Alina Reh meldete sich eindrucksvoll zurück und lief jetzt die 10.000 m bei der EM - Foto: Victah Sailer
LA-EM BERLIN 2018 – Gedopte Schwedin klaute Alina Reh Bronze – Von KLAUS BLUME
Schlimm genug, dass die ARD Alina Reh‘s vierten Platz über 10 000 Meter in keiner Weise würdigte, aber ein Skandal ist es, zu verschweigen, dass nicht der Schwedin Meraf Batha, sondern ihr der dritte Rang, und damit die Bronzemedaille gebührt.
Denn die renommierte Schwedin, die einst als Flüchtling aus Eritrea nach Skandinavien kam, hätte bei den Europameisterschaften in Berlin gar nicht starten dürfen. Denn Batha, die Europameisterin von 2014 über 5000 Meter in Zürich, hat in den letzten zwölf Monaten gleich dreimal gegen die Dopingregeln verstoßen.
Im schwedischen „Doping Control Report“ wird klipp und klar darüber berichtet, dass man Batha bei drei unankündigten Trainingskontrollen nicht angetroffen hat. Sie hat sich dafür nicht entschuldigt und auch nicht, was in Schweden üblich ist, per Internet berichtet, wo sie sich während der Suche aufgehalten hat.
Somit gilt sie eigentlich als gedopt.
Der schwedische Leichtathletik-Verband redet sich nun damit heraus, Meraf Batha sei wohl nicht in der Lage, sich per Internet zu erklären. So habe man von eine Bestrafung, sogar von einer Ermahnung abgesehen. Und sie stattdessen für Berlin berufen.
Was einigermaßen unverständlich klingt, weil Bahta von zwei schwedischen Trainern betreut wird: Von Ulf Friberg und Ulf Björklund. Beide, der schwedischen Sprache durchaus mächtig, hätten ihr bei einer Erklärung durchaus helfen können.
Doch das geschah nicht.
So lief in Berlin jemand auf Rang drei, die gar nicht hätte starten dürfen.
Ob der Deutsche Leichtathletik-Verband im Nachhinein noch protestiert?
Klaus Blume
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