Konstanze Klosterhalfen läuft über die 5.000 Meter zum nächsten deutschen Rekord. Foito. Dirk Gantenberg - DLV
Konstanze Klosterhalfen begeistert im Olympiastadion mit deutschem 5.000 Meter-Rekord
Die allerstärkste Leistung des ersten Tages der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Berlin hat Ausnahme-Läuferin Konstanze Klosterhalfen geboten. Die Leverkusenerin begeisterte das Publikum im Olympiastadion von Berlin und rannte über 5.000 Meter zu einem überragenden deutschen Rekord. Für Hochspannung sorgten auch die 100 Meter-Finals.
Die Medaillenplätze über die 5.000 Meter waren schon nach der ersten Runde vergeben. Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) stürmte mit einem Wahnsinnstempo vorne weg, gefolgt von U23-Vize-Europameisterin Alina Reh (SSV Ulm 1846) und dem Lauf-Talent der LG Telis Finanz Regensburg Miriam Dattke.
Bereits nach dem ersten Kilometer mit einer Durchgangszeit von rund 2:54 Minuten war klar, dass der nächste Rekord von Klosterhalfen in der Luft liegt. Eingangs der letzten fünf Runden fing die führende Leverkusenerin an, die ersten Läuferinnen zu überrunden und rannte zielstrebig vom Publikum getragen zu einer überragenden Siegerzeit. Die Uhr stoppte bei 14:26,76 Minuten.
Deutscher Rekord! Die alte Rekordmarke von Irena Mikitenko aus dem Jahr 1999 von 14:42,03 Minuten pulverisierte die 22-Jährige um gut 15 Sekunden. Platz 13 der ewigen Weltbestenliste, nur drei Europäerinnen waren je schneller. „Die 5.000 Meter waren nochmal ein härteres Stück, ich wollte heute schnell laufen und schauen, was geht. Ohne das tolle Publikum im Rücken wäre das nicht gegangen“, sagte eine überglückliche Siegerin, die in diesem Jahr auch schon den nationalen 3.000 Meter-Rekord in der Halle und im Freien verbessert hat.
Mit Spannung wurde das 100 Meter-Finale der Frauen erwartet. Am Start zwei pfeilschnelle Favoritinnen und eine Weitsprung-Europameisterin. Dieses Trio sollte auch die Medaillen gewinnen. Die Jahresschnellste Tatjana Pinto hatte schon im Vorlauf einen starken Eindruck hinterlassen und war auch im Endlauf nicht zu schlagen.
Nach 11,09 Sekunden – deutscher Jahresbestzeit – hatte die Athletin vom LC Paderborn den dritten Meistertitel auf dieser Strecke in der Tasche. „Ich versuche schnell zu laufen, wenn es schön aussieht, ist das noch das Sahnehäubchen auf der Torte“, sagte sie nach dem Rennen. „Es ist für mich immer speziell hier im Olympiastadion zu laufen, diesmal war es befreiend, weil es ohne Schmerzen war.“
Tatjana Pinto setzt sich im 100 Meter-Finale gegen Vize-Europameisterin Gina Lückenkemper und Weitsprung-Europameisterin Malaika Mihambo durch. Foto. Dirk Gantenberg – DLV
Die starke Leistung musste auch Vize-Europameisterin Gina Lückenkemper (SCC Berlin; 11,20 sec) anerkennen, die bei ihrem Heimspiel als Titelverteidigerin dieses Jahr Silber gewann. „Ich habe noch fast zwei Monate Zeit bis zum Saison-Höhepunkt, die DM ist nur eine Zwischenstation, bei der WM in Doha will ich wieder unter elf Sekunden laufen“, sagte die 22-Jährige.
Über Rang drei durfte sich Sieben-Meter-Springerin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) freuen, die sich mit 11,21 Sekunden erneut für die WM empfahl.
