Am Berzdorfer See - Foto: Klaus Weidt
Klein, aber fein! Die Görlitzer Laufszene lässt sich nicht unterkriegen – Klaus Weidt berichtet
. Zum Berzdorfer See ging’s mit Hygienekonzept
Görlitz hat viele Sehenswürdigkeiten. Die Landeskrone, Obermarkt und Untermarkt, die Neiße und noch gar nicht allzu lange den Berzdorfer See. Bis 2002 gab es ihn noch gar nicht, dort war nämlich ein Braunkohletagebau. Dann wurde er stillgelegt und geflutet.
Ein riesiger Schaufelradbagger steht da noch und erzählt von der 250 Jahre alten Lausitzer Bergbautradition. Die Görlitzer joggten erst über die Halden, seit 2009 nunmehr am herrlichen Panorama des neuen Sees entlang. Die stolze Landeskrone grüßt sichtbar aus der Ferne…
Nun trafen sich Jung und Alt am zweiten Oktober-Wochenende zum 23. Lauf an diesem schmucken Stück Natur. Corona hat sie nicht abgeschreckt. Die rührigen Organisatoren vom „Orientierungslauf Görlitz“ reichten ein Hygienekonzept ein, das genehmigt wurde. Wenn auch manches schwer fiel: Trennung der einzelnen Wettkampfbereiche, Start in mehreren Wellen, Teilnehmerobergrenze 200, keine Umkleide- und sanitäre Einrichtungen, keine Gastronomie, Masken vor dem Wettkampf, symbolische Ehrungen… Die Teilnehmer erkannten mit ihrer Anmeldung das Blatt mit den Hygieneregeln an.
Unterwegs am See – Foto: Klaus Weidt
Dass vorwiegend Einheimische gewannen, war klar, aber weniger wichtig. Auf der „langen“ Uferstrecke über 10,3 km siegten Darinka Schäfer (ISG Hagenwerder/50:32) und Malte Borman (OL Görlitz/38:16). Für alle galt dieser Berzdorfer Seenlauf als Zeichen, dass es auch trotz der Corona-Pandemie laufend weitergehen kann. Apropos „gehen“: Ein Schweizer machte den kleinen Lauf am Rande der Neiße-Stadt sogar international. Walker wie er waren ebenfalls gern gesehen. Dass Peter Spiegel den Gang nach Görlitz fand, lag aber am traditionellen Läuferwochenende der einstigen „Reisezeit“, deren Organisatoren das beliebte Projekt diesmal hier weiterführten. Auch schon zum 23.mal.
Start – Foto: Klaus Weidt
Görlitz, sozusagen am östlichsten Ende des vereinigten Deutschlands, hat es mehr als verdient, als Laufszene hervorgehoben zu werden. Ob Orientierungsläufer, Landskronverein oder Europamarathon-e.V – sie alle ziehen an einem Lauf-Strang. Der „Lauf in den Herbst“ hat ebenso stattgefunden wie der 42. Landskron-Cross und der AOK PLUS-Firmenlauf mit einigen hundert Startern. Nun blicken die rührigen Veranstalter, die sich auch von Corona nicht abschrecken ließen, weiter voraus.
Zu den Höhepunkten wird der 17. Europamarathon am 6. Juni nächsten Jahres zählen. Und der wundervolle „Berzdorfer“ im Oktober 2021 natürlich auch.
Klaus Weidt
https://germanroadraces.de/?p=160708
RETTET UNSERE LÄUFE – SAVE THE EVENTS – Foto: Victah Sailer
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