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02
11
2020

Jacob Frey gewann 2008 den Austin-Marathon und startete für die USA. Heute ist er Bürgermeister in Minneapolis und kontert US-Präsident Donald Trump. - Foto: www.photorun.net 2008 ATT Austin Marathon Austin, TX Febuary 17, 2008 Photo: Victah Sailer@Photo Run Victah1111@aol.com 631-741-1865 www.photorun.NET

Jacob Frey: Vom Elite-Marathonläufer zum Bürgermeister von Minneapolis

By GRR 0

Vom US-Elite-Marathonläufer zum Bürgermeister von Minneapolis: Jacob Frey hat eine ungewöhnliche Karriere gemacht. Knapp zehn Jahre nach seinem Sieg beim Austin-Marathon gewann er 2017 die Bürgermeister-Wahl in der größten Stadt des Bundesstaates Minnesota.

In diesem Frühjahr stand der 39-Jährige als Politiker mehr im Blickpunkt als je zuvor. Denn in Minneapolis starb am 25. Mai George Floyd bei einer Festnahme durch das brutale Vorgehen eines Polizisten. Sein Tod löste eine weltweite Protestwelle aus, die bis heute andauert. „Schwarz zu sein, sollte keine Todesstrafe sein“, erklärte Jacob Frey, der sich mit einer Reihe von Äußerungen dem US-Präsidenten Donald Trump entgegen stellte und von diesem scharf kritisiert wurde.

Jacob Frey studierte Verwaltung und Recht und arbeitete vor seiner Wahl als Anwalt. Er ist Mitglied der „Democratic Farmer Labor Party“, die national zu den Demokraten mit ihrem Spitzenkandidaten Joe Biden gehört. Donald Trump ist Republikaner und versucht am Dienstag zum zweiten Mal die Präsidentschaftswahl zu gewinnen.

Seinen größten Sieg als Straßenläufer feierte Jacob Frey 2008: Er gewann als 26-Jähriger den Austin-Marathon mit einer Zeit von 2:20:38 Stunden. Dabei setzte er sich in einem Dreikampf knapp gegen seinen Landsmann Mike Sayenko und den Kenianer Joseph Mutinda durch, die mit vier beziehungsweise sechs Sekunden Rückstand das Ziel erreichten. Sein bestes Rennen lief Jacob Frey sicherlich bei den Pan American Games in Rio 2007.

Damals wurde er im US-Trikot mit seiner persönlichen Bestzeit von 2:16:44 Stunden Vierter. Ein paar Monate später belegte er bei den US-Olympiaausscheidungen in New York Platz 22 in 2:18:19. Ein Jahr später erreichte Jacob Frey beim New York-Marathon Rang 15 mit 2:20:17. Dies war sein letztes Rennen als Eliteläufer.

Auch politisch scheint Jacob Frey das Zeug zu haben, erfolgreich zu sein. In der Folge des tragischen Todes von George Floyd wurde der Bürgermeister aufgrund seiner Aussagen und Handlungen sogar international wahrgenommen.

„Die meisten Menschen, besonders Farbige, säßen längst hinter Gittern, wenn sie das gemacht hätten, was ein Polizeibeamter am Montagabend tat“, erklärte Jacob Frey, der sich dafür stark machte, den Polizisten anzuklagen. „Wir können hier nicht wegsehen. George Floyd verdient Gerechtigkeit. Die schwarze Gesellschaft verdient Gerechtigkeit. Seine Freunde und Familie verdienen Gerechtigkeit.“

Aufgrund der Unruhen in Minneapolis in der Folge des Todes von George Floyd kritisierte US-Präsident Donald Trump den Bürgermeister via Twitter: „Es gibt keinerlei Führung. Entweder dieser sehr schwache, linksradikale Bürgermeister Jacob Frey bekommt es auf die Reihe und bringt die Stadt unter Kontrolle oder ich schicke die Nationalgarde, um den Job richtig zu erledigen.“

„Donald Trump weiß nichts von der Stärke von Minneapolis. Wir sind stark wie die Hölle. Ja, dies ist eine schwere Zeit, aber du kannst ganz sicher sein, dass wir da durchkommen“, erwiderte Jacob Frey, der immer wieder öffentlich seine konträre Meinung zum US-Präsidenten vertritt. Im September beteiligte er sich zunächst an einer Demonstration gegen Waffengewalt und äußerte sich dann zur Klimapolitik der US-Regierung, als der Himmel in seiner Stadt aufgrund der Feuer an der Westküste dunstig war. „Die Konsequenzen von Nicht-Handlung und Misinformation bei der Klimakrise sehen wir jetzt vor unserer Tür“, schrieb Jacob Frey über Twitter.

Der frühere Marathonläufer weist in der Corona-Pandemie schon lange darauf hin, Masken zu tragen und erklärte vor Halloween: „Covid macht keinen Urlaub. Bleibt gesund und bleibt sicher.“

race-news-service.com

RETTET UNSERE LÄUFE – SAVE THE EVENTS – Foto: Victah Sailer

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