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05
12
2018

Eluid Kipchoge, der Sieger von Berlin mit neuem Weltrekord wurde zum weltbesten Leichtathleten des Jahres gewählt. - Photo: Victah Sailer@PhotoRun Victah1111@aol.com

Kipchoge und Ibarguen sind die Welt-Leichtathleten des Jahres 2018

By GRR 0

Eliud Kipchoge und Caterine Ibarguen wurden bei den IAAF Athletics Awards 2018, die am Dienstag im Grimaldi Forum in Monaco stattfand (4), als Welt-Athleten des Jahres ausgezeichnet.

Kipchoge bekräftigte seinen Ruf als weltweit dominierender Langstreckenläufer. Der 34-jährige Kenianer gewann den London Marathon im April in 2:04:17 Uhr und kam damit deutlich vor einem der stärksten Marathonfelder der Geschichte an.

Fünf Monate später gewann er den Berlin-Marathon in 2:01:39 Uhr, womit er  einen neuen Weltrekord aufstellte. Seine Zeit in der deutschen Hauptstadt war 78 Sekunden schneller als der vorherige Weltrekord und stellte damit die größte Einzelsteigerung gegenüber einem Marathon-Weltrekord der Männer seit 1967 dar.

Ibarguen begnügte sich nicht damit, der beste Dreispringer der Welt zu sein, sondern hat sich auch in diesem Jahr im Weitsprung gegen die Weltbesten durchgesetzt – und auch darin immer wieder die Nase vorn gehabt.

Die 34-jährige Kolumbianerin gewann sowohl bei den Mittelamerika- und Karibikspielen, beim IAAF Continental Cup als auch beim Finale der IAAF Diamond League die beiden Horizontalsprünge und gewann die beiden letzten Titel in zwei verschiedenen Städten innerhalb von 24 Stunden.

Caterine Ibarguen – Foto: Victah Sailer

In allen acht ihrer Dreisprung-Wettbewerbe war sie ungeschlagen und beendete das Jahr mit einer weltweit führenden Bestmarke von 14,96 m in ihrer Spezialprüfung und einem nationalen Rekord von 6,93 m im Weitsprung.

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Nach seinem sensationellen Weltrekord in Berlin, wo Eliud Kipchoge die Marathon-Bestzeit auf 2:01:39 Stunden verbessert hatte, sammelt der Kenianer nun andere Trophäen ein: Wenige Wochen, nachdem er vom internationalen Verband für Marathon- und Straßenläufe (AIMS) zum vierten Mal in Folge als Marathonläufer des Jahres geehrt wurde, erhielt der 34-Jährige nun auch die Auszeichnung als Leichtathlet des Jahres vom internationalen Leichtathletik-Verband IAAF in Monte Carlo. Bei den Frauen setzte sich die Weit- und Dreispringerin Caterine Ibarguen (Kolumbien) durch.

Eliud Kipchoge erreichte mit dieser Auszeichnung ein weiteres Novum, denn nie zuvor wurde ein Marathonläufer zum Leichtathleten des Jahres gewählt. Bei den Frauen erhielt die Britin Paula Radcliffe diese Auszeichnung im Jahr 2002.

Selbst für den Ausnahmeläufer Eliud Kipchoge war dieses Jahr ein außergewöhnliches. Im September brach der Kenianer in Berlin den Weltrekord und verbesserte die Bestzeit gleich um 1:18 Minuten auf 2:01:39 Stunden. Es war der größte Sprung in der Entwicklung des Marathon-Weltrekordes seit über 50 Jahren. Im April hatte Kipchoge zum dritten Mal den London-Marathon gewonnen. Nur bei einem seiner insgesamt zwölf Marathonrennen hat sich der Kenianer bisher geschlagen geben müssen. Seine einzige Niederlage musste er 2013 in Berlin einstecken – hier war allerdings ein Weltrekord von Wilson Kipsang (Kenia) nötig, um Kipchoge auf Platz zwei zu verweisen.   2016 wurde Kipchoge, der sicherlich der beste Marathonläufer aller Zeiten ist, in Rio Olympiasieger über die 42,195 km.

„Ich habe noch einige gute Marathonläufe in meinen Beinen – daran gibt es keine Zweifel“, sagte Eliud Kipchoge nach seinem Berliner Weltrekord.

Im ungewohnten Outfit: Eliud Kipchoge bei der IAAF-Gala in Monte Carlo. Foto: Victah Sailer

Kipchoge machte sich ursprünglich einen Namen, weil er bei den Weltmeisterschaften 2003 in Paris über 5.000 m für eine Sensation gesorgt hatte. Nicht nur gewann er die Goldmedaille, sondern er besiegte dabei auch die beiden ganz großen Favoriten über diese Distanz: Kenenisa Bekele (Äthiopien) und Hicham El Guerrouj (Marokko) – und das im Alter von 19 Jahren.

Eliud Kipchoge wurde in Kapsisiywa im Nandi District geboren, wo seine Eltern als Farmer arbeiteten. Er lebt heute mit seiner Frau Grace Sugutt und den drei Kindern in Eldoret, das Trainingslager befindet sich jedoch in Kaptagat. Er gehört zur Trainingsgruppe des ehemaligen Weltklasseläufers über 3.000 m Hindernis, Patrick Sang. Während seiner gesamten Karriere wurde Kipchoge von Sang trainiert.

Horst Milde nach Informationen der IAAF und race-news service

 

 

 

 

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