Keine Änderung des RusAF-Status, Bewertung von Eugene 2021, Nairobi-Zeitplan genehmigt – IAAF-Council

Das IAAF-Council teilte heute mit (9), dass es keine Änderung des Status des Russischen Leichtathletik-Verbandes (RusAF) gegeben habe.

Rune Andersen, der unabhängige Vorsitzende der IAAF-Task Force, berichtete dem IAAF-Council  (IAAF Council at its meeting) auf seiner Sitzung in Monaco, dass zwar einige Fortschritte erzielt wurden, aber wichtige Fragen noch offen sind, die eine Wiedereinsetzung von RusAF verhindern.

Ein Kriterium sei erfüllt, berichtete Andersen: die Zahlung aller während der Russlandkrise entstandenen Kosten durch die RusAF, die sich bisher auf 3,2 Millionen US-Dollar belaufen haben. Ein zweites Kriterium, fügte er hinzu, sei kurz davor, erfüllt zu werden: der Erhalt der analytischen Daten und aller Proben, die die AIU vom Moskauer Labor benötigt, um festzustellen, welche Athleten einen Verdachtsfall nach den Anti-Doping-Bestimmungen der IAAF zu lösen haben.

„Sobald die Athletics Integrity Unit (AIU) die Daten von der WADA erhält, wird sie überprüfen, ob sie alles hat, was sie braucht“, sagte Andersen.

Aber Andersen sagte, dass die Task Force die jüngsten Vorwürfe zur Kenntnis nahm, dass RUSAF-Funktionäre in einen Versuch verwickelt waren, eine Dopingstraftat durch einen ihrer Athleten zu vertuschen, und dass verbannte Trainer und ein verbannter Arzt weiterhin mit Athleten arbeiten.

„Das stellt die Frage, ob RUSAF in der Lage ist, Dopingverbote durchzusetzen, und ob alle RUSAF-Athleten den Wandel zu einer neuen, von RUSAF verkündeten Anti-Doping-Kultur angenommen haben, die beide Bedingungen für die Wiedereingliederung sind. Die AIU wird sich damit befassen.

„Die Task Force teilt die Frustration des Councils, dass die Fortschritte in zwei Bereichen durch scheinbare Rückschläge in zwei anderen Bereichen untergraben werden. Die Task Force hofft, dass die noch offenen Fragen bald gelöst werden können. Wenn und wann sie es sind, wird sie dies auf ihrer Ratstagung im September in Doha melden, wenn nicht sogar vorher.“

Eugene 2021 Bewertung

Während seiner Vormittagssitzung hörte der Rat eine detaillierte Überprüfung der Vorbereitungen für die Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Oregon 2021, eine Bewertung, die zwei Jahre vor jeder weiteren Weltmeisterschaft zu einem regelmäßigen Bestandteil der Veranstaltung werden wird. Es ist ein Prozess, sagte IAAF-Präsident Sebastian Coe, der „intellektuell rigoros ist und es uns ermöglicht, die Fragen zu untersuchen, die zu diesem Zeitpunkt gestellt werden müssen, und uns vor allem mehr Zeit gibt, um einige der auftretenden Probleme zu lösen.

Ein Kernelement der Meisterschaften 2021, so Coe weiter, sei, dass das WM-Stadion ein eigens dafür gebautes sei, und weil es für die Leichtathletik konzipiert sei, stünde es vor seinen besonderen Schwierigkeiten.

„Die Athleten werden den Fans viel näher sein und die Fans den Athleten, was eine wirklich einzigartige Atmosphäre schaffen wird. Es gibt jedoch einige praktische Aspekte, bei denen wir nachdenken müssen. Das wird eine ganz andere Art von Meisterschaften sein, aber das ist im Wesentlichen eine erfreuliche Sache. Wir wollen nicht nur eine gleichförmige Reihe von Aktionen werden.“

Coe sagte, das Council sei erfreut über die Fortschritte, die die Organisatoren machen.

Das Council wurde auch über die Vorbereitungen für die IAAF Leichtathletik-Weltmeisterschaften Doha 2019 informiert, die in die Endphase gehen. Auch hier hat das Council den Bericht des LOC begrüßt.

Nicht mehr konkurrenzfähiges Programm zur Finanzierung von Drogentests für Straßenrennen

Bei der heutigen Pressekonferenz betonte Coe auch die Bedeutung der gestrigen Entscheidung des Councils, ein neues, nicht wettbewerbsfähiges Modell für Drogentests und einen Finanzierungsrahmen für Straßenrennen zu genehmigen, das er als „folgenschwer“ bezeichnete.

„Das liegt mir sehr am Herzen“, sagte Coe. „Mit ihrem außergewöhnlichen Wachstum in den letzten Jahren läuft die Straßenlaufindustrie Gefahr, Opfer ihres eigenen Erfolgs zu werden. Wir mussten die potenziellen Sicherheitsrisiken angehen, die identifiziert wurden, um die Zukunft dieser wachsenden, dynamischen Industrie zu schützen, bevor uns diese Bedrohungen überfordern.“

Zeitplan und Qualifikationskriterien für die IAAF U20-Weltmeisterschaften Nairobi 2020 genehmigt

Das Council billigte ferner den Zeitplan timetable und die Qualifikationskriterien qualification criteria für die IAAF-U20-Weltmeisterschaften Nairobi 2020, die vom 7. bis 12. Juli stattfinden sollen.

Die Wettkampfkommission genehmigte auch eine neue Veranstaltung, die bei den U20-Meisterschaften in Nairobi durchgeführt wird, bei der die Gundersen-Methode, ein auf der Grundlage der in Zeit umgerechneten Punktdifferenz ermitteltes Handicap, für die letzten Rennen der Mehrkampfveranstaltungen angewendet wird, damit die Athleten in ihrer endgültigen Rangfolge landen.

Auf Empfehlung des Fachausschusses wurden eine Reihe von Regeln diskutiert und geändert. Darüber wird nächste Woche ausführlicher berichtet.

Horst Milde nach Informationen der IAAF