Gruppenfoto vor dem neuen „Jugend trainiert“-Jubiläums-Bus, der heute im Berliner Olympiastadion vorgestellt worden ist: Sandra Scheeres, Berliner Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, und Thomas Härtel, Vorstandsvorsitzender Deutsche Schulsportstiftung, mit aktiven und ehemaligen Spitzensportlern, Teilnehmern am Frühjahrs-Bundesfinale sowie Organisatoren und Partnern von Jugend trainiert für Olympia & Paralympics. - Foto: Horst Milde
„Jugend trainiert“ wird 50: Deutschland feiert 2019 ein Jahr lang den Schulsport
BERLIN. Am 26. September 1969 ging’s los – mit Leichtathletik, Schwimmen, 1.600 Teilnehmern, Wim Thoelke und dem RIAS-Tanzorchester.
50 Jahre später ist „Jugend trainiert“ der größte Schulsportwettbewerb der Welt – mit jährlich rund 800.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die in 26 olympischen und paralympischen Sportarten die besten Schulen Deutschlands ermitteln. Das große Jubiläum wird jetzt ein Jahr lang in ganz Deutschland gefeiert.
Auf dem Jubiläumsprogramm stehen unter anderem eine große Deutschland-Tour, die im Rahmen der Kampagne „50 Jahre – 50 Orte“ von Mai 2019 bis Juli 2020 durch die gesamte Republik führt, viele Mitmach-Aktionen und eine exklusiv gebrandete „Jugend trainiert“-Lok vom Hauptsponsor Deutsche Bahn. Aktive und ehemalige Spitzensportler engagieren sich als Jubiläums-Botschafter.
Die große Eröffnungsfeier mit tausenden Kindern steigt am 23. September 2019 im Berliner Olympiastadion. Unter den zahlreichen Gratulanten wird dann auch der Schirmherr von „Jugend trainiert“ sein: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Am Mittwoch wurde das Programm im Berliner Olympiastadion vorgestellt.
„Mit Schwung geht es nun vom Frühjahrsfinale in das Jubiläumsjahr, in dem wir zurückblicken auf die 50-jährige Geschichte von Jugend trainiert für Olympia“, sagte Thomas Härtel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Schulsportstiftung, die „Jugend trainiert“ veranstaltet.
Auf dem Podium (v.lks.) Martin Seeber, Organisator des Jubiläums, Sandra Scheeres, die Schulsenatorin und Thomas Härtel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Schulsportstiftung und die Moderatorin – Foto: Horst Milde
„Wir freuen uns schon jetzt auf die Jubiläumsteilnehmer im Herbst, die wir hier an diesem wunderbaren Ort, dem Berliner Olympiastadion, begrüßen werden. Wir blicken aber auch voraus und möchten den Schulsportwettbewerb weiterentwickeln, um ihn auch in den nächsten 50 Jahren attraktiv zu gestalten. Ein erster Schritt ist hier die Stärkung des inklusiven Charakters des Wettbewerbs Jugend trainiert für Olympia & Paralympics, dem wir mit der Veröffentlichung unseres neuen Logos Ausdruck verliehen haben.“
„Ich wünsche ‚Jugend trainiert‘ noch viele erfolgreiche Jahre“, sagte Sandra Scheeres, Berliner Senatorin für Bildung, Jugend und Familie. „Der Wettbewerb ist längst eine Institution im Berliner und im bundesweiten Schulleben und eine großartige Motivation für Schüler und Schülerinnen, Sport zu treiben. Es freut mich immer wieder zu sehen, wie gern die Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Bundesgebiet zum Bundesfinale anreisen und auch in der Stadt sichtbar werden. Der Wettbewerb bringt Talente ans Licht, trägt zur Identifikation mit der eigenen Schule bei und ist immer wieder ein besonderes Gemeinschaftserlebnis. Zugleich leistet Jugend trainiert für Olympia & Paralympics einen wesentlichen Beitrag zur inklusiven Schule.“
Jubiläums-Botschafter: Die Gesichter von „Jugend trainiert“
