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2019

Andreas Vojta - Photo: Victah Sailer@PhotoRun Victah1111@aol.com 631-291-3409 www.photorun.NET

ÖLV – Glasgow-Starter zeigen sich bei Staatsmeisterschaften 2019 bereits in EM-Form

By GRR 0

Großartiger Sport am zweiten Tag der Hallen-Staatsmeisterschaften im Wiener Dusika-Stadion. Steffi Bendrat und Susanne Walli bleiben unter den EM-Limits, Ivona Dadic zeigt im Hochsprung auf und Verena Preiner, Nada Pauer und Andreas Vojta zeigen sich in EM-Form.

Männerbewerbe

Seinen 10. Hallentitel über 1.500m konnte sich EM-Starter Andreas Vojta (team2012.at) heute holen. In einem Lauf, in dem der Wiener von Beginn an aufs Tempo drückte, konnten ihm die Konkurrenten nicht lange folgen. Nach 3:47,75min blieb die Zeit für ihn stehen, dahinter kamen Dominik Stadlmann (KUS ÖBV Pro Team, 3:49,70min) und Hans Peter Innerhofer (LC Oberpinzgau, 3:51,66min) ins Ziel.

„In einem Solorennen österreichische Jahresbestleistung aufzustellen ist schon ganz in Ordnung. Im Hinblick auf die EM wollte ich heute meine Schnelligkeit testen, das ist ganz gut gelungen, denn auch in Glasgow wird das wichtig sein.“

Im Weitsprung konnte „Altmeister“ Julian Kellerer (LAC Klagenfurt) den Angriff der „jungen Wilden“ noch einmal abwehren. Mit 7,31m konnte er Isaac Asare (Union Salzburg LA, 7,08m) und Samuel Szihn (Union Riverside Mödling, 6,91m) auf die Plätze verweisen.

Die 60m Hürden gingen wie erwartet an Florian Domenig (DSG Wien), der sich 8,19s deutlich gegen Lorenz Ursprunger (LAC Umdasch Amstetten) durchsetzen konnte. Der Niederösterreicher zeigte aber in seinem ersten Jahr in der allgemeinen Klasse eine tolle Steigerung und konnte seine Bestleistung gleich um 26/100s auf 8,36s drücken. Rang 3 ging an Gordon Skalvy (ULV Krems, 8,43s).

Über 400m konnte Dominik Hufnagl (SVS LA) seine Saisonbestleistung nicht weiter drücken, lief aber in 48,02s ungefährdet zu Gold. Die weiteren Medaillen gingen an Markus Kornfeld (DSG Wien, 48,96s) und Nachwuchsläufer Leo Köhldorfer (ULC Linz Oberbank, 49,51s).

Die abschließende 4x200m-Staffel wurde eine Beute der SVS LA, die in 1:29,52min zu Gold sprintete.

Frauenbewerbe

Schon im Vorlauf über 60m Hürden konnte Stephanie Bendrat (Union Salzburg LA) erstmals in dieser Saison mit 8,24s exakt die Norm für die Hallen-EM laufen. Im Finale gab es dann noch einmal eine Steigerung, 8,21s standen auf der Anzeigetafel.

„Bis zur 1. Hürde war ich etwas holprig unterwegs, und auch dann habe ich immer wieder kleine Fehler drin und muss korrigieren. Im Training sind alle Ansätze für einen schnellen Lauf da, ich kann es nur noch nicht zu einem ganzen Lauf zusammensetzen. Trotzdem muss ich zufrieden sein, im Vergleich zu den letzten Wochen war das schon ein Schritt nach vorne.“

Stark auch Karin Strametz (SU Kärcher Leibnitz), die sich schon im Vorlauf um 4/100s auf 8,35s steigern konnte und im Finale auf Rang 2 noch eine Hundertstel schneller war. Bronze ging an Verena Preiner (Union Ebensee) in guten 8,48s.

Nicht nach Wunsch lief es für Ivona Dadic (Union St.Pölten), die in ihren Vorlauf Probleme mit dem Abstand zur ersten Hürde hatte und aufgeben musste. Im Hochsprung lief es für die Niederösterreicherin dann umso besser, mit 1,80m konnte sie sich den Staatsmeistertitel holen und bewies tolle Form Richtung Glasgow. Ekaterina Krasovskiy (DSG Wien, 1,77m) und Verena Preiner (Union Ebensee, 1,74m) belegten die Plätze 2 und 3.

