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03
2019

Hans-Peter Innerhofer (LC Oberpinzgau) - Foto: ÖLV/Riedenbauer

ÖLV – Österreichische Staatsmeisterschaften im Crosslauf 2019

By GRR 0

Nach dem Jahr 2008 kehrten die Crosslauf Staatsmeisterschaften wieder nach Innsbruck zurück. Über 300 AthletInnen absolvierten Strecken zwischen 1850m und 9950m in der Freizeit Oase Ampass im Osten Innsbrucks.

Eine wahre Herausforderung, die jeder zumindest einmal bezwingen musste, war ein schmaler Steilhang mit ca. 20m Höhenmetern nur rund 200m vor dem Ziel, wo auch überholen nur schwer möglich war.

Manuel Innerhofer siegt auf der Langstrecke

Bereits nach den ersten beiden kleinen Runden setzte sich ein Duo auf der Männer Langstrecke vom Rest des Feldes ab. Berglaufspezialist Manuel Innerhofer (LC Oberpinzgau) und Kurzstreckensieger Isaac Toroitich Kosgei (TGW Zehnkampf) vergrößerten von Runde zu Runde den Abstand auf die Verfolger. In der letzten Runde, welche zugleich die schnellste des Rennens war, konnte sich Manuel Innerhofer von Isaac Kosgei lösen und siegte in 31:32 schlußendlich 6 Sekunden vor Kosgei. Mit Respektabstand von über einer Minute auf Platz 3 folgte Cross-EM Teilnehmer Luca Sinn (UAB Athletics) in 32:45. Der viertplatzierte Mario Bauernfeind (KUS ÖBV Pro Team) lag weitere 43s dahinter.

Manuel Innerhofer (LC Oberpinzgau):

„Mir ist es heute sehr gut gegangen und ich bin taktisch klug gelaufen. Bis 400m vor dem Ziel bin ich mit Isaac (Kosgei) mitgelaufen und vor dem letzten langen Anstieg ging ich nach vorne. Ich wusste ich muss vor dem Anstieg vorne sein, um das Rennen zu gewinnen. Ich hätte mir nicht gedacht, dass es so gut läuft, weil ich vor 4 Wochen einen Muskelfaserriss im Oberschenkel hatte. Ich bin voll zufrieden.“

Spannendes Duell um den Frauentitel

Wie erwartet war der Titel bei den Frauen sehr umkämpft. Zu Beginn bestimmten die U20 Läuferinnen Magdalena Früh (TS Innsbruck) und Pia Totschnig (ITSG Sektion Running) das Tempo vor der Hauptgruppe mit den Favoritinnen. Die spätere Siegerin Julia Mayer (DSG Wien) und zweitplatzierte Leyla Reshed (LCAV Jodl Packaging) verschärften schließlich in der zweiten Rennhälfte das Tempo und lieferten sich vor allem in der Schlussrunde einen heißen Kampf um den Titel und kamen nach 18:02 zeitgleich ins Ziel, wobei 10000m Meisterin Julia Mayer den Sprint und somit den Titel für sich entscheiden konnte. Für Leyla Reshed gab es, wie schon über 10000m im Vorjahr, Platz 2 und den Vizemeistertitel. Bernadette Schuster (SK Vöest) komplettierte das Podium mit 18:18. Auf den vierten Gesamtrang platzierte sich U20 Meisterin Magdalena Früh (TS Innsbruck), 6s hinter der Gesamtdritten. Platz 5 ging an U23 Meisterin Vera Mair (DSG Wien) in 18:56.

Julia Mayer (DSG Wien):

„Ich bin auf der anspruchsvollen Strecke recht verhalten gestartet und habe mich dann Stück für Stück zur Führenden nach vor gearbeitet. Gemeinsam Leyla Reshed ging es dann in die Schlussrunde, wobei Sie beim letzten Steilhang knapp vor mir lag. In der letzten Kurve konnte ich mich im Zielsprint schlussendlich absetzen und über den Sieg freuen.“

Marathonmeister Kosgei gewinnt die Kurzstrecke

Etwas überraschend sicherte sich der Marathonmeister des Vorjahres, Isaac Toroitich Kosgei (TGW Zehnkampf Union) den Titel auf der Männerkurzstrecke. Nach langsamen Beginn suchte er mit einem harten Antritt die Vorentscheidung und setzte sich entscheidend ab und gewann in 11:17 souverän 3 Sekunden vor Markus Hartinger (Kolland Topsport Gaal) und dem U23 Meister Stefan Schmid (SVS-Leichtathletik), die sich ein spannendes Duell um die Plätze lieferten. Vorjahresmeister Hans-Peter Innerhofer (LC Oberpinzgau) musste sich mit Platz 5 direkt vor dem U20 Meister Albert Kokaly und 10s hinter den Podiumsplätzen zufrieden geben. Platz 2 und 3 in der U23 Wertung gingen an Tobias Rattinger (LAC Amateure Steyr / 12. Gesamt) und Dominik Jandl (SVS-Leichtahtletik / 15. Gesamt). Sogar etwas vor den U23 Platzierten schlugen sich die U20 Medaillengewinner Felix Geieregger (LTV Köflach / 10. Gesamt) und Marcel Tobler (ULC – Riverside Mödling / 14. Gesamt) im 57-köpfigen Feld.