Pinto vor Lückenkemper, Bronze für Sieben-Meter-Springerin Mihambo
Mit Spannung wurde das 100 Meter-Finale der Frauen erwartet. Am Start zwei pfeilschnelle Favoritinnen und eine Weitsprung-Europameisterin. Dieses Trio sollte auch die Medaillen gewinnen. Die Jahresschnellste Tatjana Pinto hatte schon im Vorlauf einen starken Eindruck hinterlassen und war auch im Endlauf nicht zu schlagen. Nach 11,09 Sekunden – deutscher Jahresbestzeit – hatte die Athletin vom LC Paderborn den dritten Meistertitel auf dieser Strecke in der Tasche. „Ich versuche schnell zu laufen, wenn es schön aussieht, ist das noch das Sahnehäubchen auf der Torte“, sagte sie nach dem Rennen. „Es ist für mich immer speziell hier im Olympiastadion zu laufen, diesmal war es befreiend, weil es ohne Schmerzen war.“
Die starke Leistung musste auch Vize-Europameisterin Gina Lückenkemper (SCC Berlin; 11,20 sec) anerkennen, die bei ihrem Heimspiel als Titelverteidigerin dieses Jahr Silber gewann. „Ich habe noch fast zwei Monate Zeit bis zum Höhepunkt, die DM ist nur eine Zwischenstation, bei der WM in Doha will ich wieder unter elf Sekunden laufen“, sagte die 22-Jährige. Über Rang drei durfte sich Sieben-Meter-Springerin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) freuen, die sich mit 11,21 Sekunden erneut für die WM empfahl. Die Norm konnte als Vierte auch erstmals mit 11,22 Sekunden die Berlinerin Lisa-Marie Kwayie (Neuköllner SF) erfüllen.
Nach dem Saison-Aus von Titelverteidigerin Pamela Dutkiewicz (TV Wattenscheid 01) war der Weg frei für die EM-Dritte Cindy Roleder (SV Halle). Beide hatten die Titel über 100 Meter Hürden in den vergangenen Jahren 50:50 aufgeteilt. Die Athletin vom SV Halle enteilte der Konkurrenz deutlich und erwischte ein starkes Rennen. Die zunächst angezeigte Siegerzeit von 12,89 Sekunden wurde noch auf 12,90 Sekunden korrigiert, deutsche Jahresbestleistung. „Ich wollte eine tolle Show bieten, ich hätte nicht gedacht, dass so viele Zuschauer kommen, Leichtathletik muss wohl doch eine geile Sportart sein“, sagte Cindy Roleder mit Dank an das Publikum. Zu Silber sprintete unerwartet Neele Schuten (TV Gladbeck; 13,44 sec) hauchdünn vor Ricarda Lobe (MTG Mannheim; 13,45 sec).
Konstanze Klosterhalfen stürmt zum 5.000 Meter-Rekord
Die Medaillenplätze über die 5.000 Meter waren schon nach der ersten Runde vergeben. Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) stürmte mit einem Wahnsinnstempo vorne weg, gefolgt von U23-Vize-Europameisterin Alina Reh (SSV Ulm 1846) und dem Lauf-Talent der LG Telis Finanz Regensburg Miriam Dattke. Mit Respektsabstand folgte dahinter der Rest des Feldes. Bereits nach dem ersten Kilometer mit einer Durchgangszeit von rund 2:54 Minuten war klar, dass der nächste Rekord von Klosterhalfen in der Luft liegt.
Eingangs der letzten fünf Runden fing die führende Leverkusenerin an, die ersten Läuferinnen zu überrunden und rannte zielstrebig vom Publikum getragen zu einer überragenden Siegerzeit. Die Uhr stoppte bei 14:26,76 Minuten. Deutscher Rekord! Die alte Rekordmarke von Irina Mikitenko aus dem Jahr 1999 von 14:42,03 Minuten pulverisierte die 22-Jährige um gut 15 Sekunden. Platz 13 der ewigen Weltbestenliste, nur drei Europäerinnen waren je schneller. „Die 5.000 Meter waren nochmal ein härteres Stück, ich wollte heute schnell laufen und schauen, was geht. Ohne das tolle Publikum im Rücken wäre das nicht gegangen“, sagte eine überglückliche Siegerin, die in diesem Jahr auch schon den nationalen 3.000 Meter-Rekord in der Halle und im Freien verbessert hat.
Die einzige Läuferin, die nicht überrundet wurde, war Alina Reh. Sie konnte als Zweite in 15:19,42 Minuten erneut die WM-Norm (15:22 min) unterbieten, die jetzt natürlich auch die neue Meisterin in der Tasche hat. Auf dem Bronzerang kam Miriam Dattke (15:41,81 min) ins Ziel.