„Die letzten Trainings haben schon gezeigt, dass ich gut drauf bin und ich habe gewusst, dass ich hoch springen kann. Über die 1,80 habe ich dann ja auch ein Haus gebaut. Damit gehe ich jetzt auch sehr positiv in die EM, auch wenn ich mir über die Hürden in den letzten Trainings noch die letzte Sicherheit holen muss.“

Susanne Walli (TGW Zehnkampf Union) stellte über ihre Paradedisziplin, die 400m, ihre Top-Form ein weiteres Mal unter Beweis und konnte mit 53,89s wiederum unter dem EM-Limit bleiben. Nach einer flotten ersten Runde – ca. 25 Sekunden – verlor sie zwar auf den letzten Metern etwas an Tempo, die Form Richtung Glasgow scheint aber zu stimmen. Silber ging an Verena Wiederin (Raiffeisen TS Gisingen, 58,72s), Bronze an Lisa Wiesmayr (ULC Linz Oberbank, 58,81s).

„Ich habe schon gestern über die 200m einen runden Lauf gehabt und bin froh jetzt auch meine bessere Schnelligkeit auf die Bahn bringen zu können. Auch heute war die erste Runde sehr flott, genauso hatten wir es geplant. Leider habe ich mein Stehvermögen heute nicht ganz ausspielen können, obwohl ich ein gutes Gefühl hatte. Aber mit dem Adrenalin wird das in Glasgow schon klappen.“

Eine weitere EM-Teilnehmerin konnte sich über die 1.500m durchsetzen. Nada Ina Pauer (SVS LA) testete über die Mittelstrecke ihre Schnelligkeit und konnte sich dank eines sehr flotten Schlussabschnittes in 4:23,48min klar vor Sandrina Illes (Union St.Pölten, 4:28,03min) und Lotte Luise Sailer (KSV alutechnik, 4:41,20min) durchsetzen.

„Es war mein Plan erst mit den anderen mitzugehen und auf den letzten 3 Runden richtig draufzudrücken. Die Pace war heute gut und auch der Lauf hat sich sehr gut angefühlt.“

Im Dreisprung konnte sich Alexandra Scheftner (TGW Zehnkampf Union) mit dem einzigen 12m-Sprung des Tages ihren ersten Einzel-Staatsmeistertitel sichern. Eine neue PB von 12,05m kam in die Wertung. Bronze und Silber holten sich Ingeborg Grünwald (Union Salzburg LA, 11,67m) und Jana Schnabel (ULC Linz Oberbank, 11,54m).

Gold in der 4x200m-Staffel ging in 1:38,56min an die TGW Zehnkampf Union.

Übersicht der österreichischen Hallen-Staatsmeister 2019 (Wien)

Männer

60m: Markus Fuchs (ULC Riverside Mödling) 6,65s ÖJBL

200m: Markus Fuchs (ULC Riverside Mödling) 21,45s ÖJBL

400m: Dominik Hufnagl (SVS LA) 48,02s

800m: Dominik Stadlmann (KUS ÖBV Pro Team) 1:52,78min

1500m: Andreas Vojta (team2012.at) 3:47,75min ÖJBL

3000m: Hans Peter Innerhofer (LC Oberpinzgau) 8:19,09min

60m Hürden: Florian Domenig (DSG Wien) 8,19s

4x200m: SVS LA 1:29,52min ÖJBL

Weitsprung: Julian Kellerer (LAC Klagenfurt) 7,31m ÖJBL

Hochsprung: Andreas Stenmetz (SVS LA) 2,09m ÖJBL

Stabhochsprung: Sebastian Ender (ALC Wels) 5,05m

Dreisprung: Philipp Kronsteiner (TGW Zehnkampf Union) 16,09m

Kugelstoß: Heimo Kaspar (ATG) 15,70m ÖJBL

Frauen

60m: Alexandra Toth (ATG) 7,36s

200m: Susanne Walli (TGW Zehnkampf Union) 23,83s ÖJBL

400m: Susanne Walli (TGW Zehnkampf Union) 53,89s

800m: Bianca Illmaier (KSV alutechnik) 2:14,87min

1500m: Nada Ina Pauer (SVS LA) 4:23,48min

3000m: Sandrina Illes (Union St.Pölten) 9:38,47min

60m Hürden: Stephanie Bendrat (Union Salzburg LA) 8,21s ÖJBL

4x200m: TGW Zehnkampf Union 1:38,56min ÖJBL

Stabhochsprung: Brigitta Hesch (DSG Wien) 4,00m

Weitsprung: Sarah Lagger (TGW Zehnkampf Union) 6,18m ÖJBL

Hochsprung: Ivona Dadic (Union St.Pölten) 1,80m

Dreisprung: Alexandra Scheftner (TGW Zehnkampf Union) 12,05m ÖJBL

Kugelstoß: Christina Scheffauer (IAC) 14,63m ÖJBL

Live-Ergebnisse finden Sie unter https://laportal.net/Competitions/Details/1470

Tag 1 der österreichischen Hallen-Staatsmeisterschaften in Wien

An diesem Wochenende geht mit den österreichischen Leichtathletik-Hallen- Staatsmeisterschaften im Wiener Dusika-Stadion der Höhepunkt der heimischen Leichtathletik-Hallensaison über die Bühne.

