soll.

Text: race-news-service.com

author: GRR