Das erste halbe Jahrhundert von „Jugend trainiert“ ist eine Erfolgsgeschichte – 30 Millionen Schülerinnen und Schüler haben in den vergangenen 50 Jahren an dem Wettbewerb teilgenommen, darunter auch zahlreiche Sport-Idole wie Schwimm-Olympiasiegerin Britta Steffen und Diskus-Olympiasieger Robert Harting. „Das Berliner Olympiastadion ist ein Teil meines Lebens, hier habe ich meinen ersten WM-Titel gewonnen“, sagte Diskus-Idol Robert Harting, der als Jugendlicher zum ersten Mal mit „Jugend trainiert“ in die Arena kam. „Heute wirkt es freundlich. Damals war das Olympiastadion für mich ein großes dunkles Loch. Ich hatte Gänsehaut.“
(v.lks): Robert Harting (Diskus-Olympiasieger), Philipp Boy (WM-Silber Turnen), Britta Steffen (Schwimm-Olympiasiegerin) und Para-Leichtathlet Mathias Schulze. – Foto: Horst Milde
Auch für die ehemalige Ausnahme-Schwimmerin Britta Steffen war „Jugend trainiert“ eine prägende Station in ihrer Karriere: „Als Schwimmer sind wir Einzelsportler. Bei Jugend trainiert für Olympia tritt man als Team gemeinsam auf und feuert sich an. Das war ein tolles Erlebnis.“
Turn-Ass Philipp Boy wollte als Jugendlicher unbedingt am Schulsport-Wettbewerb teilnehmen, durfte aber nicht. „Ich habe in der Halle immer die Jungs gesehen in ihren Landesssieger-Shirts und war damals total traurig, dass ich mir nie den „Jugend trainiert“-Pullover verdienen durfte.“
Der ehemalige Para-Leichtathlet Mathias Schulze ist heute Sportkoordinator Nachwuchs- und Leistungssport beim Behindertensportverband Brandenburg. Er lobte die Stärkung des inklusiven Charakters des Wettbewerbs Jugend trainiert für Olympia & Paralympics: „Ich bin sehr glücklich, dass beide jetzt gemeinsam so stark auftreten. So können wir auch besser für den paralympischen Sport sichten.“
Neben diesen Sportlerinnen und Sportlern, die im Rahmen der Pressekonferenz an ihre ersten sportlichen Schritte erinnerten und von ihren „Jugend trainiert“-Momenten erzählten, engagieren sich zahlreiche weitere Athletinnen und Athleten.
50 Jahre – 50 Orte
50 Orte, die für „Jugend trainiert“ stehen, 50 Stationen, an denen in den nächsten Monaten der Schulsport ins Rampenlicht gerückt wird – ob Oberwiesenthal oder Oberhof, Hamburger Außenalster oder bayerischer Marktplatz, ob Schule, Skischanze oder Stadt-Event. An 50 Orten im gesamten Bundesgebiet wird ab Mai 2019 und bis Juli 2020 gefeiert – mit dem „Jugend trainiert“-Maskottchen, vielen Mitmach-Angeboten und Autogrammstunden.
Alle Orte, die auf unterschiedliche Weise (Austragungsorte, Erfolge etc.) mit „Jugend trainiert“ verbunden sind, werden zudem mit der „Jugend trainiert“-Jubiläumsplakette ausgezeichnet.
Alter Berliner Doppeldecker wird zum Jubiläums-Bus für „Jugend trainiert“
Von 1961 bis 1974 kurvte der Büssing D2U als typischer Doppeldecker-Linienbus durch West-Berlin, anschließend ging es auf große Fahrt. Er wurde 1977 zum Hotelbus umgebaut und machte Halt am Nordkap und in Schottland, in Griechenland und in Marokko. Jetzt wird der über 50 Jahre alte „Langstrecken-Läufer“ zum Jubiläums-Bus für „Jugend trainiert“. Im neuen Look und im Rahmen der Kampagne „50 Jahre – 50 Orte“ rollt der sportliche „Millionär“ (rund 1,2 Mio. gefahrene Kilometer) von Mai 2019 bis Juli 2020 durch die gesamte Republik. Im Inneren werden eine kleine Ausstellung und ein Mini-Kino eingerichtet, die die Geschichte und Erfolge von „Jugend trainiert“ zeigen. Zudem hat der Doppeldecker jede Menge Mitmach-Angebote an Bord. Erste Station auf der großen Deutschland-Tour ist der Golfclub in Berlin-Gatow.
