Markus Fuchs - Foto: ÖLV/Robert Katzenbeisser
ÖLV – Hallen-EM 2019 in Glasgow Tag 2 – Fuchs und Toth mit Semifinaleinzügen
Von Freitag, 1. März bis Sonntag, 3. März 2019 gehen derzeit in der Emirates Arena in Glasgow / GBR die 35. EA Leichtathletik Hallen-Europameisterschaften über die Bühne. Der zweite Tag brachte weitere tolle Resultate der ÖLV-Athleten.
Markus Fuchs toller 11. über 60m
Bei seiner dritten Teilnahme an einer Hallen-EM gelang Sprinter Markus Fuchs (ULC Riverside Mödling) erstmals der Aufstieg ins Semifinale. Und das in überzeugender Manier. In relativ lockeren 6,75s zog der Niederösterreicher als Laufzweiter hinter Emre Zafer Barnes (TUR / 6,69s) mit der insgesamt 14.-schnellsten Zeit direkt in die Halbfinali ein. Dort steigerte sich der 23-Jährige auf 6,71s und scheiterte mit dieser Zeit nur um 4/100s am Einzug ins Finale. Trotzdem ist ihm mit Endrang 11 ein großer Sprung nach vorne gelungen, der Lust auf mehr macht.
„Das ging ja voll easy heute, ich konnte im Vorlauf auf den letzten Metern schon etwas abstellen, weil wir so weit vorne waren. Die Bahn ist ein Traum, da musste heute noch eine neue Bestleistung her. Der Start war im Vorlauf noch nicht optimal, aber sonst ging alles sehr leicht, obwohl es schon sehr zeitig in der Früh ist für war. Im Halbfinale bin ich leider gleich nach dem Start auf einen Schritt draufgefallen, das hat mir sicher ein paar Hundertstel gekostet. Aber dafür bin ich mit dem Lauf ganz zufrieden. Ich war am Abend jetzt mehr nervös, aber es hielt sich im Rahmen und ich konnte gut damit umgehen. Die Platzierung ist ein Wahnsinn, endlich hat sich die jahrelange Arbeit ausgezahlt. Das ist weit mehr als ich mir erträumt hätte, das war von vorne bis hinten eine Top-EM für mich. Für die nächste Hallen-EM setze ich mir jetzt schon das Finale als Ziel.“
Alexandra Toth mit Rang 15 über 60m
Auch Alexandra Toth (ATG) schaffte es bei ihrem Debüt bei Hallen-Europameisterschaften ins Semifinale. Auf Bahn 2 laufend lag sie vom Start weg gut im Rennen und schaffte als 3. mit Einstellung ihrer persönlichen Bestleistung von 7,33s ebenfalls den direkten Aufstieg. Die Steirerin erzielte die 15-schnellste Zeit der 24 für die Halbfinali qualifizierten Athletinnen. Dort gab es dann keine Verbesserung der Zeit mehr, mit 7,36s zeigte die 23-Jährige aber wieder ein tolles Rennen und beendete den Bewerb auf dem sehr guten 15. Rang.
