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GRR-Ehrungen 2018 mit hohem Stellenwert in der Laufszene – Ehrung für die Marathonmeister Fabienne Amrhein und Tom Gröschel bei der GRR-Jahrestagung in Soest
Nachwuchspreise für Lisa Oed und Elias Schreml – Mit dem Award für das Lebenswerk wird Brigitte Kraus geehrt – Der langjährige Berlin-Marathon-Chef Horst Milde wird für über 350 Veranstaltungen unter seiner Regie und 1,25 Millionen Teilnehmern mit dem GRR-Organisatorenpreis ausgezeichnet
Als Straßenläufer des Jahres werden bei der Jahrestagung von German Road Races (GRR), der Interessengemeinschaft der Laufveranstaltungen, in Soest (30.11. bis 2.12.) die beiden Marathonmeister Fabienne Amrhein und Tom Gröschel geehrt, die auch bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin als beste deutsche Starter hervorgegangen waren.
Tom Gröschel – Foto: METRO Marathon Düsseldorf / Klaus-Dieter Weber
Fabienne Amrhein (r.) – Foto: Victah Sailer
Sie treten damit die Nachfolge von Alina Reh und Arne Gabius an, die im Vorjahr in Würzburg bei der erstmals ausgezeichneten Kategorie geehrt werden konnten.
Erneut ist Lisa Oed die beste Nachwuchsläuferin der Saison. Die 19jährige Hanauerin wurde Vizeweltmeisterin im Berglauf und bei den U20-Weltmeisterschaften im 3000 m-Hindernislauf als beste Europäerin Achte. Einen beträchtlichen Leistungssprung gelang dem ein Jahr jüngeren Dortmunder Elias Schreml, der mit starken Resultaten von 800 m bis zur 10.000 m-Distanz eine beachtliche Palette vorzuweisen hat.
Als Nachwuchstrainer wird wie bereits in Würzburg Sascha Arndt geehrt, der neben Lisa Oed mit Julius Hild und den Brüdern Marius und Lukas Abele weitere Talente in seiner Trainingsgruppe beim SSC Hanau-Rodenbach hat.
63 deutsche Meisterschaften sind in ihrer aktiven Zeit auf das Konto von Brigitte Kraus gegangen, international ragen dabei vor allem die Silbermedaille bei den Weltmeisterschaften über 3000 m, die drei Hallen-Europameistertitel und die beiden Starts bei den Olympischen Spiele in Montreal (1976) und Los Angeles (1984) heraus. Die heute 62jährige Kölnerin erhält in Soest den GRR-Award für das sportliche Lebenswerk.
Eine weitere Ehrung wird dem langjährigen Berlin-Marathon-Chef Horst Milde zuteil.
Der vor wenigen Tagen 80 Jahre alt gewordene Berliner hat neben dem Berlin-Marathon mit dem Berliner Crosslauf am Teufelsberg, dem Halbmarathon und einer Vielzahl weiterer Veranstaltungen hochkarätige Veranstaltungen ins Leben gerufen, bei über 350 Veranstaltungen sind dabei über 1,25 Millionen Teilnehmer an den Start gegangen.
Seit seiner Gründung 1995 ist Horst Milde zudem Vorsitzender der Interessengemeinschaft der Lauf-Veranstaltungen German Road Races (GRR) e.V.
„Diese GRR-Ehrungen haben nicht nur bei German Road Races, sondern in der gesamten Laufszene einen hohen Stellenwert“, urteilt Karsten Schölermann, GRR-Vorstandsmitglied und Veranstalter von namhaften Laufveranstaltungen in Hamburg wie dem Alsterlauf und dem Halbmarathon.
„Seit einigen Jahren können wir die Preisträger in einem feierlichen Rahmen zum Auftakt der GRR-Jahresmitgliederversammlungen wie zuletzt in Paderborn, Würzburg und nun in Soest ehren“.
Seit 2004 bereits vergibt GRR Förderpreise an talentierte junge Läufer und Läuferinnen, die mit außerordentlich guten Leistungen und Erfolgen national wie auch international schon aufhorchen ließen und damit Perspektiven für die Zukunft aufweisen. Der Förderpreis ist entweder mit einem Zuschuss zur Finanzierung von Trainingslagern und physiotherapeutischen Begleitmaßnahmen dotiert oder mit der Übergabe eines wertvollen Sachpreises verbunden.
Die Liste der bereits ausgezeichneten Nachwuchsläufer ist überaus honorig und weist mit zum Beispiel Gesa-Felicitas Krause, Anna Hahner, Corinna Harrer, Katharina Heinig, Alina Reh, Konstanze Klosterhalfen und Lisa Oed bzw. Martin Grau, Homiyu Tesfaye, Patrick Karl und Markus Görger absolute Spitzenkönner der Szene auf.
Seit 2005 ehrt GRR Trainer, die sich seit Jahrzehnten um die Leichtathletik und dem Laufsport im Besonderen verdient gemacht. Trainer stehen zumeist im Schatten ihrer erfolgreichen Athleten und Athletinnen, aber ohne sie wäre der Erfolg nicht möglich. Ihre Ehrung bedeutet meist eine späte, aber nicht minder wichtige Anerkennung, ihrer langjährigen Tätigkeit im Dienst des Sports, der oft auch noch ehrenamtlich geleistet wird.
GRR möchte mit dieser Anerkennung allen Trainern, den Helfern und dem Vereinsstab, der sich auch noch um das Wohl der Athleten kümmert, danken und gleichzeitig motivieren, diese Aufgabe weiterhin für die Zukunft der Leichtathletik zu erfüllen. Klaus-Petr Weippert, Heiner Weber, Jürgen Stephan, Kurt Ring, Günther Scheefer, Günter Zahn und Sascha Arndt stehen für Hunderte von ehrenamtlich arbeitenden Trainern und Übungsleiter in den Vereinen.
2011 hat German Road Races die Ehrung für Organisatoren eingeführt. Ohne Organisatoren, Mitarbeiter oder Funktionäre, ehrenamtlich oder hauptamtlich, würde keine Veranstaltung, kein Lauf, kein Sportfest „über die Bühne“ gehen können. Ohne den Einsatz, das Engagement und die Ideen und Initiativen der Organisatoren gäbe es die vielen Läufe und Sportfeste nicht, insofern ist es angebracht, die „Macher“ hinter den Kulissen auch öffentlich mit einer Ehrung ein Dankeschön auszusprechen. Neben Friedhelm Boschulte, Gerd Zachäus, Alfred Langenbrunner und Wolfgang Kucklick konnten auch Vereine/ Organisationen wie SCC Berlin, BMS Die Laufgesellschaft, Paderborner Osterlauf und HAJ Hannover Marathon ausgezeichnet werden.
Der GRR-Award für das „sportliche Lebenswerk“ wird seit 2013 vergeben. Wer kennt sie nicht, die Erfolge von Christa Vahlensieck, Hans Grodotzki, Charlotte Teske Katrin Dörre-Heinig oder Christoph Herle, die mit herausragenden Ergebnissen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften der Rekordleistungen für Schlagzeilen sorgten.
German Road Races möchte hier den „Heroen“ früherer Tage eine Bühne geben – und neben den herausragenden sportlichen Leistungen auch das persönliche Erscheinungsbild des Preisträgers würdigen.
Wilfried Raatz
Berlin, 15. November 2018