3000m: Andreas Vojta (team2012.at) - Foto: Victah Sailer
ÖLV nominiert neun Athleten für Hallen-EM
Die ÖLV-Sportkommission hat bereits jetzt neun Athleten für die Hallen-EM in Glasgow (1.-3. März 2019) nominiert.
In der laufenden Hallensaison haben Markus Fuchs (60m), Alexandra Toth (60m), Susanne Walli (400m) und Andreas Vojta (3.000m) die Limits von European Athletics erbracht. Hallen-Vize-Weltmeisterin Ivona Dadic erhielt ihr Fixticket für den Fünfkampf wegen ihrer ausgezeichneten Platzierung in der Siebenkampf-Europarangliste des Vorjahres. Zusätzlich wurden Verena Preiner (Fünfkampf), Stephanie Bendrat (60m Hürden), Philipp Kronsteiner (Dreisprung) und Nada Ina Pauer (3.000m) bereits jetzt vom ÖLV nominiert.
Frühe Nominierung als Signal
„Wir müssen schnelle Entscheidungen treffen und dürfen nicht vergessen, dass die Hallen-EM für einige Athleten die einzige Bühne ist, um in die Förderlandschaft eintreten zu können. Gerade in der Allgemeinen Klasse sind die Anforderungen viel höher als im Nachwuchs und daher ist vor allem hier die Unterstützung des Verbandes besonders wichtig“, erklärt Sportdirektor DI Gregor Högler die Entscheidung, bereits im Vorfeld der Hallen-Staatsmeisterschaften in Wien (16./17.02.) die Nominierungen auszusprechen.
Verena Preiner mit Top-Position in Weltrangliste
Die beiden Mehrkämpferinnen Verena Preiner (4.482 Punkte) und Sarah Lagger (4.372 Punkte) haben sich mit ihren Weltklasse-Leistungen bei den Hallen-Staatsmeisterschaften Anfang Februar in eine sehr gute Position im Qualifikationsranking gebracht. Dennoch wird nur Verena Preiner neben Ivona Dadic antreten können, da beim 12 Personen umfassenden Teilnehmerinnenfeld nur zwei Athletinnen pro Land zugelassen werden. Preiner muss zu Limitschluss (17.2.) unter den Top-8 des Qualifikationsrankings liegen. Sie ist derzeit Fünfte und es gibt nur mehr sehr wenige Gegnerinnen, die sie verdrängen können.
Stephanie Bendrat mit Limit aus dem Vorjahr
Hürdensprinterin Stephanie Bendrat, die in der heurigen Hallensaison mit 8,25s bis auf eine Hundertstel an die Norm herangelaufen ist, hat im Vorjahr bereits 8,02s erzielt und hat damit auch die Vorgaben des Europäischen Verbands erfüllt.
Kronsteiner und Pauer mit guten Europaranglisten-Plätzen
Dreispringer Philipp Kronsteiner (ERL: 13. Platz mit 16,41m) fehlen neun Zentimeter auf die European Athletics-Norm, bei 3.000m Läuferin Nada Ina Pauer (ERL 21. Platz mit 9:07,63min) sind es 2,63 Sekunden. Beide können das Limit noch erbringen und somit alles klar machen, dennoch entschied sich die ÖLV-Sportkommission auch hier für die sofortige Nominierung. „Pro Bewerb kann ein Teilnehmer pro Nation auch ohne Limit teilnehmen, sofern die Technischen Delegierten des Europäischen Verbands zustimmen“, erklärt Högler. Aufgrund der guten Europaranglisten-Positionen ist eine Startzusage für die beiden durchaus realistisch.
Vom ÖLV nominierte Athletinnen und Athleten:
- Markus Fuchs (ULC Riverside Mödling / NÖ) 60m
- Alexandra Toth (Allgemeiner Turnverein Graz / ST) 60m
- Susanne Walli (TGW Zehnkampf-Union / OÖ) 400m
- Andreas Vojta (team2012.at / W) 3000m
- Stephanie Bendrat (Union Salzburg LA / S) 60m Hürden
- Ivona Dadic (Union St. Pölten / NÖ) Fünfkampf
- Verena Preiner * (Union Ebensee / OÖ) Fünfkampf
- Nada Ina Pauer ** (SVS-Leichtathletik / NÖ) 3000m
- Philipp Kronsteiner ** (TGW Zehnkampf-Union / NÖ) Dreisprung
* Sie muss im Qualifikationsranking zum Limitschluss (17.2.2019) unter den Top-8 Fünfkämpferinnen liegen. Derzeit nimmt sie Platz 5 mit ihren 4.482 Punkten ein.
** Jeder Mitgliedsverband von European Athletics kann einen Teilnehmer pro Disziplin ohne Limit nominieren. Über die Teilnahme entscheiden dann die Technischen Delegierten des Europäischen Verbands.
Pressemitteilung v. 12.2.2019:
Hallen EM Limit über 3000m für Nada Ina Pauer!
Nach der vorgezogenen Nominierung durch den ÖLV am Vormittag bestätigte Nada Ina Pauer (SVS-Leichtathletik) bereits am Abend das in sie gesetzte Vertrauen und unterbot das 3000m EM-Limit.
Die in Vorarlberg lebende Wienerin belegte beim internationalen Meeting féminin du val d‘oise im französischen Eaubonne Rang 5 und blieb in 9:01,87 klar unter dem EM-Limit (9:05) für Glasgow am 1.-3. März. Erst vergangenen Donnerstag blieb Pauer mit neuer Bestzeit beim Indoor Meeting Madrid nur 2,63s über dem Limit.
„Das war das beste Rennen meines Lebens. Meine Schwester Flora und mein Freund Richard haben mir vor dem Start noch gesagt, Nada du musst alles geben, nicht wie in Madrid, nur mal laufen wie es sich anfühlt. Das Tempo war von Beginn an gut und ich habe heute um jede Position gekämpft. Es hat sich bis zum Schluss gut angefühlt, erst die letzten beiden Runden wurde es hart. Ich bin so happy!“
In der ewigen ÖLV-Bestenliste über 3000m in der Halle rückt die 32-jährige damit vor der Olympiadritten von Atlanta 1996 über 1500m, Theresia Kiesl, auf Rang 3.
Hannes Riedenbauer