Masken aus privater "Produktion" - die Maske von der "Kunstfabrik SCHLOT", dem Jazzlokal in Berlin-Mitte (r. oben) kann man auch käuflich erwerben! - Foto: Horst Milde
Sieh‘ mal an – Mit Masken gegen alle bösen Geister – Von Klaus Blume
Jetzt feiern wir also Maskenball – mitten im Frühling. Wie zuvor in der quirligen Uni-Stadt Jena. Wo sie schon drei Wochen lang Mundschutzmasken tragen – und seitdem keinen Corona-Fall mehr registriert haben.
Das soll nun allerorten Schule machen. Mundschutzmasken, um sich voreinander zu schützen; vor der Übertragung von Corona.
Doch wie trägt man diese Masken?
So trägt man sie! – Foto: Horst Milde
Ein Rabbiner wurde gefragt, ob man sie anstelle der Kippa auf dem Hinterkopf tragen solle – auf das einen Gott fortan vor Corona schütze. Die Kippa habe zu bleiben, wo sie sei; die Maske gehöre unter (über) die Nase. Andere fragten – ernsthaft – ihren Arzt, ob sie wegen der Maske ihren sorgsam gestutzten Bart abrasieren müssten. Nein, hieß es.
Nichts scheint derzeit die Deutschen mehr zu beschäftigen, als die Maske. Eine Berliner Zeitung riet, sich diese aus Staubsaugerbeuteln zu basteln. Ein Frauenblatt zur Maßanfertigung aus Melitta-Filtertüten. Beides verstoße nicht gegen das Vermummungsgebot.
Die alten Startnummern des Ibigawa-Marathon/Japan werden zu Masken umgearbeitet und so getragen – Foto: Brett Larner
Ich suche ja noch nach der besonderen Sonntagsnachmittagsausgehmaske. Ähnlich der Luxus-Glitzermaske aus dem Hause Dolce & Gabbana für die Dame, die schon alles hat.
Oder ich feiere, mitten im Frühling, Karneval – hinter einer uralten Maske aus dem alemannischen Süden. Es heißt ja, diese würden böse Geister vertreiben.