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05
08
2020

Jenaer Kernberglauf - Foto: Organisation

Informationen zum Kernberglauf/Jena 2020 – Kernberglauf abgesagt

By GRR 0

Nach ausgiebigen Beratungen und unter Berücksichtigung der bekannt  gewordenen Veranstaltungskonzepte anderer Läufe sowie des bisherigen  Verhaltens der Jenaer Stadtverwaltung im Umgang mit COVID-19 hat sich  das Organisationskomitee des Jenaer Kernberglaufs in Abstimmung mit dem  Vorstand der Abteilung Ausdauerlauf/Walking entschieden, den  Kernberglauf in diesem Jahr nicht durchzuführen.

Die Gründe dafür sind im Wesentlichen folgende:

Um die derzeit übliche Abstandsregel zwischen Personen einzuhalten,  müsste der Startblock auf über 350m auseinander gezogen werden.  Abgesehen davon, dass dafür der Platz im USZ nicht ausreicht, würde das  auch zu einer drastisch längeren Sperrung der B88 führen. Selbst damit  wäre aber noch nicht gesichert, dass es nach dem Start, an scharfen  Kurven oder beim Überholen, nicht doch zu sichtbarem Gedränge kommt, für  dass dann natürlich wir als Veranstalter haftbar gemacht werden würden.

Nach den derzeit üblichen Vorgaben können Umkleideräume und Duschen  nicht genutzt werden – das ist bei herbstlicher Witterung, mit der man  im Oktober immer rechnen muss, niemandem zumutbar.

Bei Startnummernausgabe, Toilettenbenutzung, Gepäcklager, Verpflegung  u.s.w. wären Zugangsbeschränkungen/Abstandsregeln festzulegen und zu  kontrollieren, was zu längeren Wartezeiten und deutlich höherem  Personalaufwand führen würde.

Viele unserer erfahrenen und qualifizierten Helfer sind über 70 Jahre  alt und gelten i.a. als Risiko-Personen für COVID-19. Vorausgesetzt sie  sind überhaupt bereit, an einer Großveranstaltung im Herbst mitzuwirken,  müssten sie voraussichtlich den größten Teil des Tages mit einer FFP2
Maske herumlaufen.

Darüber hinaus müssten auch alle Helfer im USZ fast ständig eine Maske tragen – ich glaube jeder weiß mittlerweile, wie hinderlich das ist, insbesondere wenn man eine Brille trägt und es kalt ist. Die Aufzählung der Probleme ist mit großer Wahrscheinlichkeit bei weitem nicht vollzählig, aber schon anhand dieser Darstellung ist erkennbar, dass ein so durchgeführter Kernberglauf vom Erlebnischarakter her nicht im Entferntesten mit der Veranstaltung vergleichbar ist, die wir aus den
letzten Jahren gewohnt sind – ich gehe davon aus, dass das auch ein großer Teil der potentiellen Teilnehmer so sehen und sich gar nicht erst anmelden würde.Natürlich beruht diese Einschätzung auf der gegenwärtigen Situation – bis zum Oktober könnte vielleicht auch noch ein Wunder geschehen (Imfpstoff, ein die Behandlung von COVID-19 revolutionierendes
Medikament, Schnelltest für Jedermann).

Viel wahrscheinlicher ist es aber, dass irgendwann im Herbst wieder die eine oder andere SARS_CoV-2 Infektionen in Jena festgestellt wird und die Stadtverwaltung erneut Großveranstaltungen grundsätzlich untersagt.

Zusammenfassend heißt das: Nur mit deutlich höherem Zeit- und Personalaufwand wäre eine
Veranstaltung eventuell planbar, die eigentlich mit dem Kernberglauf, so wie wir ihn kennen, nicht mehr viele Gemeinsamkeiten hätte, zu der wahrscheinlich nur halb so viele Läufer kämen wie zuletzt und die
vielleicht am Ende dann trotzdem abgesagt werden müsste.

Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, wollen diese aber auch nicht länger aufschieben, da wir damit sowohl den potentiellen Laufteilnehmern, unseren Helfern, als auch unseren langjährigen Partnern Planungssicherheit für andere Vorhaben ermöglichen wollen (soweit man davon unter den gegenwärtigen Umständen überhaupt sprechen kann).

Quelle: Kernberglauf

author: GRR