Verena Preiner mit Trainer Wolfgang Adler. - Foto: ÖLV
ÖLV – WM Doha 2019 – Tag 6 (2.10.): Preiner im Siebenkampf auf Zwischenrang 6, Dadic verletzt
Am sechsten Tag bei den 17. IAAF Leichtathletik Weltmeisterschaften in Doha / QAT waren heute die Siebenkämpferinnen Verena Preiner und Ivona Dadic im Siebenkampf im Einsatz.
Während erstgenannte mit Zwischenrang 6 einen tollen Wettkampf absolviert, war für die Hallen-Vizeweltmeisterin die WM schon nach dem ersten Bewerb wieder vorbei.
Verena Preiner am Weg zu einer Top-Platzierung
Ausgezeichnet verläuft der Siebenkampf bisher für Verena Preiner (Union Ebensee). Gleich in der ersten Disziplin, den 100m Hürden, konnte die 24-Jährige mit 13,25s (0,6) eine großartige neue Bestleistung aufstellen, diese stand bisher bei 13,42s. Auch der Hochsprung gelang sehr gut, bis 1,74m übersprang die ÖLV-Rekordhalterin alle Höhen im ersten Versuch. Bei 1,77m gab es zwar einen Fehlversuch, aber im zweiten Sprung wurde die Latte souverän überquert. Dann war leider Schluss, trotzdem stand die drittbeste Leistung ihrer Karriere und Zwischenrang 9 zu Buche. Mit 14,21m war in der dritten Disziplin, dem Kugelstoß, bereits der erste Stoß der weiteste, die weiteren Versuche ergaben keine Verbesserung.
Ein Vorstoß auf Rang 7 war die Folge. Auch der abschließende Bewerb des ersten Tages, die 200m, gelangen ausgezeichnet, mit 23,96s (1,0) stellte Verena Preiner ihre PB ein und schob sich auf Rang 6 vor.
Nach 4 von 7 Disziplinen ergibt das eine Gesamtpunkteanzahl von 3.821 Zählern. Damit liegt die Oberösterreicherin nur um 21 Punkte hinter ihrem Rekordsiebenkampf von Ratingen (Juni 2019), auf Bronze fehlen ihr derzeit nur 34 Punkte (Kendell Williams/USA, 3.855Pkt.), die Chance auf eine Medaille lebt also weiter. In Führung liegen unangefochten die beiden Favoritinnen Katarina Johnson-Thompson (GBR) und Nafissatou Thiam (BEL) mit 4.138 bzw. 4.042 Punkten.
„Mit den Hürden bin ich sehr zufrieden, es war ein unglaublicher Lauf, der war richtig stark. Hochsprung war das, was ich erwartet hatte, also bin ich damit auch zufrieden. Bei der Kugel hätte ich mir ein bisschen mehr erhofft, das ist im Training schon viel besser gegangen. Das konnte ich heute noch nicht ganz im Wettkampf umsetzen, aber ich darf mit der Weite nicht unzufrieden sein. Bei den 200 war der Beginn nicht ganz optimal, aber hinten raus konnte ich meine Stärken noch einmal ausspielen, die Zeit ist sehr gut.
Die Bahn ist sehr schnell, auch die Temperatur im Stadion ist angenehm, mir taugts. Für morgen schau ich von Disziplin zu Disziplin, abgerechnet wird am Schluss, ich werde alles geben.“
Trainer Wolfgang Adler: „Die Hürden haben mich richtig vom Hocker gehaut, das war sehr stark. Im Hochsprung und 200m-Lauf hat Verena die Erwartungen erfüllt, im Kugelstoß muss viel mehr gehen, das geht im Training schon viel besser. Rang 6 ist super, da freuen wir uns sehr darüber. Wir sind in Schlagdistanz zur Medaille, das wollte ich und es freut mich, dass sie es bislang so umsetzen konnte. Chancen nach vorne gibt´s immer, gut Weitspringen, Speerwerfen und beim 800er gibt’s dann sowieso nur All-In.“
WM-Aus für Ivona Dadic bereits nach 70 Metern
Nichts hatte auf ein Problem hingedeutet, Ivona Dadic (Union St.Pölten) war gut im Rennen über 100m Hürden, der ersten Disziplin des Siebenkampfes, dabei. Nach der siebenten Hürde griff sie sich aber plötzlich an den linken hinteren Oberschenkel und ging zu Boden, der Traum von einer WM-Medaille war vorbei, bevor er richtig begonnen hatte. Eine erste Untersuchung durch Teamarzt Dr. Richard Högler im Ärztebereich des Stadions ergab den Verdacht auf einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkelbeuger. Morgen Vormittag folgt eine Ultraschalluntersuchung im Spital, um eine genauere Diagnose zu stellen.
Ivona Dadic war am Boden zerstört: „Es tut mir sehr leid, jetzt nicht mehr zeigen zu können, was ich drauf habe. Ich bin in Top-Form und wollte um eine Medaille mitkämpfen. Es war plötzlich während des Laufes ein Stich, jetzt ist ein dumpfer Schmerz im hinteren Oberschenkel, morgen nach der genaueren Untersuchung werden wir mehr wissen.“
Coach Philipp Unfried: „Es war überhaupt nicht absehbar. Sie hat ganz normal aufgewärmt, es gab gar keine Anzeichen, keine Probleme. Das ist jetzt natürlich sehr niederschmetternd“.
Vorschau
Morgen steht der zweite Tag des Siebenkampfes für Verena Preiner (Union Ebensee) auf dem Programm, es werden Weitsprung, Speerwurf und 800m absolviert. Eine Top-Platzierung oder sogar eine Medaille ist für die Oberösterreicherin weithin möglich.
Zeitplan der ÖLV Athleten bei der WM in Doha
Datum | Ortszeit | MESZ | Bewerb | Athlet/in |
03.10. (DO) | 18:15
20:10 00:05 (+1) |
17:15
19:10 23:05 |
Weit (7K)
Speer (7K) 800m (7K) |
Preiner
Preiner Preiner |
05.10. (SA) | 17:15
23:59 |
16:15
22:59 |
100m Hürden VL
Marathon |
Schrott
Ketema |
06.10. (SO) | 19:02
20:50 |
18:02
19:50 |
100m Hürden SF
100m Hürden Finale |
Schrott
Schrott |
Die WM im Internet
https://iaafworldathleticschamps.com/doha2019/
Georg Franschitz
ÖLV Presseteam