ISTAF-Indoor Berlin 2021 - Malaika Mihambo und Torben Blech - Foto: ISTAF Indoor - Tilo Wiedensohler/camera4
Star-Aufgebot und Trophy-Jagd beim ISTAF INDOOR 2021: Weltklasse-Leichtathletik in der Sportmetropole
Spannende Duelle in der Mercedes-Benz Arena Berlin / ZDF sendet live ab 17:20 Uhr
BERLIN. Endlich wieder Weltklasse-Leichtathletik in der Sportmetropole Berlin!
Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo und ihre stärkste Konkurrentin Maryna Bekh-Romanchuk (Ukraine), Orlando Ortega (Spanien), bester Hürdensprinter 2020, Deutschlands neuer Überflieger Torben Blech und zahlreiche weitere Top-Athletinnen und -Athleten gehen am Freitag, 5. Februar 2021, beim achten ISTAF INDOOR in der Berliner Mercedes-Benz Arena an den Start.
Beim weltweit größten Leichtathletik-Hallenmeeting dürfen diesmal keine Zuschauer vor Ort sein. Fans können die packenden Duelle aber zuhause vor den eigenen Bildschirmen miterleben. Das ZDF überträgt live (ZDF-Livestream ab 17:20 Uhr) und zeigt die Highlights am Samstag im TV (ca. 9:55 Uhr).
Im Weitsprung muss Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) am Freitag gegen ihre größte Widersacherin ran. Die Weltmeisterin wird in Berlin von der WM-Zweiten Maryna Bekh-Romanchuk herausgefordert. Die Ukrainerin hat 2020 Seltenes geschafft: Sie gewann gegen Malaika Mihambo. Am 13. September beim ISTAF im Berliner Olympiastadion sprang sie zehn Zentimeter weiter (6,87 Meter) als Deutschlands Sportlerin des Jahres. Allerdings lief Malaika Mihambo beim ISTAF mit lediglich 16 statt 20 Schritten an. „Ich freue mich riesig auf Berlin“, sagt Malaika Mihambo, der im vergangenen Jahr in der Mercedes-Benz Arena der weiteste Sprung des Jahres 2020 gelang (7,07 Meter). Diesmal springt die Weltmeisterin, die am gestrigen Mittwoch ihren 27. Geburtstag feierte, nach über 11 Monaten wieder aus vollem Anlauf. „Bei einem Anlauf aus 20 Schritten hat man eine andere Geschwindigkeit, muss den Anlauf anders gestalten und hat mehr Zeit, sich auf den Absprung vorzubereiten“, sagt Malaika Mihambo. „Ich bin mit dem Saisoneinstieg in Düsseldorf sehr zufrieden. Super, dass ich mich in Berlin wieder in einem Weltklasse-Feld beweisen muss und so starke Konkurrentinnen habe.“
Zweimal Hürden – zweimal Weltklasse
Weltklasse bekommen die Fans auch in den Hürden-Wettbewerben geboten: Bei den Männern kommt es zum Duell zwischen dem Olympia-Zweiten Orlando Ortega (Spanien), schnellster Hürdensprinter des Jahres 2020, und dem Olympia-Dritten Dimitri Bascou (Frankreich), der seit 2016 den Meetingrekord (7,41 Sek.) beim ISTAF INDOOR hält. Auch bei den Frauen startet mit Nadine Visser die Weltjahresbeste des vergangenen Jahres. Die Niederländerin trifft auf die schnelle Finnin Nooralotta Neziri, die am vergangenen Freitag das Meeting in Karlsruhe gewann (7,92 Sek.), und US-Star Christina Clemons, die die 60 Meter Hürden in diesem Jahr bereits in 7,88 Sekunden gelaufen ist.
Die neue ISTAF-Trophy
Nadine Visser hat wie Malaika Mihambo am Sonntag in Düsseldorf triumphiert und damit gute Chancen, die ISTAF-Trophy zu gewinnen. Die Jagd auf die neue Trophäe hat am vergangenen Wochenende am Rhein begonnen und geht am Freitag in Berlin in die vielleicht schon entscheidende Runde. Das große Finale steigt dann am Sonntag, 12. September, im Berliner Olympiastadion. Die ISTAF-Trophy gewinnen die sechs besten ISTAF-Athletinnen und -Athleten des Jahres 2021 in den sechs INDOOR-Disziplinen (60 m/100m M/F; 60 m/110 m Hürden M; 60 m/100 m F; Weitsprung F; Stabhochsprung M). Für jeden Sieg gibt es acht Punkte, für den zweiten Platz fünf Punkte – und für den sechsten Platz noch einen Punkt (Platz 1 bis 6: 8,5,4,3,2,1 Punkte). Der neue Preis ist mit 30.000 Euro (6 x 5.000) dotiert.
