Katharina Heinig qualifizierte sich für die EM in Berlin 2018 ©Horst Milde
Homiyu Tesfaye verpasst 5.000-m-EM-Qualifikation, wird aber über 1.500 m nominiert
Homiyu Tesfaye hat die Qualifikation für die Leichtathletik-Europameisterschaften über 5.000 Meter im ersten Versuch verpasst, wurde aber unmittelbar zuvor vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) über 1.500 Meter für die kontinentalen Titelkämpfe nominiert.
Der 25-Jährige wollte sich nach starken Rennen über die Halbmarathondistanz in diesem Sommer eigentlich über 5.000 und 10.000 m für die EM in Berlin qualifizieren. Doch über beide Distanzen gelang ihm dies nicht, obwohl die Normen eigentlich locker in seinem Leistungsbereich liegen.
Über 5.000 m ging Homiyu Tesfaye am Donnerstagabend beim Diamond League-Meeting in Lausanne vorzeitig aus dem Rennen – ebenso wie schon bei den Deutschen Meisterschaften über 10.000 m. Das Rennen in der Schweiz gewann der aus Äthiopien stammende und für Bahrain laufende Birhanu Balew in 13:01,09 Minuten vor seinen früheren Landsleuten Selemon Barega (13:02,67) und Abadi Hadis (beide Äthiopien/13:03,62). Es bleibt abzuwarten, ob Homiyu Tesfaye über 5.000 m noch einen weiteren Versuch starten wird.
Da Tesfaye zuvor bereits die EM-Norm über 1.500 m unterboten hatte, wurde er vom DLV für diese Strecke ebenso wie Marius Probst (TV Wattenscheid 01) nominiert. Der Verband gab am Donnerstag eine Reihe von weiteren Nominierungen für die EM bekannt, die in einem Monat in Berlin stattfindet. Über 800 m gehören Marc-Leo Reuther (Wiesbadener LV) und Christoph Kessler (LG Region Karlsruhe), über 10.000 m Amanal Petros (SV Brackwede) und Sebastian Hendel (LG Vogtland) sowie über 3.000 m Hindernis Martin Grau (LSC Höchstadt/Aisch) zum deutschen Team. Über beide Langstrecken – 5.000 und 10.000 m – wurde zudem Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen) nominiert.
Bei den Frauen gehören in den Laufdisziplinen Christina Hering (LG Stadtwerke München/800 m), Diana Sujew (LG Eintracht Frankfurt) und Hanna Klein (SG Schorndorf 1846/beide 1.500 m), Denise Krebs (TSV Bayer 04 Leverkusen/5.000 m), Alina Reh (SSV Ulm 1846), Anna Gehring (ASV Köln) und Natalie Tanner (LG Eintracht Frankfurt/alle 10.000 m) sowie Gesa Krause (Silvesterlauf Trier), Elena Burkard (LG farbtex Nordschwarzwald) und Antje Möldner-Schmidt (LC Cottbus/alle 3.000 m Hindernis) zum deutschen EM-Team.
In einigen Disziplinen sind damit noch Startplätze offen, die zu einem späteren Zeitpunkt besetzt werden können.
Nach der Frühjahrs-Marathonsaison hatte der DLV bereits die Marathon-Teams für die EM nominiert. Philipp Pflieger (LG Telis Finanz Regensburg), Tom Gröschel (TC Fiko Rostock), Sebastian Reinwand (ART Düsseldorf), Marcus Schöfisch (lauftraining.com), Jonas Koller (LG Telis Finanz Regensburg) und Philipp Baar (ART Düsseldorf), der den verletzten Hendrik Pfeiffer (TV Wattenscheid) ersetzt, bilden das Männer-Team.
Bei den Frauen gehen in Berlin Katharina Heinig (LG Eintracht Frankfurt), Anja Scherl (LG Telis Finanz Regensburg), Fabienne Amrhein (MTG Mannheim), Franziska Reng (LG Telis Finanz Regensburg) und Laura Hottenrott (TV Wattenscheid 01) an den Start.