„Rettet unsere Läufe“ – Petition für die Laufbranche gestartet – Prof. Detlef Kuhlmann in der DOSB-Presse

Die Corona-Pandemie hat seit März die Laufbewegung in Deutschland, aber auch weltweit zum Stoppen gebracht. Die Frühjahrssaison 2020 ist ausgefallen, im Herbst wird es nicht viel anders aussehen.

Alle großen Marathonläufe, egal ob Hamburg im April oder Berlin im September, wurden frühzeitig ersatzlos gestrichen. Die Laufbranche bangt um ihre Existenz. Das betrifft nicht nur Sportvereine mit hauptamtlichen Kräften, sondern auch kommerzielle Event-Veranstalter und kleinere Vereine bangen um ihre Existenz.

Viele weitere Unternehmen sind im Hintergrund abhängig von diesem besonderen Segment (z.B. Messebauer, Secuity- und Technik-Firmen, Verlage mit Fachmagazinen). Die vielen kleine und großen öffentlichen Laufereignissen, die sich in Deutschland seit mehr als 50 Jahren etabliert haben, sind nun aus Gesundheitsgründen „vorübergehend geschlossen“, obwohl sie für Zigtausend Menschen einen „laufenden“ Beitrag zur Gesundheitsförderung leisten wollen.

Damit diese bedrohliche Situation auch von der Politik wahrgenommen wird, hat die Interessen-gemeinschaft der deutschen Straßenlaufveranstalter German Road Races (GRR) jetzt eine bundesweite Online-Petition eingerichtet unter dem Motto: „Save The Events – Rettet unsere Läufe“. Ziel ist es, sich damit Gehör in der Bundes- und Landespolitik zu verschaffen und z.B. Ausgleichs-Fördermaßnahmen für die ausgefallenen Läufe bzw. die Lauf-Veranstalter zu erwirken:

„Hier steht ein Sport auf der Kippe, der einmalig ist:

Breitensportliche Läufer und Läuferinnen verschiedenster Nationen, Kulturen und Religionen starten gemeinsam mit Eliteathleten in einem Rennen. Integration und Zusammengehörigkeit sind Grundpfeiler der Veranstaltungen, hinzu kommt die enorm wichtige präventiv-medizinische Bedeutung des Laufsports, auch durch die Kinder- und Jugendläufe sowie Walking- und Nordic-Walking-Gruppen. Wer Läufe als Zuschauer erlebt, wird motiviert, selbst diesen gesunden Sport zu betreiben.

Diese Entwicklung hat über Jahrzehnte dazu geführt, dass alleine in Deutschland viele Millionen diesen Sport heute betreiben. Doch in der Krise gibt es für den Laufsport keine Lobby. Die Politik muss sich endlich genauer mit dieser Krise beschäftigen und aktiv nach Lösungen suchen,“ heißt es in dem Aufruf der Initiatoren unter der Federführung des Vorsitzenden von GRR, dem Begründer und langjährigen Direktor des BERLIN-MARATHON, Horst Milde.

Inzwischen haben mehrere Tausend Läuferinnen und Läufer die Petition unterzeichnet, darunter auch Deutschland Top-Läuferin, die 23-jährige Alina Reh (SSV Ulm von 1846), und der 33-jährige Top-Läufer Philipp Pflieger (LT Haspa Marathon Hamburg).

Weitere Informationen mit dem Link zur Online-Petition auch über www.germanroadraces.de.

Prof. Dr. Detlef Kuhlmann in der DOSB-Presse

RETTET UNSERE LÄUFE – SAVE THE EVENTS – – Foto: Victah Sailer