Heimspiel für Lisa Kwayie
Im spektakulären 60-m-Sprint ist Düsseldorf-Sieger Arthur Cissé heißer Anwärter auf den Gesamtsieg. Die blaue Bahn des ISTAF INDOOR liegt dem Ivorer. 2019 verbesserte er den nationalen Rekord in der Mercedes-Benz Arena auf 6,53 Sekunden. Mit dabei sind unter anderem auch die deutsche Top-Sprinter Deniz Almas (VfL Wolfsburg), Kevin Kranz (Sprintteam Wetzlar) und Julian Reus (Erfurter LAC). Bei den Frauen steht Vorjahressiegerin Lisa Kwayie im Fokus. Bei ihrem „Heimspiel“ und Saisoneinstieg trifft die Sprinterin der Neuköllner Sportfreunde unter anderem auf die formstarken Deutschen Jennifer Montag (TSV Bayer 04 Leverkusen), Rebekka Haase und Lisa Mayer (beide Sprintteam Wetzlar).
Neben Lisa Kwayie sind beim ISTAF INDOOR sind zwei weitere junge Berliner Leichtathletik-Asse in der Mercedes-Benz Arena am Start: Caroline Joyeux (19, LG Nord Berlin), Dritte im Dreisprung bei den Deutschen Meisterschaften 2020, tritt im Weitsprung an. James Adebola (19, SCC Berlin), deutscher U20-Meister über 200 Meter, misst sich mit den Sprint-Assen auf der blauen 60-m-Bahn.
Karnevals-Stimmung im Stabhochsprung
Kölner Karnevals-Klänge – die Athletinnen und Athleten der technischen Disziplinen bekommen beim ISTAF INDOOR bei ihren Sprüngen ihre Wunsch-Lieder gespielt – hören die Fans am Freitag im Stabhochsprung. Sehen werden sie dann Torben Blech. Der 25-jährige Leverkusener, der 2017 noch als Zehnkämpfer an der U23-EM teilgenommen hat, ist in absoluter Top-Form und eilt von Bestmarke zu Bestmarke. In Düsseldorf steigerte er seine erst zwei Tage alte Hallen-Bestleistung um satte 14 Zentimeter auf 5,86 Meter und ließ Weltmeister Sam Kendricks (USA) hinter sich. „Es war eine Frage der Zeit, bis ich explodiere. Ich bin sehr erleichtert, dass ich endlich zeigen konnte, was in mir steckt“, sagt Torben Blech. „Ich freue mich wie verrückt auf Freitag. Am liebsten würde ich direkt nach Berlin reisen und weiterspringen. Physisch war ich noch nie so gut drauf – dieses Feedback gibt mit mein Körper. Auch die Technik, die wir im vergangenen Jahr extrem verbessert haben, stimmt. Ich will jetzt dieses Gefühl mit ins Berliner ISTAF INDOOR nehmen. Ich setze mich aber nicht unter Druck. Was man nie vergessen darf, ich bin erst seit zwei Jahren Stabhochspringer.“
Ob es diesmal sogar zu mehr als Platz zwei reicht? Der polnische Sechs-Meter-Sprinter und WM-Dritte Piotr Lisek, der WM-Vierte Bo Kanda Lita Baehre (TSV Bayer Leverkusen) und Menno Vloon, der in Düsseldorf den niederländischen Landesrekord auf 5,81 Meter geschraubt hat, werden das verhindern wollen.
„Die Gesundheit aller hat absolute Priorität“
Ein detailliertes Hygienekonzept macht das ISTAF INDOOR möglich. Zuschauer sind nicht zugelassen in der Mercedes-Benz Arena. Alle Beteiligten müssen sich im Vorfeld einem Corona-Schnelltest unterziehen. Die Athletinnen und Athleten dürfen nur anreisen, wenn sie einen negativen Corona-Test, der nicht älter als 48 Stunden ist, vorweisen können. Meeting-Direktor Martin Seeber: „Unser Konzept, das wir gemeinsam mit den Verwaltungen in Düsseldorf und Berlin sowie der Ruhr-Uni Bochum und der Charité in Berlin entwickelt haben, ist in Düsseldorf voll aufgegangen. Wir werden auch in Berlin alles daran setzen, allen Beteiligten eine höchstmögliche Sicherheit zu bieten. Die Gesundheit aller hat absolute Priorität.“
ISTAF INDOOR IM TV: ZDF-Livestream und Highlights am Samstag-Vormittag im TV
Das ZDF überträgt das 8. ISTAF INDOOR live. Der Livestream (Kurz-Link: kurz.zdf.de/VRRF/) beginnt ab 17:20 Uhr (bis 20 Uhr). Am Samstagvormittag gibt’s dann die Highlights im TV – ab 9:55 Uhr (ZDF). International sind die Bilder aus Berlin in über 60 Ländern zu sehen. Unter www.istaf-indoor.de und www.leichtathletik.de finden Interessierte zudem einen Liveticker. Bei Instagram (@istaf_indoor) und Facebook (@istafindoor) bekommen Fans zudem jede Menge Hintergrund-Informationen und Blicke hinter die Kulissen.