Deutsche Bahn: „Jugend trainiert“ feiert das Jubiläum auch auf der Schiene
Hauptsponsor Deutsche Bahn, die bereits seit 1995 ein verlässlicher Partner des Wettbewerbs ist, unterstützt das Jubiläumsjahr mit einer exklusiv gebrandeten „Jugend trainiert“-Lok.
Diese wird am 22. September, dem Ankunftstag der Herbstfinalisten, im Rahmen eines Pressetermins am Berliner Hauptbahnhof vorgestellt. Mit diesem Engagement möchte die DB junge Talente fördern und ein Zeichen für die Integration von Kindern mit und ohne Behinderung über den Sport setzen. Die Werte der Marke – stark, menschlich und gestaltend – werden bei diesem Engagement vollständig mit Leben gefüllt.
Eröffnungsfeier wie 1969 im Berliner Olympiastadion
Mit einem fröhlichen Fest startet „Jugend trainiert“ ganz offiziell ins Jubiläumsjahr. Am 23. September 2019 wird eine rund 90-minütige Eröffnungsfeier dort veranstaltet, wo im September 1969 alles begann: im Berliner Olympiastadion. Die rund 4.500 Schülerinnen und Schüler, die am ebenfalls an diesem Tag startenden Herbst-Bundesfinale von „Jugend trainiert“ teilnehmen, laufen auf der blauen Bahn eine Ehrenrunde.
Begleitet werden sie von der von Peter Fox gegründeten BÄM – Berliner Äcademy for Marching Drums. Ein Highlight im folgenden bunten Showprogramm ist der Auftritt des Musikers Vincent Malin.
Als Ehrengäste werden Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der Schirmherr von „Jugend trainiert“ ist, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller und zahlreiche Jubiläums-Botschafter wie Boris Becker, Felix Neureuther und Lena Schöneborn erwartet.
Verstärkung: AOK Nordost und BSR neue Partner von „Jugend trainiert“
„Jugend trainiert“ startet mit zwei neuen Förderern ins Jubiläumsjahr. Als „Regionale Partner“ unterstützen die AOK Nordost (Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern) und die Berliner Stadtreinigung BSR (Berlin) ab sofort Jugend trainiert für Olympia & Paralympics und die Jubiläumsaktivitäten.
Birgit Nimke-Sliwinski, Leiterin Marketing der Berliner Stadtreinigung: „Die BSR unterstützt diese traditionsreichen Wettkämpfe in olympischen und immer stärker auch paralympischen Sportarten hier in der Region sehr gern. Viele von unserer Beschäftigten verbinden damit eigene Erfahrungen aus ihrer Schulzeit.“
Matthias Auth, Bereichsleiter Sport und Gesundheit der AOK Nordost: „Jugend trainiert für Olympia & Paralympics bringt jedes Jahr deutschlandweit Hundertausende Schülerinnen und Schüler in Bewegung – und verfolgt damit das gleiche Ziel wie wir: Kinder und Jugendliche schon frühzeitig für Sport zu begeistern. Egal ob aus ihnen einmal Spitzenathleten oder begeisterte Hobbysportler werden, ganz unabhängig von einem möglichen Handicap: Der Sportnachwuchs lernt so schon früh, sich auch mit Themen wie gesunder Ernährung und Werten wie Teamgeist, Fairness und Ehrgeiz auseinanderzusetzen. Das wollen wir als regionaler Partner sehr gerne unterstützen.“
ZAHLEN – DATEN – FAKTEN
„Jugend trainiert“ ist mit jährlich rund 800.000 Schülerinnen und Schülern mit und ohne Behinderung der weltgrößte Schulsportwettbewerb.
Unter dem Dach der Deutschen Schulsportstiftung wirken die 16 Kultusbehörden aller Länder, der Deutsche Olympische Sportbund und seine am Bundeswettbewerb beteiligten 16 Sportfachverbände gemeinsam an der Planung und Durchführung von „Jugend trainiert“ mit.