Hoch hinaus: Lisa Ryzih bestätigt WM-Norm
Den ersten Titel der Frauen-Wettbewerbe hat sich im Stabhochsprung Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen) gesichert. Die Vize-Europameisterin von 2016 stieg bei 4,31 Metern als letzte Springerin in den Wettkampf ein und sollte das Geschehen am längsten bestimmen. Die im ersten Versuch übersprungenen 4,46 Meter waren schon Gold wert, da EM-Teilnehmerin Stefanie Dauber (SSV Ulm 1846) für die neue Bestleistung drei Anläufe brauchte. Bei der anschließend aufliegenden WM-Norm von 4,56 Meter kassierte die Ulmerin drei Fehlversuche. Lisa Ryzih hob sich nach zwei ungültigen Sprüngen ihren dritten Versuch für 4,60 Meter auf.
Eine gute Idee: Die 30-Jährige meisterte die Höhe – deutsche Jahresbestleistung und Bestätigung der Norm für Doha. Zu hoch war dann die nächste Etage von 4,70 Metern, die sie wählte, um sich nach ihrer Verletzungsauszeit wieder an höhere Höhen heranzutasten. „Letztes Jahr konnte ich bei der DM nicht mitspringen, deswegen war es mir wichtig, hier heute zu gewinnen“, freute sich Lisa Ryzih über ihren vierten Freiluft-Titel. „Es ist schön, dass ich die 4,60 Meter geschafft habe und danach weiter gemacht habe.“ Noch springt sie aus kurzem Anlauf, der bis zur WM verlängert werden soll. DM-Bronze holte Vorjahressiegerin Jacquline Otchere (MTG Mannheim; 4,41 m).
Marie-Laurence Jungfleisch gewinnt siebten Titel in Serie
Total erleichtert war Marie-Laurence Jungfleisch (VfB Stuttgart 1893), als die Latte im Hochsprung bei 1,90 Meter im dritten Versuch liegen blieb. Zu diesem Zeitpunkt war neben der Serien-Siegerin auch noch Imke Onnen (Hannover 96) im Wettbewerb. Die Deutsche Hallenmeisterin, die wie Jungfleisch schon die WM-Norm erfüllt hat, riss aber anschließend ihren letzten Versuch über diese Höhe – Silber. Allein im Wettbewerb versuchte sich Marie-Laurence Jungfleisch nochmals vergeblich an der Norm für Doha von 1,94 Metern. Der siebte Titel in Folge war ihr aber sicher. Über Bronze freute sich Lavinja Jürgens mit Einstellung ihrer Freiluft-Bestleistung (TSV Kranzegg; 1,84 m), bei der U20-EM in Boras (Schweden) hatte sie zwei Wochen zuvor als Vierte noch knapp das Podium verpasst.
Nach einem sensationellen Saisonstart mit 14,61 Metern hatte sie unter anderem ein antrainiertes Schmerzgedächtnis aus dem Tritt gebracht, doch pünktlich zu den Deutschen Meisterschaften war Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz) nach einer kleinen Wettkampfpause wieder fit. Zufrieden war die Vize-Europameisterin im Dreisprung mit ihrem zweiten Versuch, der sie bis auf 14,26 Meter beförderte. Eine Weite, die für ihre stärkste Konkurrentin, Titelverteidigerin Neele Eckhardt (LG Göttingen), unerreichbar blieb, sie landete bei 13,93 Meter und gewann Silber. Rang drei ging wie schon in der Halle an die Trainings- und Vereinskollegin von Gierisch, Maria Purtsa (13,24 m). „Ich bin mit sehr guten Erinnerungen nach Berlin gereist und wollte natürlich weiter springen. Aber dass es nach den gesundheitlichen Problemen wieder über 14 Meter ging, war das, was wir wir erreichen wollten“, sagte Kristin Gierisch.
Starker Wurf der Europameisterin
Titelverteidigerin Christin Hussong (LAZ Zweibrücken) dominierte an ihrer Erfolgsstätte das Finale im Speerwurf. Bei der Heim-EM im Olympiastadion hatte sie vergangenes Jahr mit Meisterschaftsrekord Gold gewonnen. Geworfen wurde diesmal aber von der anderen Seite. Im zweiten Versuch flog ihr Speer auf starke 65,33 Meter – nur ein guter Meter von ihrer Saisonbestleistung entfernt. Die 25-Jährige siegte mit fast sieben Metern Vorsprung und holte ihren dritten Meistertitel.
