Hallwilerseelauf 2019 - Foto: swiss-image.ch
Schweizer am Hallwilerseelauf 2019 in Nebenrollen – Swiss Athletics
Bei wunderbarem Herbstwetter fand am Samstag der 45. Hallwilerseelauf statt. Das Hauptrennen über die Halbmarathon-Distanz entschieden Ahmed El Jaddar und Israel Gelatu für sich.
Beide setzten sich über die 21,1 km des grössten Aargauer Volklaufes souverän durch: der Marokkaner aus Basel mit einem Vorsprung von 1:53 auf Kadi Nesero; die Äthiopierin gar mit 2:20 auf Tanja Eilinger. „Endlich musste ich niemandem mehr den Vortritt überlassen“, sagte El Jaddar. 2017 und 2018 platzierte er sich jeweils auf Rang fünf.
Etwas mehr Gegenwehr hätte er aber gern gesehen: „Es war ein einsames Rennen von Anfang bis Schluss.“ Das wäre es auch für die Frauensiegerin geworden, hätte sie nicht von der Begleitung zahlreicher Männer profitiert.
Kuert verpasst Podest knapp
Den angesteuerten Podestplatz im Halbmarathon verpasste Fabian Kuert. Der Schweizer Halbmarathon-Meister vom Greifenseelauf Mitte September, musste sich mit Rang 4 begnügen. Für den 36-Jährigen aus Langenthal war es eine Enttäuschung. „Wie im Vorjahr leider knapp am Podest vorbei, aber ich habe alles gegeben.“ Er war Nesero und dem Vorjahressieger Alemayehu Wodajo (Äth) immer nähergekommen. Im Ziel fehlten im 16 Sekunden auf Nesero und nur 7 auf Wodajo.
„Den Blitz-Start dieses Afrika-Trios konnte und wollte ich nicht mitgehen“, sagte Kuert. Als er den Zweit- und Drittplatzierten auf dem letzten Streckendrittel wieder vor sich entdeckte, sorgte dies für Zusatzmotivation – ohne erfolgreichen Abschluss.
Eilinger: Alles passte
Strahlend präsentierte sich hingegen Tanja Eilinger. Die 37-Jährige aus Zuckerriet (SG) lief war mit einer klaren neuen Halbmarathon-Bestzeit von 1:22:36 Stunden auf Rang 2 gelaufen und sie schwärmte: „Wunderschön, Stimmung, Rang, Zeit, Wetter, alles passte – einzig: Es hatte etwas gar viel Mücken.“
Entscheidungen über 10 km
Über die Kurzdistanz von 10 km profilierten sich Tolossa Chengere (Lausanne) bei den Männern und Melina Frei (Dübendorf) bei den Frauen. Die Marathonspezialistin staunte zu Beginn. Eline Gemperle, die OL-Junioren-Weltmeisterin dieses Sommers, schlug ein enormes Anfangstempo an.
Die Erklärung der 19-Jährigen: „Hohe Anfangstempi gehören zu mir, und dieses Rennen wollte ich mir trotz abgeschlossener Saison nicht nehmen lassen.“ Gemperle wohnt am Hallwilersee und konnte von der Haustür an den Start joggen. Eine besonders prominente Athletin lief in der Dreierstaffel mit: Olympia-Triahletin Jolanda Annen (tri-Team Uri 2/5. Platz).
Insgesamt klassierten sich bei idealem Laufwetter 6454 Läuferinnen und Läufer – knapp die Hälfte in der Hauptdistanz, der Rest über die die Kurzstrecke, in der Halbmarathon-Staffel, dem Erlebnislauf ohne Zeitmessung, im Walking oder den Kinderrennen.
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Quelle: Swiss Athletics – (gg)