In jedem Jahr werden drei Bundesfinals mit unterschiedlichen Sportarten ausgetragen: das Winterfinale (in Bayern/Baden-Württemberg), das Frühjahrsfinale (in Berlin) und das Herbstfinale (in Berlin).
Schülerinnen und Schüler aus allen 16 Bundesländern nehmen an den Wettbewerben teil.
Derzeit werden in 19 olympischen und 7 paralympischen Sportarten die besten Schulen Deutschlands ermittelt.
So fing alles an!
Am Freitag, 26. September 1969, starten in den Disziplinen Leichtathletik und Schwimmen 1.600 Sportlerinnen und Sportler aus elf Bundesländern erstmals in das Abenteuer Jugend trainiert für Olympia.
Mit Sonderzügen geht es nach Hamburg, Hannover und München, von dort weiter mit dem Flieger nach West-Berlin. Am nächsten Tag Eröffnungsfeiern und Wettkämpfe in der Schöneberger Schwimmhalle und dem Olympiastadion. „Nur wer einen langen Atem hat, kann es zu etwas bringen. Im Laufen, im Schwimmen, auch im Beruf. Unser Sport braucht eine frische Brise. Ich wünsche Jugend trainiert für Olympia volle Fahrt für den Schulsport“, sagt der damalige Stern-Chefredakteur Henry Nannen, dessen Zeitschrift die Aktion mit ins Leben gerufen hat. Im Berliner Sportpalast dann die Siegerehrungen, Quiz und Torwandschießen mit dem ZDF-Moderator Wim Thoelke und „Non Stop Dancing“ mit dem RIAS-Tanzorchester. Das Experiment Jugend trainiert für Olympia ist geglückt – und der Startschuss für eine einmalige Erfolgsgeschichte.
Alle Infos auch unter www.jugendtrainiert.com!
Vom Trampelwagen und Weltentdecker zum Tour-Bus: Ein Berliner Original wird „Jugend trainiert“-Botschafter
Der Büssing 2DU – ein zweiachsiger Doppelstock-Omnibus mit Unterflurmotor – prägte in der Nachkriegszeit das Stadtbild West-Berlins. Diese Busse wurden auch „Trampelwagen“ genannt – weil die Schaffner mangels eines festen Schaffnerplatzes durch den Wagen zu den Fahrgästen gehen mussten. Der Fahrer kutschierte seine Passagiere in einer abgeschlossenen Kabine durch den Westteil der geteilten Stadt.
Der Büssing 2DU von 1961 – ein zweiachsiger Doppelstock-Omnibus mit Unterflurmotor – jetzt für „50 Jahre Jugend trainiert für Olympia & Paralympics“ in Deutschland unterwegs – ganz lks. klein im Bild die alte Oympiaglocke von 1936 – Foto: Horst Milde
Der Büssing 2DU, der jetzt für „Jugend trainiert“ auf Deutschland-Tour geht, hat bereits einiges erlebt. Von 1961 bis 1974 diente er der BVG als Linienbus. 1977 kaufte der Reiseunternehmer Jörg Hoffmann aus Lennestadt in Nordrhein-Westfalen das über elf Tonnen schwere Gefährt. Er baute Sitzbänke aus, Schlafkabinen, Schränke und eine Küche ein und ging fortan mit Jugendgruppen, Kegelklubs und Managern auf große Fahrt. Der Hotelbus mit Linien-Vergangenheit reiste in insgesamt 14 Länder. Es ging bis zum Nordkap und in die Sahara. Selbstverständlich ohne Klimaanlage und Servolenkung …
Büssing D2U
Baujahr: 1961
Gewicht (im Linienverkehr): 16 Tonnen (Leergewicht: 11,5 Tonnen)
Laufleistung: 1.200.000 Kilometer I 980.000 km als Linienbus, 220.000 km als Hotelbus
PS: 150
Hubraum: 10 Liter
Zylinder: 6
Höchstgeschwindigkeit: 75 km/h
Anzahl Passagierplätze (als Linienbus): ca. 80 (Sitz- und Stehplätze)
JUgend trainiert 2019 – Übersicht 50 Orte_Jugend trainiert
JUgend trainiert 2019 Übersicht 50 Sportler_Jugend trainiert
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Sven Ibald
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