„Mir war in der Früh etwas kalt in der Halle, ich musste mir eine bessere Wärmesalbe besorgen. Der Start und die Beschleunigungsphase waren im Vorlauf gut, am Ende habe ich etwas den Fokus verloren. Ich habe dann sogar Laufsiegerin Ewa Swoboda im Augenwinkel gesehen, das sollte nicht passieren, wenn man sich konzentriert. Es war halt etwas blöd, weil ich auf meiner Seite etwas alleine war und die anderen Schnellen relativ weit weg. Aber mit der Einstellung meiner PB in einem Lauf am Vormittag bin ich natürlich sehr zufrieden. Im Halbfinale am Abend hat mir völlig die Spannung gefehlt, wahrscheinlich war das ganze Adrenalin schon im Vorlauf verbraucht. Sowohl mein Start als auch die Beschleunigung waren schlecht. Mein Ziel hier war ins Semifinale zu kommen und unter zu 7,30 laufen, eines der beiden Ziele habe ich aber erreicht. Ich habe jetzt ein stabiles Niveau um 7,33 bis 7,36 erreicht, jetzt wird bald der nächste Sprung nach vorne kommen. Und mit dem 15 Platz bin ich sehr zufrieden, damit hätte ich nicht wirklich gerechnet.“
Stephanie Bendrat scheidet 60m Hürden im Vorlauf aus
Kein Erfolgserlebnis gab es für Stephanie Bendrat (Union Salzburg LA). Die Hürdensprinterin kam im Vorlauf nicht an ihre in dieser Hallensaison schon gezeigten Zeiten heran und schied mit 8,42s und Platz 27 doch recht deutlich aus. Fürs Semifinale wäre exakt die Saisonbestleistung der 27-Jährigen von 8,21s notwendig gewesen. Bei Hallen-Europameisterschaften ist die Salzburgerin, die bei Indoor-Weltmeisterschaften bereits zwei Semifinaleinzüge zu Buche zu stehen hat, also weiterhin glücklos.
„Es fühlt sich schon die ganze Saison nicht richtig flüssig an, und das war auch heute so. Eigentlich fühlt es sich sogar schlecht an, es passt einfach nicht. Ich kann nicht sagen woran es liegt, aber so zu laufen macht einfach keinen Spaß. Da ist es natürlich dann auch schwer sich zu motivieren. Ich muss jetzt runterkommen und schauen woran es lag und dann sehen wie es weitergeht.“
ÖLV-Teamleitung mit den Leistungen sehr zufrieden
ÖLV-Präsidentin Sonja Spendelhofer und ÖLV-Teamleiter Hannes Gruber zogen nach den Wettkämpfen der ÖLV-Athleten eine positive Bilanz.
„Wir haben hier in Glasgow eine tolle Teamleistung gesehen. Allen voran schlugen sich unsere beiden Mehrkämpferinnen in einem der stärksten Bewerbe dieser EM großartig. Auch unsere beiden Sprinter haben sich international toll präsentiert, die neuformierte Trainingsgruppe unter ÖLV-Sprinttrainerin Victoria Schreibeis hat sich gut bewährt. Nada Pauer hat in einem stark besetzten Rennen ihr international bisher bestes Resultat erzielt.
Dass bei einem größeren Team nicht immer jede Rechnung aufgehen kann ist aber auch klar, wie man an Andreas Vojta und Stephanie Bendrat gesehen hat. Susanne Walli muss man getrennt betrachten, bei ihr war ja wegen der Erkrankung bis kurz vor dem Start wirklich nicht klar ob sie überhaupt laufen kann. Großer Dank gebührt hier unserem Medical Team, das unsere Mannschaft wie immer ausgezeichnet betreut hat.“
Platzierungen aller ÖLV-Athleten bei der EM in Glasgow
- 4. Platz – Ivona Dadic (Union St. Pölten) – Fünfkampf – 4.702 Punkte
- 6. Platz – Verena Preiner (Union Ebensee) – Siebenkampf – 4.637 Punkte (PB)
- 11. Platz – Markus Fuchs (ULC Riverside Mödling) – 60m – 6,71s (VL 6,75s)
- 12. Platz – Nada Ina Pauer (SVS LA) – 3.000m – 9:06,75min
- 15. Platz – Alexandra Toth (ATG) – 60m – 7,36s (VL 7,33s PB)
- 25. Platz – Andreas Vojta (team2012.at) – 3.000m – 8:09,72min
- 27. Platz – Stephanie Bendrat (Union Salzburg LA) – 60m Hürden – 8,42s
- 36. Platz – Susanne Walli (TGW Zehnkampf Union) – 400m – 54,69s
Georg Franschitz
ÖLV Pressesprecher
Die EM im Internet: