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04
03
2018

Ivona Dadic ©ÖLV-Katzenbeisser

ÖLV – Hallen-WM Samstag: Dominik Distelberger mit Platz 8 im Siebenkampf, Stephanie Bendrat auf Rang 15 über die 60m Hürden

By GRR 0

Am dritten Tag der Hallen-Weltmeisterschaften in Birmingham gab es noch eine Top-10-Platzierungen für das ÖLV-Team, Mehrkämpfer Dominik Distelberger belegt Platz 8 im Siebenkampf. Auch Hürdensprinterin Steffi Bendrat läuft wieder stark und rangiert am Ende auf Position 15.

Siebenkampf Männer
60m Hürden
Start in Tag 2 des Siebenkampfes mit den 60m Hürden. Dominik Distelberger (UVB Purgstall) kam gut aus den Blöcken, hatte dann aber vor der ersten Hürde Probleme. Trotzdem kam er mit 7,98s bis auf 3/100s an seine SB heran und verbuchte 987 Zähler auf sein Siebenkampf-Konto. Gesamt bedeutet das mit 4202 Punkten einen Vorstoß auf Rang 6 der Gesamtwertung.
„Ich war ein wenig zu nahe bei der ersten Hürde und dann hat es mich etwas ausgehoben. Dann musste ich noch einmal neu aufbauen und war danach über einige Hürden ein paar Zentimeter zu hoch drüber. In Summe wars ein solider Lauf.“

Stabhochsprung
Das Auf und Ab ging für Dominik Distelberger weiter. Der Stabhochsprung begann wie erwartet mit klar übersprungenen Höhen von 4,60m und 4,80m, doch plötzlich war der Wurm drinnen. Bei 4,90m erst ein deutlicher Fehlversuch, den zweiten Sprung abgebrochen und beim dritten hatte der Niederösterreicher dann zwar die Höhe, riss die Latte aber schon beim Aufschwingen. Daher kamen nur 849 Zähler in die Wertung, mit 5051 Punkten lag er damit auf Gesamt-Rang 7.
Trainer Herwig Grünsteidl: „Das ist schade, dass Dominik hier so viele Punkte liegen gelassen hat. Am Anfang ist er ganz normal gesprungen, bei 4,90 war er bei den ersten beiden Versuchen zu zögerlich. Beim dritten ist er dann gut abgesprungen, dafür war der Stab aber dann zu weich bzw. die Latte zu weit vorne.“
1000m
In der siebenten und letzten Disziplin, dem 1.000m-Lauf, ging es für Dominik Distelberger um eine Top-8 Platzierung. Nach tollem Kampf reichte die Zeit von 2:41,49min für Platz 5 in diesem Lauf, insgesamt ergab das mit 5.908 Punkten Rang 8, die beste Platzierung, die der Niederösterreicher je bei einer WM erreicht hat. Den Sieg holte sich mit Jahresweltbestleistung von 6.348 Punkten Favorit Kevin Mayer (FRA).
 
„Von der Platzierung her was das eigentlich das wo ich geglaubt habe, dass ich landen kann. Achter Platz bei der WM hört sich schon ganz gut an bei meiner ersten Hallen-WM. Es war in einigen Disziplinen noch Luft nach oben, es war von mir ein sehr solider Wettkampf. Natürlich haben die Ausreißer nach oben etwas gefehlt, wenn´s noch für weiter vorne reichen sollte. Aber es waren auch keine schlechten Leistungen, es war ein durchschnittlicher, guter Wettkampf, damit kann ich eigentlich zufrieden sein. Die technischen Bewerbe waren teilweise etwas wackelig, da fehlt durch die ganze Technikumstellung noch etwas die Sicherheit, aber da traue ich mir noch einiges mehr zu.“

60m Hürden Frauen
Für Stephanie Bendrat (Union Salzburg LA) war wie schon vor 2 Jahren bei der Hallen-WM in Portland / USA im Semifinale Endstation. Diesmal präsentierte sich die Salzburgerin aber auf einem ungleich höheren Niveau, in ihrem Halbfinallauf kam sie mit 8,10s auf Rang 5 und belegte damit insgesamt Platz 15 in einem historisch starken Starterfeld. Für den Finaleinzug waren unglaubliche 7,91s notwendig.
„Ich bin sehr zufrieden, der Lauf an sich war wirklich wieder gut, ich habe wieder gezeigt, dass ich gut Hürden rennen kann. Auf der ersten Hürde war ich wieder zu dicht und habe mich dann durchgekämpft. Es war jetzt kein sauberer Lauf und ich habe vor jeder Hürde rausnehmen müssen, das war auch der Unterschied zu gestern, es ist trotzdem eine super Zeit. Trotz allem dann noch 8,10 rennen, da bin ich schon stolz.“

ÖLV-Bilanz der Hallen-WM in Birmingham:
Der ÖLV war mit 4 Athleten bei den 17. Hallen-Weltmeisterschaften in Birmingham (GBR) vertreten.
Ivona Dadic (Union St.Pölten) Fünfkampf / 4.700 Punkte / 2.Platz
Dominik Distelberger (UVB Purgstall) Siebenkampf / 5.908 Punkte / 8.Platz
Stephanie Bendrat (Union Salzburg LA) 60m Hürden / Vorlauf 8,06s
Semifinale / 8,10s / 15.Platz
Beate Schrott (Union St.Pölten) 60m Hürden / Vorlauf 8,27s / 27. Platz

ÖLV-Sportkoordinator Hannes Gruber zum Abschneiden der ÖLV-Athleten:
„Birmingham war wie schon 2003 ein guter Boden für die österreichische Leichtathletik, auch diesmal konnten wir ein tolles Team-Ergebnis erzielen. Allen voran Ivona Dadic mit ihrer ersten Medaille auf Weltniveau, optimal betreut von ihrem kompletten Trainerteam um Philipp Unfried. Sie präsentierte sich wie gewohnt wettkampfstark und erzielte einen weiteren Meilenstein in ihrer Karriere. Es ist beeindruckend, wie sie immer wieder bei internationalen Meisterschaften ihre Leistungen punktgenau abrufen kann.

Dominik Distelberger, der wie auch Ivona von der IAAF ins Top-12 Elitefeld eingeladen wurde, zeigte einmal mehr seine Stärken im Sprint, im Weitsprung und im Hürdenlauf. Schade, dass er im Stabhochsprung einige Punkte liegen gelassen hat. Platz8 ist sein bisher bestes Ergebnis auf Weltniveau. Die Aufnahme von Gerhard Mayer und Inga Babakova in sein Trainerteam um Herwig Grünsteidl wird ihn sicher noch weiter nach vorne bringen.
Steffi Bendrat hat ihre Qualifikation mit zwei tollen Zeiten klar bestätigt, mit Platz 15 hat sie sich in einem enorm starken Feld sehr gut präsentiert.

Bei Beate Schrott freut es mich sehr, dass sie 2 Jahre nach Rio wieder bei einer internationalen Meisterschaft dabei war. Um die fehlenden sieben Hundertstel ist es sehr schade, aber das Semifinale war für sie in Reichweite. Auch ihr Freund Christian Taylor, der sie diesmal als persönlicher Coach begleitet hat, war definitiv eine Bereicherung für unser Team.“

Damit gingen für den ÖLV erfolgreiche Hallen-Weltmeisterschaften zu Ende. Weitere Höhepunkte des Jahres 2018 sind die U20-Weltmeisterschaften in Tampere/FIN (10.-15.Juli) sowie die Europameisterschaften In Berlin/GER (6.-12.August).

Georg Franschitz
ÖLV Pressesprecher

author: GRR

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