Sabrina Mockenhaupt hat die EM-Norm über 10.000 m unterboten. - Foto. Victah Sailer
Sabrina Mockenhaupt schafft ,Last Minute’-EM-Qualifikation
Sabrina Mockenhaupt hat die wohl letzte realistische Chance genutzt: ,Last Minute’ hat sich die 37-jährige Läuferin, die für LT Haspa Marathon Hamburg startet, über die 10.000-m-Distanz noch für die Leichtathletik-Europameisterschaften qualifiziert, die Anfang August in Berlin stattfinden.
Im holländischen Leiden belegte Sabrina Mockenhaupt über die 25-Runden-Distanz hinter der kenianischen Siegerin Eva Cherono, die nach 32:34,03 Minuten im Ziel war, Rang zwei mit 32:38,22 Minuten. Dritte wurde die Britin Philippa Bowden in 32:52,60 vor der Holländerin Jip Vastenburg, die 33:03,42 lief.
Für Sabrina Mockenhaupt werden es aller Voraussicht nach nun bereits die fünften Europameisterschaften, bei denen sie an den Start geht. Ihre EM-Premiere lief sie bereits vor 16 Jahren, 2002. Ihre beste Platzierung bei diesen Titelkämpfen erreichte Sabrina Mockenhaupt 2010, als sie über die 10.000-m-Distanz Vierte wurde. Nach vielen Verletzungsproblemen in den vergangenen Jahren ist es nun ein Erfolg für sie, in Berlin überhaupt dabei sein zu können.
Zwar endet der Qualifikationszeitraum über 10.000 m erst am 1. Juli, doch ist es sehr unwahrscheinlich, dass noch eine Konkurrentin Sabrina Mockenhaupt das EM-Ticket wegschnappen kann. Über die 10.000-m-Strecke gibt es kaum noch geeignete Rennen für einen Qualifikationsversuch. Zudem belegt Sabrina Mockenhaupt mit ihrer Zeit von Leiden in der deutschen Rangliste hinter Natalie Tanner (Eintracht Frankfurt/32:36,15) zurzeit Platz zwei. Auch die derzeitige Dritte, Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg/32:40,58), hat die EM-Norm unterboten. Drei Läuferinnen können vom Deutschen Leichtathletik-Verband für die EM nominiert werden. Noch im Mai hatte Sabrina Mockenhaupt mit einer Zeit von 33:00,95 Minuten beim Europa-Cup in London als 18. die EM-Norm von 32:55 knapp verpasst.
Im Rennen der Männer über 10.000 m gab es in Leiden einen knappen Zieleinlauf und zwei weitere Norm-Erfüllungen deutscher Athleten: Der Inder Murlikumar Gavit siegte in 28:43,34 Minuten vor dem Deutschen Meister Sebastian Hendel (LG Vogtland), der mit 28:44,68 unter dem Limit blieb und sich damit das Berlin-Ticket gesichert haben dürfte. Rang drei belegte der Belgier Benjamin de Haan (28:44,84), als Siebenter unterbot auch Timo Göhler (LAV Stadtwerke Tübingen) mit 28:49,53 die EM-Norm von 28:55. In der deutschen Rangliste ist Göhler allerdings hinter Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen/27:36,52), Amanal Petros (SV Brackwede/28:29,78) und Hendel Vierter, so dass es für eine Nominierung voraussichtlich nicht reichen wird.
Mary Keitany siegt souverän in New York
Zu einem sehr souveränen Sieg lief währenddessen Mary Keitany in New York. Beim Frauenlauf ,New York Mini’ mit über 8.000 Teilnehmerinnen setzte sich die kenianische Ausnahmeläuferin über die 10-km-Distanz in flotten 30:59 Minuten durch. Die Ränge zwei und drei belegten die US-Amerikanerinnen Aliphine Tuliamuk und Molly Huddle mit 32:08 beziehungsweise 32:25.