„Ich finde es von der anderen Seite schöner zu werfen, aber vom Wind und der Sonne war es heute von der Seite besser“, sagte die Siegerin. Nicht über 60 Meter ging es für Annika-Marie Fuchs (SC Potsdam), die nach Gold bei der Universiade und der U23-EM mit 58,61 Metern DM-Silber holte. Bronze gewann die Leipzigerin Christine Winkler (55,38 m) knapp vor U20-Vize-Europameisterin Julia Ulbricht (1. LAV Rostock; 55,25 m).
Männer: Michael Pohl Überraschungssieger im Sprint-Showdown
Am ersten Tag der Deutschen Meisterschaften in Berlin gab es in den Männer-Entscheidungen einige Überraschungen. Das 100 Meter-Finale gewann der Hesse Michael Pohl, das Kugelstoßen Simon Bayer. Im Diskuswurf durfte endlich Martin Wierig über DM-Gold jubeln.
Doppelsieg im 100 Meter-Finale für Sprintteam Wetzlar
Für Titelverteidiger Kevin Kranz gab es nach dem ersten zurückgeschossenen Start eine Verwarnung wegen Störung des Startablaufs, er quittierte die gelbe Karte auf dem Startblock sitzend mit einem leichten Lächeln. Im Rennen über die 100 Meter war der U23-EM-Vierte dann voll da und musste sich im Kampf um den Sieg mit seinen 10,29 Sekunden nur seinem Vereins- und Trainingskollegen Michael Pohl (10,27 sec) geschlagen geben.
Kurz vor dem Start: (v.lks.): Pohl, Wagner, Reus und Kranz – Foto: Horst Milde
„Ich freue mich für Michael, der wollte schon immer den Titel holen“, sagte der Zweitplatzierte in einem Gefühlsmix aus Enttäuschung und Mitgefühl. „Ich bin jemand, der sich in solche Entscheidungen hineinsteigern kann, deswegen darf man meine Vorleistungen der Saison nicht zu ernst nehmen. Hier gewinnt meistens der Kopf und das hat geklappt“, erklärte Michael Pohl seinen Überraschungssieg. Das Duo vom Sprintteam Wetzlar konnte den Deutschen Rekordhalter Julian Reus (LAC Erfurt Top Team) hinter sich lassen, der in 10,30 Sekunden Bronze holte.
Gregor Traber kämpft mit den Hürden
Der Sieg über die 110 Meter Hürden war dem favorisierten Titelverteidiger trotz eines nicht optimalen Laufs nicht zu nehmen. Der EM-Fünfte Gregor Traber (LAV Stadtwerke Tübingen) blieb an ein paar Hürden hängen und berichtete im Ziel von einem blutigen Knie. „Ich habe mir ein bisschen mehr erhofft, aber es ist ein Meisterschaftsrennen, da stehen zehn Hürden im Weg“, sagte der 26-Jährige, der sich mit 13,68 Sekunden durchsetzte. Auf Platz zwei kam Martin Vogel (LAC Erdgas Chemnitz; 13,88 sec) ganz knapp vor Maximilian Bayer (MTV 1881 Ingolstdt; 13,89 sec).
Drei Hindernisläufer hatten in dieser Saison noch kein Rennen bestritten. Mit reichlich Spannung wurde der Saisonstart von Karl Bebendorf (Dresdner SC 1898), Martin Grau (LAC Erfurt Top Team) und Patrick Karl (TV Ochsenfurt) erwartet. Und genau jene Drei sollten das Titelrennen über die 3.000 Meter Hindernis auf der blauen Bahn unter sich ausmachen. Nach etwa der Hälfte des Rennens hatte das Top-Trio eine kleine Lücke zu ihren Verfolgern gerissen. Auf der Schlussrunde war es Martin Grau, der das Tempo hochhielt. Eingangs der Zielgeraden setzte sich Karl Bebendorf an die Spitze, Martin Grau versuchte dranzubleiben, aber der starke Schlussspurt des Titelverteidigers sollte nicht reichen – Platz zwei (8:33,84 min). Seinen ersten DM-Titel holte Karl Bebendorf (8:33,59 min). Bronze ging an Patrick Karl (8:38,39 min).