Die einzigen Fans in der Mercedes-Benz Arena – große Aktion mit Plan International
Eine erfolgreiche Kooperation wird fortgesetzt: Auch 2021 ist die Kinderhilfsorganisation Plan International Partner des ISTAF. Im Jubiläumsjahr – das älteste Leichtathletik-Meeting der Welt wird 100 – startet das ISTAF gemeinsam mit seinem Charity-Partner eine große Aktion. Das Ziel: 100 neue Patinnen und Paten für Plan International. „Gemeinsam ist man stärker – im Sport, aber auch, wenn es darum geht, denen zu helfen, die unsere Unterstützung brauchen. Deshalb möchten wir mit Plan International das Leben von 100 Kindern, ihren Familien und ihren Gemeinden besser machen“, sagt Martin Seeber, Meeting-Direktor des ISTAF.
Das geht am nachhaltigsten mit einer Patenschaft. Durch die regelmäßige und langfristige Hilfe können Projekte umgesetzt werden, die Kindern die Chance auf ein gesundes und sicheres Aufwachsen geben, damit sie ihr Recht auf Bildung und ein selbstbestimmtes Leben wahrnehmen können. Zudem ist Gleichberechtigung ein wichtiges Thema, denn viele Mädchen in Entwicklungsländern haben immer noch nicht die gleichen Chancen wie Jungen.
Auch das ISTAF hat seit Anfang des Jahres ein Patenkind – die achtjährige Regina aus Sambia. „Wenn wir uns ein Ziel setzen, sind wir natürlich mit voller Überzeugung und Einsatz dabei. Deshalb haben wir das erste der 100 Patenkinder übernommen. Es ist ein tolles Gefühl, gemeinsam ein Kind zu unterstützen und zu sehen, wie es aufwächst und sich entwickelt“, so Martin Seeber.
Wer Teil der Aktion werden möchte, kann sich unter www.plan.de/ISTAF100 informieren und selbst Patin oder Pate werden. Und das Beste: Wer im Rahmen der Aktion eine Patenschaft übernimmt, hat die Möglichkeit, exklusiv an der Verlosung von 10 x 2 Tickets für das große Jubiläums-ISTAF am 12. September 2021 im Berliner Olympiastadion teilzunehmen.
Kinder malen Kinder
Die Aktion ist auch beim ISTAF INDOOR sichtbar: Kindergartenkinder haben 100 Pappfiguren gestaltet – und diese 100 gemalten jungen Fans werden die einzigen „Zuschauer“ sein, die am Freitag in der Mercedes-Benz Arena sitzen.
Meeting-Direktor Martin Seeber: „Nach der gelungenen Düsseldorf-Premiere freuen wir uns riesig, dass wir in diesen herausfordernden Zeiten auch unser ‚Heimspiel‘ in Berlin veranstalten dürfen und mit großer Unterstützung der Senatsverwaltung, der Politik sowie unserer Partner und in enger Zusammenarbeit mit allen Beteiligten die Weltklasse-Leichtathletik nach Berlin holen können. Unser Ziel ist es, mit dem ISTAF ein Zeichen für den Sport zu setzen und ein Leuchtturm für die Leichtathletik zu sein. Wir wollen gemeinsam mit unseren Partnern zeigen, dass wir auch in schwierigen Zeiten für die Fans und die Athletinnen und Athleten da sind.“
Aleksander Dzembritzki, Staatsekretär für Sport des Landes Berlin: „Die Durchführung dieser bedeutenden Traditionsveranstaltung ist ein wichtiges Signal nicht nur im Hinblick auf die Unterstützung der Athletinnen und Athleten für die Olympischen Spiele in Tokio. Dieses Event ist auch ein Lichtblick für alle Sportbegeisterten und ein Vorgeschmack auf hoffentlich bald wieder mit Zuschauern gefüllte Arenen der Sportmetropole Berlin. Es zeigt: Sport verbindet und begeistert auch über Krisenzeiten hinweg und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Leben der Berlinerinnen und Berliner.“
Quelle: ISTAF