Höhepunkte des ersten Tages war sicher die tolle neue Bestleistung von Sprinter Markus Fuchs über 60m.

Männerbewerbe

Sprinter Markus Fuchs (ULC Riverside Mödling) ließ es heute auf der 60m-Bahn richtig krachen. Schon nach 6,65s blieb die Uhr im Finale stehen, damit hatte der Niederösterreicher seine Hallen-Bestleistung um nicht weniger als 5/100s verbessert – im Sprint ein Quantensprung. Dahinter wurde es hauchdünn, Samuel Reindl (KSV alutechnik, 6,90s), Daiyehan Nichols-Bardi (Union St.Pölten, 6,91s) und Andreas Mayer (ULC Riverside Mödling, 6,92s) waren nur durch 2/100s getrennt.

„Ich bin schon sehr positiv in den Wettkampf gegangen, auf Staatsmeisterschaften freue ich mich immer besonders. Ich bin froh endlich unter 6,70 geblieben zu sein, das bringt mich in eine gute Ausgangsposition für die EM. Der Lauf war sicher noch nicht perfekt, der Start war nicht ganz optimal. Auch hinten raus bin ich nicht locker genug geblieben, obwohl ich ja keinen Druck von der Konkurrenz hatte. Aber im Großen und Ganzen war es schon ein toller Lauf.“

 

Über 200m doppelte der Niederösterreicher dann gleich nach und siegte in 21,45s, auch das eine neue Bestleistung in der Halle.

Äußerst spannend verlief der Dreisprung, in dem bis zum vorletzten Sprung überraschend Julian Kellerer (LAC Klagenfurt) mit 15,71m in Führung lag. Erst mit seinem letzten Versuch konnte sich EM-Kandidat Philipp Kronsteiner (TGW Zehnkampf Union) mit 16,09m den Titel sichern.

„Da war heute eine Achterbahnfahrt. Wenn ich im Anlauf zuviel Druck gemacht habe waren die Versuche zwar weit, aber knapp ungültig. Für die EM stimmt mich das aber trotzdem zuversichtlich, weil ich derzeit noch voll im Training in Richtung Glasgow bin. Bis dahin kann ich die Technik hoffentlich noch stabilisieren.“

Der Kugelstoß war eine klare Angelegenheit für Freiluftstaatsmeister Heimo Kaspar (ATG), der sich mit 15,70m deutlich durchsetzen konnte. Dahinter holten sich Altmeister Gerhard Zillner (SVS LA, 14,85m ) und Armin Beham (TGW Zehnkampf Union, 14,50m) die weiteren Medaillen. Im 800m-Lauf musste sich Vorjahressieger Leon Kohn (SVS LA) Lokalmatador Dominik Stadlmann (KUS ÖBV Pro Team) geschlagen geben, der sich in 1:52,78min Gold sichern konnte.

Im Stabhochsprung gab es einen Favoritensieg. In Abwesenheit von Österreichs derzeit bestem Springer Riccardo Klotz, der derzeit in den USA studiert, ging der Titel an Sebastian Ender (ALC Wels), derals einziger Teilnehmer 5,05m überquerte. Auch im 3.000m Rennen war der Favorit nicht am Start, Andreas Vojta konzentriert sich auf die morgigen 1.500m. Das dadurch offenen Rennen konnte sich Hans Peter Innerhofer (LC Oberpinzgau) mit einem tollen Endspurt in 8:19,09min sichern.

Dramatische Entscheidung im Hochsprung, wo sich Andreas Stenmetz (SVS LA) mit neuer Bestleistung von 2,09m gegen U20-Athlet Ben Henkes (ULC Riverside Mödling) durchsetzen konnte, der zwar ebenfalls 2,09m sprang und seine PB einstellte, bei dieser Höhe aber mehr Fehlversuche hatte.

Frauenbewerbe

Wie erwartet konnte sich Titelverteidigerin Alexandra Toth (ATG) Gold über die 60m holen. In 7,36s blieb sie, obwohl von der Konkurrenz nicht wirklich gefordert, nur um 3/100s über ihrer Bestleistung. Silber und Bronze holten sich Antonia Kaiser (SU IGLA long life, 7,72s) und Katharina Haberditz (TS Raika Schwaz, 7,74s).

