Lelisa Desisa and Ruth Chepngetich - AIMS - Victah Sailer
Lelisa Desisa und Ruth Chepngetich AIMS Marathonläufer des Jahres 2019
Lelisa Desisa und Ruth Chepngetich sind die Marathonläufer des Jahres. Der Äthiopier und die Kenianerin, die jeweils in Doha den Marathon-WM-Titel gewonnen hatten, wurden am Freitagabend im Rahmen einer Gala in Athen mit dem „AIMS Best Marathon Runner“-Preis ausgezeichnet.
Die Gala, die live im griechischen Fernsehen gezeigt wurde, wurde vom internationalen Marathon- und Straßenlauf-Verband AIMS und dem griechischen Leichtathletik-Verband SEGAS gemeinsam organisiert. Am Sonntag veranstaltet SEGAS den Athen-Marathon mit 20.000 Läufern.
Drei weitere Auszeichnungen vergab AIMS am Freitagabend in Athen: Der französische Journalist Alain Lunzenfichter, der unter anderem lange Zeit für die Sportzeitung L’Équipe tätig war, erhielt den AIMS Lifetime Achievement Award. Während der chinesische Xiamen-Marathon mit dem AIMS Green Award ausgezeichnet wurde, erhielt der Harmony Geneva Marathon for Unicef den AIMS Social Award. Zwei herausragende Persönlichkeiten des Marathonsports wurden am Freitagabend ebenfalls bei der Gala gewürdigt:
Der Brite Ron Hill und der Italiener Stefano Baldini. Hill hatte 1969 in Athen bei den Europameisterschaften das Marathonrennen gewonnen, Baldini wurde 2004 in der griechischen Metropole Olympiasieger. Der Italiener wird am Sonntag 15 Jahre nach seinem Triumph den Athen-Marathon laufen. „Ich hoffe, das Rennen genießen zu können, denn Athen ist natürlich ein sehr spezieller Ort für mich“, sagte Stefano Baldini.
„Wir fühlen uns geehrt, die besten Marathonläufer der Welt hier in Athen, wo der Marathon als auch die Olympischen Spielen der Neuzeit ihren Ursprung haben, bei der Gala ehren zu dürfen“, erklärte der Präsident des griechischen Leichtathletik-Verbandes (SEGAS), Kostas Panagopoulos. Der spanische AIMS-Präsident Paco Borao sagte bezüglich der beiden Sieger: „Es wird niemand daran zweifeln, dass die beiden Weltmeister, die in Doha bei extremen Wetterbedingungen gewonnen haben, auch die Best Marathon Runner sein sollten.“
Lelisa Desisa ist der erste Äthiopier, der diese Auszeichnung erhält, die seit 2013 vergeben wird. Zuletzt war viermal in Folge der kenianische Olympiasieger und Weltrekordler Eliud Kipchoge ausgezeichnet worden. Lelisa Desisa hatte im Bewertungszeitraum für den „AIMS Best Marathon Runner“ im November 2018 den New York-Marathon gewonnen. Nach einem zweiten Platz in Boston im April wurde der 29-jährige Äthiopier Anfang Oktober Weltmeister. „Der olympische Marathon 2020 ist mein Traum. Ich möchte in die Fußstapfen von Abebe Bikila treten und gewinnen“, sagte Lelisa Desisa. „Ich hoffe, ich kann mit meinem Erfolg eine neue Generation von jungen Athleten inspirieren.“
Ruth Chepngetich etablierte sich zunächst mit zwei herausragenden Siegen in der absoluten Weltspitze: Sie gewann im November 2018 den Istanbul-Marathon in 2:18:35 Stunden und steigerte sich dann im Januar in Dubai auf 2:17:08. Zum damaligen Zeitpunkt wurde die Kenianerin zur drittschnellsten Marathonläuferin aller Zeiten. Ende September gewann die 25-Jährige den WM-Titel in Doha bei extrem heißen Wetterbedingungen. „Es ist eine große Ehre, diese Auszeichnung hier in Athen zu erhalten, der Geburtsstätte des Marathons. Das ist ein Karriere-Höhepunkt für mich“, sagte Ruth Chepngetich, die bezüglich des erst vor kurzem von ihrer Landsfrau Brigid Kosgei auf 2:14:04 Stunden verbesserten Weltrekordes erklärte: „Es ist auch für mich möglich, den Weltrekord zu brechen, wenn ich mich entsprechend vorbereite.“
Alle AIMS-Marathonläufer des Jahres
Männer:
2019 Lelisa Desisa (ETH)
2018 Eliud Kipchoge (KEN)
2017 Eliud Kipchoge (KEN)
2016 Eliud Kipchoge (KEN)
2015 Eliud Kipchoge (KEN)2014 Dennis Kimetto (KEN)
2013 Wilson Kipsang (KEN)
Frauen:
2019 Ruth Chepngetich (KEN)
2018 Gladys Cherono (KEN)
2017 Mary Keitany (KEN)
2016 Jemima Sumgong (KEN)
2015 Mare Dibaba (ETH)
2014 Florence Kiplagat (KEN)
2013 Edna Kiplagat (KEN)
AIMS Lifetime Achievement Award
2019 Alain Lunzenfichter (FRA)
2018 Horst Milde (GER)
Hiroaki Chosa (JPN)
2017 Rosa Mota (POR)
2016 Haile Gebrselassie (ETH)
2015 Frank Shorter (USA)
2014 George Hirsch (USA)
2013 Ingrid Kristiansen (NOR)
Text: race-news-service.com