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2018

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Der Silvesterlauf Trier am 31.12.2018 – Das deutsche São Paulo!

By GRR 0

Was macht den Trierer Silvesterlauf so einzigartig? Diese Frage können freilich am besten die Protagonisten des Silvesternachmittags am besten beantworten.

„Wenn man an den Sambatrommlern vorbeiläuft, hat man automatisch schneller gemacht“, lobt mit Konstanze Klosterhalfen das große deutsche Lauftalent nach ihrem zweiten Sieg in Folge im Jahr 2017 in der zweitschnellsten Zeit einer deutschen Läuferin nach Irina Mikitenko, die im Jahr 2000 nur um eine Sekunde hinter der Streckenrekord laufenden Lornah Kiplagat (15:15) über 5 km geblieben war. „Ich bin selten bei einem Wettkampf gelaufen, bei dem es laut ist“ rückte Martin Sperlich das „Tollhaus Trier“ ins rechte Stimmungslicht.

Auch wenn Ministerpräsidentin Malu Dreyer in ihrer Einschätzung „Die Weltspitze ist wieder zu Gast in Trier“ geringfügig überzogen hat, der Grundtenor stimmt jedenfalls. Im 8 km langen Elitelauf bestimmen zumeist afrikanische Läufer das Geschehen. Die größte Strahlkraft ging dabei 2009 von Haile Gebrselassie aus, der mit 22:23 Minuten nur zwei Sekunden über dem Kursrekord von Isaak Kariuki blieb, der 1997 diese Marke auf dem schnellen Rundkurs mit Start und Ziel am Hauptmarkt nahe der Porta Nigra aufstellte. Rekordsieger ist freilich mit fünf Erfolgen Moses Kipsiro aus Uganda, die er zwischen 2005 und 2014 erreichte.

Trotz einer starken internationalen Orientierung liegt bei den Organisatoren ein zweiter Fokus auf den deutschen Läufern, wie Berthold Mertes, neben Christoph Güntzer Gründungsvater des Trierer Silvesterlaufes, mit einer eindrucksvollen Aufzählung versicherte. So durfte sich Konstanze Klosterhalfen 2016 und 2017 im Konfettiregen und bei Sambaklängen als Siegerin feiern lassen, von den Rekordsiegerinnen Leah Malot und Sabrina Mockenhaupt ist sie noch einen einzigen Erfolg entfernt. Bei den Männern gab es mit Olaf Dorow (1990), Thorsten Naumann (1996) und Homiyu Tesfaye (2013) bislang drei deutsche Siege.

Neben den beiden Volksläufen der Männer und Frauen, die ebenfalls wie die Eliteläufer 8 km und 5 km lang sind, liegt ein weiteres Augenmerk bei den Starts der Schüler und Jugendlichen. Ein Blick in die Siegerlisten zeigt klangvolle Namen, die den Silvesterlauf als Sprungbrett für eine Laufkarriere nutzten – wie Guido Streit, Thorsten Baumeister, Hendrik Pfeiffer oder Sebastian Hendel, dem aktuellen deutschen Meister über 5000 m und 10 000 m. Oder Dörte Köster, Judith Heinze – und Gesa Felicitas Krause, der Jugendlauf-Siegerin 2010 und 2011. Die zweifache 3000 m-Hindernis-Europameisterin ist übrigens seit zwei Jahren für den Silvesterlauf Trier e.V. startberechtigt und gilt natürlich für die vielen Kinder beim Silvesterlauf als „Star zum Anfassen“.

Das komplette Silvesterlauf-Programm am letzten Tag des Jahres 2018 ist einzusehen bei www.silvesterlauf.de, die Online-Anmeldung für den Silvesterlaufknaller an der Mosel ist bereits freigeschaltet.

Wilfried Raatzentnommen aus „GRR road races 2019”, dem aktuellen Laufmagazin von German Road Races (GRR) e.V. 

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