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2020

Lornah Salpeter Foto: www.photorun.n et - 2019 World Outdoor Championships Doha, Qatar Sept27-Oct 06, 2019 Photo: Victah Sailer@PhotoRun Victah1111@aol.com

Lonah Salpeter wird in Tokio 2020 zur sechstschnellsten Marathonläuferin aller Zeiten, Birhanu Legese bei den Männern – mit TOKYO Video

By GRR 0

Lonah Salpeter sorgte mit einer absoluten Weltklassezeit für das Highlight beim Tokio-Marathon: Die aus Kenia stammende und für Israel startende Läuferin steigerte sich auf 2:17:45 Stunden, wurde damit zur sechstschnellsten Läuferin aller Zeiten und stellte sowohl einen Streckenrekord als auch eine Jahresweltbestzeit auf.

Im Rennen der Männer gewann Birhanu Legese zum zweiten Mal in Folge den Tokio-Marathon, der zu den World Marathon Majors gehört. Der Äthiopier lief eine Jahresweltbestzeit von 2:04:15 Stunden

Aufgrund des Coronavirus’ hatten die japanischen Veranstalter wenige Wochen vor dem Start das Massenrennen abgesagt. Dies betraf über 40.000 angemeldete Athleten aus aller Welt. So fand nur das Eliterennen statt.

Paris-Halbmarathon abgesagt, Bekele gewinnt in London

Der ebenfalls für heute geplante Halbmarathon in Paris wurde aufgrund des Coronavirus’ kurzfristig komplett abgesagt. Auch hier waren rund 40.000 Läufer betroffen. Das Rennen durch die französische Hauptstadt war zuletzt der drittgrößte Halbmarathonlauf der Welt.

In London dagegen wurde am Sonntag gelaufen: Rund 20.000 Teilnehmer hatte das Halbmarathonrennen durch die britische Metropole. Kenenisa Bekele, der einzige internationale Topstar im Rennen, gewann mit einem Streckenrekord von 60:22 Minuten vor dem Briten Chris Thompson (61:07).

Kenenisa Bekele auf dem Weg zum Sieg in London.-  Foto: The Vitality Big Half

Schnellste Frau war die Britin Lily Partridge, die nach 70:50 im Ziel war. „Der Streckenrekord ist ein schöner Bonus, aber es ging mir heute nicht um die Zeit, nur um den Sieg“, sagte Kenenisa Bekele. Der Äthiopier hatte sich im vergangenen September beim Berlin-Marathon mit sensationellen 2:01:41 Stunden zurückgemeldet und dabei den Weltrekord um nur zwei Sekunden verpasst.

„Ich bin im Plan bezüglich meiner Vorbereitungen für den London-Marathon. Wenn das Wetter gut ist, hoffe ich so zu laufen wie in Berlin im vergangenen Jahr.“

Belgische und japanische Rekorde in Tokio

Das Rennen der Männer begann in Tokio mit sehr hohem Tempo. Mit einer 10-km-Durchgangszeit von 29:12 Minuten lag die Spitzengruppe auf Kurs für eine Zeit um 2:03:00 Stunden. Nachdem eine größere Gruppe dann den 20-km-Punkt in 58:40 passiert hatte, konnten eine Reihe von Athleten das Tempo nicht mehr halten. Neben dem Titelverteidiger Birhanu Legese liefen noch seine Landsleute Sisay Lemma und Mengstu Asefa hinter dem Tempomacher Reuben Kiprop (Kenia), der dann nach 30 km aus dem Rennen ging.

Mit einer Zwischenzeit von 1:27:42 lag die Spitzengruppe immer noch klar unter dem Streckenrekord, den Wilson Kipsang (Kenia) vor drei Jahren mit 2:03:58 aufgestellt hatte. Doch in der Folge wurde das Tempo etwas langsamer und am Ende fehlten Legese 17 Sekunden zum Kursrekord. Knapp vier Kilometer vor dem Ziel hatte er sich von seinem letzten verbliebenen Konkurrenten, Sisay Lemma, abgesetzt.

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Sisay Lemma wurde am Ende noch vom Belgier Abdi Bashir überholt, der sich auf die starke Landesrekordzeit von 2:04:49 verbesserte. Rang drei belegte Lemma in 2:04:51. Vierter wurde der Japaner Suguru Osako, der nach 2:05:29 im Ziel war, damit seinen japanischen Rekord um 21 Sekunden unterbot und sich einen Startplatz bei den Olympischen Spielen sicherte.

Lonah Salpeter war im vergangenen Jahr zum ersten Mal unter 2:20 Stunden gelaufen (2:19:46). Die 31-Jährige, die seit vielen Jahren in Israel lebt und dort mit dem professionellen Laufsport begann, lief in Tokio lange Zeit gemeinsam mit der Äthiopierin Birhane Dibaba, die diesen Marathon bereits 2015 und 2018 gewonnen hatte. Nach rund 35 Kilometern setzte sich Lonah Salpeter ab und hatte schnell einen entscheidenden Vorsprung. Mit 2:17:45 verbesserte sie sowohl ihre Bestzeit als auch den Streckenrekord um gut zwei Minuten. Die bisherige Kursbestzeit von 2:19:47 war Sarah Chepchirchir (Kenia) vor drei Jahren in Tokio gelaufen.

Lonah Salpeter wurde zur zweitschnellsten europäischen Marathonläuferin aller Zeiten. Schneller als die Athletin aus Israel war lediglich die Britin Paula Radcliffe mit 2:15:25.

Hinter Lonah Salpeter folgte in Tokio Birhane Dibaba, die mit 2:18:35 ebenfalls eine Topzeit erreichte. Die Äthiopierin schob sich in der Liste der schnellsten Läuferinnen aller Zeiten auf Rang 13 nach vorne. Rang drei belegte Sutume Asefa Kebede (Äthiopien), die nach 2:20:30 im Ziel war.

Ergebnisse, Männer:

  1. Birhanu Legese ETH 2:04:15
  2. Bashir Abdi BEL 2:04:49
  3. Sisay Lemma ETH 2:04:51
  4. Suguru Osako JPN 2:05:29
  5. Bedan Karoki KEN 2:06:15
  6. El Hassan El Abbashi BRN 2:06:22
  7. Asefa Mengstu ETH 2:06:23
  8. Ryu Takaku JPN 2:06:45
  9. Daisuke Uekado JPN 2:06:54
  10. Toshiki Sadakata JPN 2:07:05

Frauen:

  1. Lonah Chemtai Salpeter ISR 2:17:45
  2. Birhane Dibaba ETH 2:18:35
  3. Asefa Kebede ETH 2:20:30
  4. Selly Chepyego KEN 2:21:42
  5. Tigist Girma ETH 2:21:56
  6. Azmera Gebru ETH 2:22:58
  7. Senbere Teferi ETH 2:25:22
  8. Shitaye Eshete BRN 2:27:34
  9. Shure Demise ETH 2:27:42
  10. Haruka Yamaguchi JPN 2:30:31

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author: GRR