Isaac Toroitich Kosgei (TGW Zehnkampf Union):

„Für mich war der Anfang nicht so schnell. Ich habe dann in der Mitte des Rennen angezogen, weil ich mir nicht sicher war, ob mein Spurt gegen die anderen am Ende stark genug ist. Nun bin ich natürlich sehr zufrieden und glücklich über den Sieg.“

U23-Meister Stefan Schmid (SVS-Leichtathletik):

„Das Rennen war ganz gut. Der Beginn ist beim Cross immer sehr schnell, aber dann schlief das Tempo etwas ein bis Isaac (Kosgei) Anfang der ersten großen Runde das Tempo ordentlich verschärft hat. Hans-Peter (Innerhofer) und ich haben versucht den Abstand nicht zu groß werden zu lassen. Ich denke der Kurs mit einigen Löchern und Hügeln ist mir nicht unbedingt entgegen gekommen, aber mit dem U23-Titel und Platz 3 Gesamt, knapp hinter Platz 2, bin ich sehr zufrieden.“

U20-Meister Albert Kokaly (DSG Maria Elend):

„Die Strecke mit den vielen Unebenheiten und einem sehr schweren Hügel war sehr anspruchsvoll. Ich habe versucht so lange wie möglich mit der Männerspitze mitzulaufen, aber am Ende ist mir als Bahnläufer ein bisschen die Kraft ausgegangen. Trotzdem war mein Rennen nicht schlecht.“

U18-Hallenmeister Holzinger und Lassacher auch im Cross erfolgreich

Der 800m und 1500m U18 Meister Lennart Paul Holzinger (Sportclub Liezen) sicherte sich bereits den dritten Meistertitel in dieser Saison und gewann in 11:49 vier Sekunden vor dem Meister über 3000m, David Fellner (LCAV Jodl Packaging). U18-EM Starter Sebastian Frey (DSG Wien) sorgte zu Beginn für das Tempo kam dann 24s dahinter auf Rang 3. Bei den Mädchen gab es ein spannendes Duell zwischen der 3000m und 1500m Hallenmeisterin, welches die 3000m Meisterin Cordula Lassacher (Atus Knittelfeld) mit 2s Vorsprung für sich entscheiden konnte. Anna-Sophie Meusburger (im Wald läuft‘s) holte sich 15s vor Hannah Koglbauer (HSV WN) Platz 2.

Premierensiege für Reißelhuber, Hehenwarter, Blauensteiner und Spinn

In der U14 und U16 Klasse gab es durchwegs Premierensieger. Markus Reißelhuber (team2012.at) siegte in der MU16 in 7:53 mit 2 Sekunden Vorsprung vor Emil Bezecny (HSV WN). Elias Lachkovics (SVS-Leichtathletik) komplettierte in 8:02 souverän das Podium. In der WU16 holte sich Linda Hehenwarter (Union Salzburg Leichtathletik) ihren ersten Meistertitel nach Platz 2 in der U14 im Vorjahr. Elena Hendl (ITSG Sektion Running) und Jessica Baumann (ULC Weinland) holten sich die Plätze 2 und 3.

Bei der MU14 gab es bis zum Schluss ein spannendes Duell welches Niklas Blauensteiner (USKO Melk) mit einer Sekunde Vorsprung auf seinen Vereinskollegen Paul Steiner in 6:39 entscheiden konnte. Samuel Schröder (TRI-X Kufstein) lief in 6:48 souverän zu Bronze. Bei den Mädchen war die Sache klarer. Greta Spinn (TS Innsbruck) feierte mit 20s Vorsprung einen klaren Heimsieg vor Klara Dünser (ULC – Riverside Mödling) und Elisabeth Golger (LAC Klagenfurt.

Österreichische Crosslaufmeister 2019

  • Männer Lang: Manuel Innerhofer (LC Oberpinzgau) 31:32
  • Frauen: Julia Mayer (DSG Wien) 18:02
  • Männer Kurz: Isaac Toroitich Kosgei (TGW Zehnkampf Union) 11:17
  • U23: Stefan Schmid (SVS-Leichtathletik) 11:20 / Vera Mair (DSG Wien) 18:56
  • U20: Albert Kokaly (DSG Maria Elend) 11:31 / Magdalena Früh (TS Innsbruck) 18:24
  • U18: Lennart Paul Holzinger (Sportclub Liezen) 11:49 / Cordula Lassacher (Atus Knittelfeld) 14:16
  • U16: Markus Reißelhuber (team2012.at) 7:53 / Linda Hehenwarter (Union Salzburg Leichtathletik) 9:15
  • U14: Niklas Blauensteiner (USKO Melk) 6:39 / Greta Spinn (TS Innsbruck) 6:46
  • M/W35: Isaac Toroitich Kosgei (TGW Zehnkampf Union) 31:38 / Bernadette Schuster (SK Vöest) 18:18
  • M/W40: Robert Gruber (Kolland Topsport Gaal) 34:27 / Andrea Oberbichler (U. Raika Lienz) 20:27
  • M/W45: Wolfgang Heidelbauer (SC LT Breitenbach) 37:32 / Andrea Walkner-Tannenberger (Union Salzburg Leichtathletik) 20:57
  • M/W50: Alfred Sungi (UAB Athletics) 17:38 / Renate Schindler (KUS ÖBV Pro Team) 23:28
  • M/W55: Josef Scharmer (SK Rueckenwind) 18:51 / Renate Keplinger (Sportunion IGLA long life) 23:34
  • M/W60: Franz Flankl (LAC Amateure Steyr) 18:47 / Andrea Zirknitzer (LCAV Jodl Packaging) 24:08
  • M65: Hans Hollaus (SC LT Breitenbach) 22:03
  • M/W70: Herbert Schützeneder (ASK Nettingsdorf Laufsport) 24:49 / Eva Fürlinger (KUS ÖBV Pro Team) 41:13
  • W75: Irina Spira (LSV 1990 Kitzbühel) 46:13
  • M80: Erhard Baurek (LC Wienerwaldsee) 35:56

Die vollständigen Ergebnisse finden Sie unter folgenden Links:

Hannes Riedenbauer
ÖLV Presseteam

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author: GRR