Worknesh Degefa war die erste Läuferin, die in diesem Jahr eine Zeit unter 2:20 Stunden erreichte. Die Äthiopierin gewann im Januar den Dubai-Marathon. Foto: Standard Chartered Dubai Marathon / Colombo Dubai 24/01/2020 Standard Chartered Dubai Marathon 2020 , Maratona di Dubai2020 - Nella foto: - foto di Giancarlo Colombo/A.G.Giancarlo Colombo
Internationale Marathon-Zwischenbilanz der Frauen 2020: Zehn Läuferinnen binnen zehn Wochen unter 2:22 Stunden
Eine außerordentlich starke Breite in der Spitze gab es auch im Frauen-Marathon in den ersten zehn Wochen dieses Jahres.
Bevor der Coronavirus den internationalen Laufsport stoppte, waren zwischen Ende Januar und Anfang März bereits drei Athletinnen Zeiten von unter 2:20 gelaufen. Die ersten zehn Läuferinnen der aktuellen Jahresweltbestenliste weisen alle Zeiten von unter 2:22 Stunden auf.
Die Nummer eins ist bisher die für Israel startende und aus Kenia stammende Lonah Salpeter, die den Tokio-Marathon in 2:17:45 Stunden gewann.
In der Geschichte des Frauen-Marathonlaufes gab es nur fünf Jahre, in denen die Jahresweltbestzeit nach zwölf Monaten schneller war als jene 2:17:45 Stunden, mit denen Lonah Salpeter in Tokio zur zweitschnellsten europäischen Marathonläuferin aller Zeiten hinter Paula Radcliffe (Großbritannien/2:15:25) wurde.
Die zehntbeste Zeit dieses Jahres steht jetzt nach lediglich zwei Monaten Wettkampfgeschehen bereits bei 2:21:56. Nur viermal war bisher am Ende eines vollen Jahres die zehntplatzierte Läuferin schneller. Das zeigt die andauernde starke Entwicklung in der Marathon-Weltspitze. Auch die Breite der Leistungen dahinter ist eindrucksvoll – wenn auch nicht ganz so spektakulär wie im Männer-Marathon mit 107 Ergebnissen von unter 2:10. Aber immerhin 33 Läuferinnen erreichten Zeiten von unter 2:25 Stunden, und insgesamt 94 Athletinnen blieben unter der 2:30-Stunden-Marke.
Wie bei den Männern ist es auch bei den Frauen so, dass das Gros der absoluten Topstars der Szene noch gar nicht über die 42,195 km gelaufen sind. Sie bereiteten sich auf die Frühjahrs-Marathonläufe im April 2020 vor.
Die schnellsten Zeiten der ersten Monate wurden aufgrund des Saisonzeitpunktes fast ausschließlich in Japan und in Dubai gelaufen. Ebenso wie bei den Männern bestätigt sich ein jahrelanger Trend für die ersten bedeutenden Marathonrennen des Jahres:
Hier bestimmen die Äthiopierinnen das Geschehen. Sie sind in der Liste der 20 schnellsten Zeiten mit elf Läuferinnen vertreten. Während nur eine für Kenia startende Athletin in dieser Liste steht, sind vier Japanerinnen unter den Top 20.
Dies hängt damit zusammen, dass es für die Japanerinnen noch um einen Startplatz bei den Olympischen Spielen ging. Diesen schnappte sich Mao Ichiyama, die in Nagoya mit 2:20:29 triumphierte.
Jahresweltbestenliste 2020: Die 20 schnellsten Läuferinnen von Januar bis März
2:17:45 Lonah Salpeter ISR Tokio
2:18.35 Birhane Dibaba ETH Tokio
2:19:38 Worknesh Degefa ETH Dubai
2:20:11 Gutemi Shone Imana ETH Dubai
2:20:29 Mao Ichiyama JPN Nagoya
2:20:30 Satume Kebede ETH Tokio
2:21:42 Selly Kaptich KEN Tokio
2:21:47 Mizuki Matsuda JPN Osaka
2:21:55 Bedatu Hirpa ETH Dubai
2:21:56 Tigist Girma ETH Tokio
2:22:40 Mimi Belete BRN Osaka
2:22:41 Yuka Ando JPN Nagoya
2:22:45 Tigist Abayechew ETH Dubai
2:22:52 Dera Dida ETH Dubai
2:22:56 Purity Rionoripo KEN Nagoya
2:22:58 Azmera Gebru ETH Tokio
2:23:00 Mao Uesugi JPN Nagoya
2:23:03 Sentayehu Lewetegn ETH Osaka
2:23:13 Juliet Chekwel UGA Sevilla
2:23:17 Hirut Tibebu ETH Nagoya
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