Eliud Kipchoge wird im Oktober in London Marathon laufen - Zuschauer allerdings wird es ebenso nicht geben wie ein Massenrennen. - Foto: Virgin Money London Marathon
London-Marathon startet am 4. Oktober 2020 als reines Eliterennen
Der London-Marathon findet am 4. Oktober 2020 statt.
Allerdings wird es in der britischen Metropole keinen Massenlauf sondern ein reines Eliterennen geben. Dies gaben die Veranstalter des Virgin Money London-Marathons in einer Pressemitteilung am Donnerstagabend bekannt.
Die Rennen werden angeführt vom kenianischen Marathon-Weltrekordler und -Olympiasieger Eliud Kipchoge, seinem äthiopischen Herausforderer Kenenisa Bekele und Kenias Weltrekordlerin Brigid Kosgei.
Gelaufen wird auf einer rund 2,4 km langen Rundstrecke um den St. James’ Park herum. Ein Teil der Strecke ist identisch mit dem bisherigen Schlussstück des London-Marathons, so dass das Ziel am Buckingham Palast sicherlich bestehen bleibt. Die BBC plant, das Rennen live zu zeigen. Die 45.000 gemeldeten Läufer können am 4. Oktober zu Hause einen Marathon laufen und den Veranstaltern ihre gelaufene Zeit über eine App übermitteln.
Sie erhalten dann eine Finisher-Medaille und ein T-Shirt. Zudem haben die Läufer die Möglichkeit, ihren Startplatz auf eines der Rennen in den kommenden drei Jahren zu übertragen. Um im nächsten Jahr möglichst wieder ein Massenrennen starten zu können, sind die Veranstalter schon jetzt von ihrem traditionellen Frühjahrs-Termin abgewichen: Statt Ende April soll der London-Marathon 2021 am 3. Oktober gestartet werden.
Eliud Kipchoge wird nun am 4. Oktober in London seinen ersten Marathon seit fast genau einem Jahr laufen. Im Oktober 2019 hatte er in einem inoffiziellen Rennen in Wien als erster Läufer die Zwei-Stunden-Barriere im Marathon durchbrochen. Damals stürmte der Kenianer im Wiener Prater zu einer Traumzeit von 1:59:40,2 Stunden.
Seinen offiziellen Weltrekord hatte er 2018 in Berlin mit 2:01:39 aufgestellt. Der Mann, der Kipchoges Weltrekord vor einem Jahr in Berlin um ein Haar gebrochen hat, wird ebenfalls in London starten: Kenenisa Bekele gewann 2019 den Berlin-Marathon mit 2:01:41.
Beide standen bereits auf der ursprünglichen Startliste des London-Marathons für das Rennen im April. Ob Kipchoge und Bekele angesichts der eingeschränkten Trainingsbedingungen aufgrund der Coronavirus-Krise in Topform sind, bleibt abzuwarten.
Gleiches gilt für Brigid Kosgei, die 2019 in Chicago mit der Weltrekordzeit von 2:14:04 Stunden gewonnen hatte. Kipchoge und Kosgei gehen in London als Titelverteidiger an den Start. In dem Rennen am 4. Oktober sollen auch deutsche Topläufer sein. Allerdings haben die Veranstalter bisher keine weiteren Namen genannt. Der London-Marathon wird als Qualifikationsrennen für die Olympischen Spiele 2021 anerkannt.
„Wir haben monatelang an verschiedenen Szenarien gearbeitet und hatten Pläne für ein Massenrennen mit den nötigen Sicherheitsabständen“, erklärte Race-Direktor Hugh Brasher. „Die größte Herausforderung waren jedoch nicht unsere Teilnehmer sondern die Zuschauermassen.“
Daher konzentrierte man sich in London schließlich auf ein reines Eliterennen, zu dem auch keine Zuschauer Zugang haben werden.
RETTET UNSERE LÄUFE – SAVE THE EVENTS – – Foto: Victah Sailer
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