Ivona Dadic torun 2021 - Foto: ÖLV / JP Durand, Th. Windestam
ÖLV – Hallen-EM 2021: Ivona Dadic im Fünfkampf undankbare Vierte
Heute wurde bei den 36. EA Leichtathletik Hallen-Europameisterschaften in Torun / POL der gesamte Fünfkampf der Frauen absolviert. Ivona Dadic kämpfte bis zum Schluss großartig um die Medaillen mit, am Ende fehlen jedoch 57 Punkte auf Bronze.
Dadic im Fünfkampf wie schon in Glasgow „nur“ Vierte
Wie angekündigt warf Ivona Dadic (Union St.Pölten) ihren Gegnerinnen in der Abendsession den Fehdehandschuh hin. Gleich der Auftakt in den Weitsprung gelang mit 6,24m ausgezeichnet, der sehr weite Satz in die Grube in Versuch zwei war jedoch knapp übertreten.
Der letzte Sprung brachte eine abermalige Steigerung auf großartige 6,30m, nur die dabei verschenkten 17cm vor dem Brett verhinderten einen Vorstoß in die Top-3. 943 Zähler kamen in die Wertung, was einen Vorstoß auf Postition 4 bedeutete, nur mehr 15 Zähler hinter Xénia Krizsán (HUN). Voller Angriff auf den 800 Metern lautete daher die Devise der Niederösterreicherin, denn der umgerechnete Rückstand auf Bronze betrug nur mehr eine Sekunde, Gold und Silber schienen an die beiden Belgierinnen Thiam und Vidts vergeben.
Und die 27-Jährige legte, nach einigen Rempeleien am Start, auch wie geplant flott auf Position 2 los, doch bereits nach 400m fehlten rund 2 Sekunden auf die Marschtabelle von 63s. Dann wurde sie durch überholende Läuferinnen innen eingesperrt und bei Versuch sich daraus zu befreien folgte ein Stolperer. Als sie in der letzten Runde von der Ungarin überholt wurde, war bei der Vizeweltmeisterin die Luft draußen und sie ließ den Lauf in 2:15,41min austrudeln. Damit stand wie schon vor zwei Jahren der undankbare 4. Platz fest, ganze 57 Zähler fehlten am Ende auf Xénia Krizsán, die mit 4644 Punkten neue PB aufstellte.
Mit insgesamt 4587 Punkten kam Ivona Dadic damit nicht ganz an ihren bisher besten Hallen-Fünfkampf heran, 2017 bei der Hallen-EM in Belgrad hatte sie 4767 Punkte erzielt. Der Sieg ging nicht unerwartet an Olympiasiegerin Nafissatou Thiam (BEL) mit 4904 Punkten, die damit neue Jahresweltbestleistung aufstellte. Sie hatte sich bereits 2017 in Belgrad zur Hallen-Europameisterin gekürt. Für einen belgischen Doppelsieg sorgte die bisher Jahresbeste Noor Vidts, die auf 4791 Punkte (PB) kam.
„Die Enttäuschung ist diesmal sogar größer als in Glasgow, weil ich heute einfach nicht zeigen konnte was ich draufhabe. Woran es am Vormittag gelegen hat bin ich mir noch immer nicht ganz klar. Der Nachmittag war mit dem Weitsprung und den 6,30 ganz ok, da bin ich noch einmal zurückgekommen und über die 800 habe ich echt noch einmal alles probiert. Aber die Xenia hatte den taktischen Vorteil mir nur nachlaufen zu müssen, da ist es dann natürlich sehr schwer sie abzuhängen, sie ist ja auch eine ausgezeichnete Läuferin. Mit der Kugel hadere ich am meisten, die hat heuer so gut funktioniert, das ist einfach nicht das was ich kann. Damit habe ich mir die Medaille auch vermasselt. Der Hochsprung ist aufgrund meiner Rückenprobleme im Winter etwas zu kurz gekommen, daher hat es mit dem Anlauf nicht ganz zusammengepasst. Das Positivste ist, dass ich verletzungsfrei meinen ersten internationalen Wettkampf seit der WM in Doha absolviert habe. Wir haben mit dem Training auch keine besondere Rücksicht auf die Hallen-EM genommen, weil alles auf Olympia ausgerichtet war, ich wollte aber unbedingt hier wieder einmal international starten. Ich bin Vierte in Europa, das ist zwar undankbar aber nur noch mehr Motivation für die Freiluftsaison.“
Fuchs, Scrhott, Strametz und Vojta steigen am Samstag in die EM ein
Am Samstag Vormittag sind gleich vier weitere ÖLV-Athleten in Torun im Einsatz. Sprinter Markus Fuchs (ULC Riverside Mödling) bestreitet um 10:25 den zweiten von 9 Vorläufen über 60m. Jeweils die Top-2 und die weiteren 6 Zeitschnellsten steigen in die 3 Semifinali um 13:50 Uhr auf. Um 11:38 steigt dann Langstreckler Andreas Vojta (team2012.at) im zweiten von drei 3.000m-Vorläufen in die EM ein. Hier kommen jeweils die Top-3 und weitere drei über die Zeit ins Finale am Sonntag. Schließlich bestreiten noch Beate Schrott (Union St.Pölten) um 12:18 in Lauf 2 und Karin Strametz (SU Leibnitz) um 12:26 in Lauf 3 ihre Vorläufe über die 60m Hürden. Hier lautet der Aufstiegsmodus Top 3 plus 6 über die Zeit.
Die Lauf-/Bahneinteilungen sind bereits unter Startlisten/Ergebnisse zu finden.
Zeitplan der ÖLV Athleten
Samstag, 06. März | ||||
10:25 | 60m | Männer | Vorläufe | Fuchs |
11:38 | 3000m | Männer | Vorläufe | Vojta |
12:18 / 12:26 | 60m Hürden | Frauen | Vorläufe | Schrott, Strametz |
13:50 | 60m | Männer | Semifinale | Fuchs |
20:58 | 60m | Männer | Finale | Fuchs |
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ORF SPORT + überträgt die EM von Freitag bis Sonntag live. Kommentatoren: Dietmar Wolff bzw. Johannes Kloiber-Karner.
• Samstag, 6. März, 09:40 – 14:10 Uhr und 18:45 – 21:15 Uhr
• Sonntag, 7. März, 09:40 – 13:50 Uhr und 16:50 – 20:00 Uhr
(Stand vom 4. März, kurzfristige Programmänderungen möglich)
Alle Live-Übertragungen von ORF SPORT + sind außerdem via ORF TVthek als Live-Stream zu sehen.
Fotos: © ÖLV / JP Durand, Th. Windestam
ÖLV – Georg Franschitz