Bis zur letzten Runde war es einzig Para-Athlet Markus Rehm (TSV Bayer 04 Leverkusen), der über die Acht-Meter-Marke flog und sich mit 8,32 Metern den Titel in der getrennt gewerteten Klasse T64 holte. Doch im letzten Versuch landete der Vize-Europameister im Weitsprung Fabian Heinle (VfB Stuttgart 1893) bei 8,05 Meter und zog damit noch an dem bis dahin führenden Julian Howard (LG Region Karlsruhe; 7,88 m) vorbei. „In dieser Saison war es mein erster Acht-Meter-Sprung, das beflügelt natürlich“, blickte Fabian Heinle auf die nächsten Wettkämpfe voraus. „Die Stimmung im Stadion war wie bei der EM und sehr beeindruckend.“ Bronze gewann Maximilian Entholzner (1. FC Passau; 7,66 m).
Simon Bayer überraschend Meister mit der Kugel
Für das Mitteldeutsche Kugelstoß-Team wollte es nicht laufen. Medaillenkandidat Patrick Müller musste sich nach drei Ungültigen im Vorkampf verabschieden. Und Doppel-Weltmeister David Storl (beide SC DHfK Leipzig) musste nach acht Titeln in Folge diesmal von Rückenproblemen gehandicapt mit der Bronzemedaille Vorlieb nehmen. Den Podestplatz sicherte sich der EM-Dritte noch im letzten Durchgang mit 19,77 Metern. Zehn Zentimeter vor ihm gewann Tobias Dahm (VfL Sindelfingen; 19,87 m) mit Saisonbestleistung Silber.
Und sein Glück kaum fassen konnte der neue Deutsche Meister Simon Bayer (VfL Sindelfingen), der den Wettkampf mit 20,04 Metern eröffnete und mit neuer Bestleistung von 20,26 Metern beendete. „Ich bin so vielen Leuten dankbar. Es ist eine Ehre, Deutscher Meister zu sein, ich bin sprachlos“, sagte der 23-Jährige. Die WM-Norm von 20,70 Meter hat er für diese Saison noch nicht abgeschrieben.
Harting-Serie reißt: Endlich DM-Gold für Martin Wierig
Nach dem Vorkampf stand fest, der Deutsche Meister im Diskuswurf wird dieses Jahr seit 2007 erstmals nicht den Nachnamen „Harting“ tragen. Nach dem letztjährigen Karriereende von Serien-Sieger Robert Harting (SCC Berlin), der als Zuschauer im Stadion war, fabrizierte sein jüngerer Bruder Christoph Harting drei ungültige Versuche in Reihe. So nutzte Martin Wierig (SC Magdeburg) die Gunst der Stunde und holte sich nach zahlreichen DM-Silbermedaillen mit 65,39 Metern aus Runde vier seinen ersten Meistertitel. Dieser ist gleichzeitig mit erneut erfüllter Norm das WM-Ticket wert. „Ich wollte auf jeden Fall den Titel haben und bin stolz auf mich, dass ich das geschafft habe,“ sagte der Magdeburger.
Sein Vereins- und Trainingskollege David Wrobel sicherte sich mit 63,87 Metern Silber. Bronze gewann mit neuer Bestleistung (62,59 m) überraschend vor heimischem Publikum der Berliner Torben Brandt. Dem Olympia-Dritten Daniel Jasinski (TV Wattenscheid 01; 61,99 m) blieb Rang vier.
Den ersten Titel der Deutschen Meisterschaften 2019 hatte sich Hammerwerfer Tristan Schwandke (TV Hindelang) geholt. Der Jahresbeste unterstrich auch im Olympiastadion, dass er derzeit in seiner Disziplin national die Nummer eins ist. Jeder seiner sechs Würfe hätte zum Sieg gereicht, in fünf Durchgängen flog der Hammer über die 70 Meter-Marke. Der beste Versuch glückte in Runde drei mit 73,00 Metern. „Der Druck war heute und die letzten zwei Wochen enorm groß“, sagte der Bayer, der seinen ersten DM-Titel bejubeln durfte. „Es ist Wahnsinn, in so einem ehrwürdigen Stadion zu gewinnen.“ Auch die weiteren Medaillenplätze gingen nach Bayern: Simon Lang sicherte sich mit 68,01 Metern Silber, Titelverteidiger Johannes Bichler (LG Stadtwerke München; 66,95 m) musste sich diesmal mit Bronze zufrieden geben.
Mehr zur Leichtathletik-DM 2019 Berlin mit Live-Ergebnissen: www.leichtathletik.de/termine/top-events/dm-2019-berlin/
Mediendirektor Peter Schmitt
Deutscher Leichtathletik-Verband (DLV)