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19
05
2021

Oekumenischer-Kirchentag-2021 - Symbolfoto - Foto: ÖKT/Bongard

„Schaut hin … und kommt zurück!“ – 3. Ökumenischer Kirchentag 2021 in Frankfurt/M.

By GRR 0

Sport war schon immer Bestandteil des Ökumenischen Kirchentags. In diesem Jahr fand er allerdings pandemiebedingt nicht statt. Detlef Kuhlmann hofft, das lässt sich nachholen

Mit dem Schlussgottesdient und einem Grußwort von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ging am Sonntag auf der Weseler Werft in Frankfurt am Main der 3. Ökumenische Kirchentag (ÖKT) zu Ende, den der Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) gemeinsam veranstaltet hatten.

Der 3. ÖKT war der erste, der weitestgehend digital, d.h. ohne Kirchentagsgäste vor Ort stattfand. Und es war der erste so ganz ohne Bewegung, Spiel und Sport.

  Bei der Premiere 2003 auf dem Messegelände in Berlin hatten neben dem Lauf über die ökumenische Meile z.B. die vom Bielefelder Sportpädagogen Prof. Dr. Dietrich Kurz zusammen mit Sportstudierenden inszenierten „Ökumenischen Quartetts“ Premiere. Die niedrigschwelligen Bewegungsaufgaben mit Laufen, Werfen und Geschicklichkeit stießen bei den Kirchentagsgästen auf massenhafte Resonanz als kleine „Olympische Kirchentagsspiele“. Die Siegerehrung wurde übrigens durch den damals amtierenden NOK-Präsidenten Dr. Klaus Steinbach zusammen mit dem katholischen Bischof Franz-Josef Bode vorgenommen. Beim 2. ÖKT 2010 im Münchener Olympia-Eissportzentrum war u.a. Dr. Michael Vesper als damals amtierender Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) ein gefragter Gesprächspartner auf dem Podium.

Und was war in Frankfurt? Nichts! Wie rund 2.000 andere fielen die sechs „sportiven“ Veranstaltungen dem pandemiebedingten Hybridformat vollends zum Opfer. Neben aktiven Bewegungs-angeboten unter dem Motto „Sich beflügeln lassen“ in Zusammenarbeit u.a. mit der Deutschen Sportjugend und dem Landessportbund Hessen gehörte dazu ursprünglich z.B. auch eine Großveranstaltung mit dem Titel „Integration, Inklusion und Gewaltprävention. Zur gemeinsamen Verantwortung von Kirche und Sport für den gesellschaftlichen Zusammenhalt“ unter Beteilung des DOSB, dem jüdischen Sportverband Makkabi und mit Ex-Fußball-Nationalspielerin Cělia Šašič, der Integrationsbotschafterin des Deutschen Fußball-Bundes.

Nun könnte man meinen, alles halb so wild, zumal doch das Sportethische Forum der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) unter der Leitung von Kirchenpräsident Dr. Dr. h.c. Volker Jung, dem Sportbeauftragten der EKD, erst neulich den 3. Sportethischen Fachtag mit großer Resonanz zum Thema „Sport und Gewalt“ online abgehalten hatte. Aber: Den ganzen Menschen bewegen – das geht eben doch ganz anders. So hofft man im Arbeitskreis „Kirche und Sport“ der EKD, die jetzt ausgefallenen Veranstaltungsformate beim nächsten DEKT 2023 in Nürnberg dann „bewegt“ nachzuholen bzw. mit und vor Publikum zur Aufführung zu bringen.

Aber da war noch was: „Schaut hin“ (nach Markus Kap. 6, Vers 38) lautete das biblische Leitwort des 3. ÖKT in Frankfurt. Dieses Leitwort ist sogar digital anschlussfähig und interpretierbar – aber nicht nur: Denn auch in der Kirche und im Sport gibt es in dieser Zeit einige Entwicklungen, die uns in ganz anderer Hinsicht zum Hinschauen zwingen, um daraus die richtigen Schlüsse abzuleiten.

Nur wenn wir an das hoffentlich bald nahende Ende der Pandemie denken, dann hat dieses „Schaut hin“ eine Erweiterung in ganz anderer Perspektive verdient: „Schaut hin … und kommt zurück!“ könnten dann nämlich alle Verantwortlichen in den rund 90.000 Sportvereinen ihren Mitgliedern zurufen, um sie zum aktiven Sporttreiben zurückzugewinnen!

Prof. Dr. Detlef Kuhlmann in der DOSB Presse

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