"road races 2020" das Lauf-Fachmagazin von German Road Races - Foto: GRR
„road races 2020“ – Das Lauf-Fachmagazin von German Road Races (GRR) e.V. neu auf dem Markt
Liebe Läuferinnen und Läufer, auch wenn die Saisonhöhepunkte mit den Herbstevents auf der Straße und der Leichtathletik-WM in Doha noch ausstehen, sollte es erlaubt sein, ein erstes Fazit über den bisherigen Saisonverlauf 2019 zu ziehen.
Entsprechend unserem Motto „Wir sind Laufsport“ wollen wir uns dabei ausschließlich auf den Laufbereich beschränken, was in keinster Weise die Leistungen der Andreas Hofmann, Johannes Vetter, Malaika Mihambo, Tatjana Pinto und Co schmälern sollte.
Die Leistungsentwicklung der bereits im U20-Bereich von German Road Races mit dem GRR-Förderpreis ausgezeichneten Konstanze Klosterhalfen und Alina Reh in internationale Spitzenklasse ist begeisternd und zeigt auf, dass es durchaus unterschiedliche Wege geben kann, um als Mitteleuropäer auch international gegen die Besten der Welt ein Wörtchen mitreden zu können. Unter der geschickten Steuerung von Wolfgang Heinig hat Gesa-Felicitas Krause gezeigt, dass auch sie schon in Doha zum Kreis der Medaillenanwärter zu zählen ist.
Auch einige Mittel- und Langstreckler haben unter dem Druck der verschärften WM-Normen einen zum Teil beachtlichen Leistungssprung vollzogen. Bei den U20- und U23-Europameisterschaften waren unsere Läufer auf Medaillenplätzen (und zudem dicht dahinter) zu finden und trugen zur starken Gesamtbilanz des Deutschen Leichtathletik-Verbandes bei. Den Auftakt jedoch machten die Crossläufer bei den Europameisterschaften in Tiburg mit einer breiten Palette von Medaillen. So jedenfalls wünschen wir den Auftritt unserer Besten.
Hochkarätige Straßenläufe sind ehedem eine Sache unserer Veranstalter.
Die deutschen Halbmarathonmeisterschaften im Rahmen des Mein Freiburg Marathon waren dort ebenso prächtig aufgehoben wie auch die deutschen Marathonmeisterschaften beim METRO Marathon Düsseldorf. Im kommenden Jahr stehen die Titelkämpfe wiederum in Freiburg (Halbmarathon) und in Hannover (diesmal über die Marathondistanz) an – und versprechen ähnlich starke Ergebnisse wie dies in diesem Jahr der Fall war.
Beim Deutsche Post Marathon Bonn wurde erstmals ein „U20-Projekt“ über die Halbmarathondistanz gestartet, das durchaus vielversprechend verlief. Es bleibt zu hoffen, dass hier im Verbund mit dem Deutschen Lauf-Cup über 10 km zwei Maßnahmen entstanden sind, die für eine dringend erforderliche Förderung junger Talente für den Straßenlauf benötigt werden.
Seit Jahren kümmert sich German Road Races um die Förderung des Laufnachwuchses, die sich auch in der Ehrung der besten Nachwuchsläufer und ihrer Trainer niederschlägt. Wer sich dabei die Liste der bislang geehrten Talente anschaut, der mag erkennen, dass es viele trotz keineswegs leichter Rahmenbedingungen geschafft haben, mit sympathischen Auftritten als Vorbild in der Laufszene zu wirken.
Ein Abbruch oder gar die Absage von Veranstaltungen auf Grund höherer Gewalt ist in den zurückliegenden Jahren leider keine Seltenheit mehr, denn massive Witterungsveränderungen, nicht zuletzt zurückzuführen auf die Jahrzehnte lange Unvernunft von Mensch und Industrie, kommen immer häufiger vor.
Vorbei sind die Zeiten, als in den Ausschreibungen von Laufveranstaltungen plakativ zu lesen war, dass die Veranstaltung bei jedem Wetter stattfinde. German Road Races wird auf seiner Jahresmitgliederversammlung unter dem Schlagwort „Worst Case – wenn Veranstaltungen bedroht sind“ sowohl Impulsbeiträge einplanen als auch ein Workshop zu diesem Thema.
Eine zweite Säule bei der GRR-Tagung wird eine weitaus stärkere Hinwendung zu „Green Events“ sein, als dies bislang erfolgt ist. Zwei Themenkomplexe, die uns Veranstalter unter den Nägeln brennen sollten.
Vor Ihnen liegt die neue Ausgabe des GRR-Magazins „road races“ mit vielen Informationen aus und für die Laufszene.
Das GRR-Magazin umfasst stolze 100 Seiten und kommt in großer Auflage über die Laufveranstalter, bei den Laufmessen von September bis Mai sowie als Beilage von „aktiv Laufen“ in die Läuferhände und ist gewiss wiederum ein wertvoller Begleiter für das Laufjahr 2020.
Viel Freude beim Lesen und Laufen!
Wilfried Raatz
German Road Races