„Die Zeit stimmt mich sehr froh, weil ich alleine vorne laufen musste. Ich habe es lieber von Gegnerinnen gefordert zu werden, da kann ich mich dann zusätzlich motivieren. Ich bin im Finale sehr locker gelaufen, daher bin ich mit der Zeit sehr zufrieden.“

Das Duell EM-Teilnehmerinnen Toth gegen Walli auf der 200m-Strecke fiel dann leider flach, weil sich die Steirerin müde fühlte und abmeldete. Susanne Walli (TGW Zehnkampf Union) lief daher in 23,83s zu einem ungefährdeten Sieg.

Auch bei den Frauen konnte sich im Kugelstoß die Freiluftmeisterin den Hallentitel holen. Christina Scheffauer (IAC) war mit 14,63m knapp vorne. Dahinter die Phalanx der heimischen Weltklasse-Mehrkämpferinnen mit Verena Preiner (Union Ebensee, 14,45m), Ivona Dadic (Union St.Pölten, 14,35m, Hallen-PB) und Sarah Lagger (TGW Zehnkampf Union, 14,33m, Hallen-PB).

Ivona Dadic war trotzdem mit ihrem Wettkampf nicht zufrieden: „Ich bleibe leider weit unter dem was ich im Training oder beim Einstoßen zeige, da muss einfach noch um einiges mehr gehen. Hoffentlich hab ich mir diesen Stoß für die EM aufgehoben., ich darf einfach nicht zuviel wollen und ungeduldig sein.“

Siebenkampf-U20-Viezeweltmeisterin Sarah Lagger konnte sich dann den Sieg im Weitsprung mit tollen 6,18m holen. Ebenfalls top präsentierten sich die Nachwuchsathletinnen Ingeborg Grünwald (Union Salzburg LA, 6,10m) und Daniela Kreft (TGW Zehnkampf Union, 6,02m).

„Vom Gefühl her war nur ein Anlauf wirklich gut, sonst hat mit etwas der Rhythmus gefehlt. Aber die gute Form am Ende meiner Hallensaison motiviert mich für die Freiluftsaison.“

Den Stabhochsprung konnte sich etwas überraschend Brigitta Hesch (DSG Wien) sichern, die als einzige Athletin 4,00m überquerte. Über 800m gab es einen spannenden Zielsprint, den Bianca Illmaier (KSV alutechnik) nach 2:14,87min gegen Mona-Sophie Kohn (SVS LA) gewinnen konnte. Pech hatte Favoritin Petra Gumpinger (SU IGLA long life), die eingangs der Schlussrunde zu Sturz kam und aufgeben musste. Die abschließenden 3.000m wurden wie erwartet zum Solo für Sandrina Illes (Union St.Pölten), die in 9:38,47min fast das gesamte Feld überrundete.

Übersicht der österreichischen Hallen-Staatsmeister 2019 (Wien)

Männer

60m: Markus Fuchs (ULC Riverside Mödling) 6,65s

200m: Markus Fuchs (ULC Riverside Mödling) 21,45s

400m: Sonntag

800m: Dominik Stadlmann (KUS ÖBV Pro Team) 1:52,78min

1500m: Sonntag

3000m: Hans Peter Innerhofer (LC Oberpinzgau) 8:19,09min

60m Hürden: Sonntag

4x200m: Sonntag

Weitsprung: Sonntag

Hochsprung: Andreas Stenmetz (SVS LA) 2,09m

Stabhochsprung: Sebastian Ender (ALC Wels) 5,05m

Dreisprung: Philipp Kronsteiner (TGW Zehnkampf Union) 16,09m

Kugelstoß: Heimo Kaspar (ATG) 15,70m

Frauen

60m: Alexandra Toth (ATG) 7,36s

200m: Susanne Walli (TGW Zehnkampf Union) 23,83s

400m: Sonntag

800m: Bianca Illmaier (KSV alutechnik) 2:14,87min

1500m: Sonntag

3000m: Sandina Illes (Union St.Pölten) 9:38,47min

60m Hürden: Sonntag

4x200m: Sonntag

Stabhochsprung: Brigitta Hesch (DSG Wien) 4,00m

Weitsprung: Sarah Lagger (TGW Zehnkampf Union) 6,18m

Hochsprung: Sonntag

Dreisprung: Sonntag

Kugelstoß: Christina Scheffauer (IAC) 14,63m

Die Titel bei den österreichischen Meisterschaften im 3.000m Bahngehen gingen an Katrin Schulze (IAC) in 15:07,90min bzw. Roman Brzezowsky (HSV Wien LA) in 15:07,70min.

Live-Ergebnisse finden Sie unter https://laportal.net/Competitions/Details/1470

Beginn Sonntag 17.2. ab 10:30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Georg Franschitz
ÖLV Pressesprecher

 

 

 

 

author: GRR