Konstanze Klosterhalfen bestätigte auch im Diamond-League-Finale in Brüssel ihre Topform. Foto: www.photorun.net
Konstanze Klosterhalfen starke Dritte bei Diamond-League-Finale in Brüssel
Konstanze Klosterhalfen hat drei Wochen vor Beginn der Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Doha (Katar) einen echten Härtetest mit Bravour bestanden: Beim Diamond-League-Finale der Leichtathleten in Brüssel belegte die 22-Jährige über 5.000 m einen sehr starken dritten Rang.
Das Rennen gewann die aus Äthiopien stammende Holländerin Sifan Hassan in 14:26,26 Minuten vor der Äthiopierin Letesenbet Gidey (14:29,26). Konstanze Klosterhalfen (Bayer Leverkusen) war nach sehr starken 14:29,89 im Ziel und erzielte damit die zweitschnellste Zeit ihrer Karriere.
In Brüssel fand am Freitagabend der zweite Teil des Diamond League-Finales der Leichtathleten statt. Die erste Final-Hälfte der Serie wurde in Zürich acht Tage zuvor veranstaltet. Dort hatte im Finale über 1.500 m Sifan Hassan vor ihrer Trainingspartnerin Konstanze Klosterhalfen gewonnen. Nun schob sich die Äthiopierin Letesenbet Gidey zwischen die Holländerin und die Deutsche, die beide zur US-Trainingsgruppe von Alberto Salazar gehören.
Zwischenzeitlich sah es so aus als würde Sifan Hassan den Anschluss an die Spitzengruppe verlieren, denn knapp 1.000 m vor dem Ziel lief die 5.000-m-Europarekordlerin (14:22,12) einige Meter hinter dieser Gruppe und damit auch hinter Konstanze Klosterhalfen. Doch in der vorletzten Runde stellte Sifan Hassan den Anschluss wieder her, und auf den letzten 400 Metern war sie nicht zu schlagen.
„Ich bin nicht ganz zufrieden mit dem Resultat, aber in einem so starken Feld Dritte zu werden, ist natürlich gut“, sagte Konstanze Klosterhalfen, die zum ersten Mal in einem 5.000-m-Rennen Helen Obiri (Kenia) hinter sich ließ. Die amtierende Weltmeisterin über diese Strecke, die in diesem Jahr auch den Cross-WM-Titel gewonnen hat, wurde Vierte mit 14:33,90. Die Kenianerin kam mit den feuchten, windigen und eher kühlen Bedingungen nicht zurecht.
„Ich fühle mich gut vorbereitet auf die Weltmeisterschaften, aber es wird dort natürlich ein ganz anderes Rennen geben. Es wird heiß und es gibt natürlich keine Tempomacherinnen“, sagte Konstanze Klosterhalfen. „Ich kann nicht wirklich sagen, welches Ziel ich habe, aber ich bin zuversichtlich.“ Auch wenn die Konkurrenz in Doha noch stärker sein wird, kann Konstanze Klosterhalfen bei der WM weit vorne mitlaufen und vielleicht sogar eine Medaille gewinnen.
Im 3.000-m-Hindernisfinale gab es einen äthiopischen Diamond-League-Sieger: Getnet Wale setzte sich in einem knappen Finish in 8:06,92 Minuten ganz knapp vor Soufiane El Bakkali (Marokko/8:07,08) durch. Dritter wurde Lamecha Girma (Äthiopien/8:07,66), während die sonst so dominanten Kenianer dieses Mal keine Chance auf einen Podestplatz hatten. Benjamin Kigen wurde als bester Kenianer Vierter mit 8:10,76.
Zwei Mittelstrecken-Finals der Diamond League standen in Brüssel auf dem Programm: Über 1.500 m siegte Timothy Cheruiyot (Kenia) sehr souverän in 3:30,22 Minuten vor den norwegischen Ingebrigtsen-Brüdern Jakob (3:31,62) und Filip (3:33,33). Über 800 m setzte sich Ajee Wilson (USA) in 2:00,24 Minuten vor ihrer Landsfrau Raevyn Rogers (2:00,67) und Winnie Nanyondo (Uganda/2:00,69) durch.
In einem 5.000-m-Rennen ohne afrikanische Weltklasseläufer – dieser Lauf war kein Finalrennen der Diamond League – gewann ein Belgier, der allerdings aus Kenia stammt: Isaac Kimeli lief mit 13:13,02 Minuten eine persönliche Bestzeit. Hinter ihm folgten Ben True (USA/13:16,75) und Soufiyan Bouqantar (Marokko/13:18,74). Richard Ringer (LC Rehlingen) konnte nicht ganz vorne mitlaufen und kam als Sechster nach 13:25,12 ins Ziel.
Zehnter wurde Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg) mit 13:42,92. Amanal Petros (TV Wattenscheid) verzichtete aufgrund einer Erkältung auf seinen Start in Brüssel.
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