Stefan Mast - Der Neubrandenburger Gipfel-Sieger zweimal auf einem „Chimborazo“: auf dem Mecklenburger Hügel gleichen Namens (55 m), - Foto: privat
Fünf eroberten den Mt. Everest – Im dritten virtuellen Run der Neubrandenburger ging es um Kraftausdauer. Klaus Weidt berichtet
Stefan Mast war bei dieser einzigartigen „Klettertour“ der Gipfelstürmer Nr. 1
Jörg Knospe, der Neubrandenburger Turbine-Chef, sprüht vor Ideen. Er steckte seine Turbine-Läuferinnen und -Läufer wieder einmal an. Und somit ließen sich auch diese abermals von Corona nicht kleinkriegen. Erst rannten sie ja im Vorjahr bis zum Ural, dann Weihnachten zu Santa Claus nach Finnland, nun hatten sie sich ein Höhentraining vorgenommen.
Gipfel wie der Fichtelberg, die Zugspitze, der Kilimanjaro, der Chimborazo und sogar der Mt. Everest sollten in fünf Trainingswochen je nach Können und Zeit virtuell bezwungen werden. Zu Fuß oder, und das war neu, auch per Rad. Unter dem Titel „Gipfel der Welt“ wurden die Neubrandenburger vom 26. Dezember 2020 bis 31. Januar 2021 zu einer „Klettertour“ der besonderen Art aufgerufen.
Es ging also um Höhenmeter. Diese haben alle per GPS-Daten geschickt und wurden in einer Tabelle erfasst. „Das Challenge“, so Knospe, „war wieder toll angenommen worden. Am Ende erliefen 32 Männer und 21 Frauen insgesamt 81.523 Höhenmeter.“ Erstmals wurden auch die Radfahrer in das neue interessante Programm integriert, die elf schafften 57.781 m.
Gipfelstürmer Nr. 1 wurde der 44jährige Agraringenieur Stefan Mast, der sowohl zu Fuß als auch per Rad den Wettbewerb absolvierte. Und er bezwang auf diese Weise gleich zweimal den 8.848m hohen Mt. Everest. Mit 10.258 Höhenmeter im Lauf und 13.065 Höhenmeter im Sattel war er der souveräne Champion in beiden Wertungsgruppen. Aber auch Tino Borchert schaffte es laufend auf das Dach der Welt. Da noch drei Radler den Everest eroberten, erhielten fünf die ausgelobte „Kaiserkrone“.
Stefan Mast auf dem echten „Chimborazo“ in Ecuador auf dem großen (6.263 m), den er 2020 bezwang. Foto: privat
Bei den Frauen sammelte die Ehefrau des „Chefs“, Katja Knospe, läuferisch die meisten Höhenmeter und verpasste den Mount Blanc (4.810 m) nur knapp. Die jüngsten Kronenträger waren die 15jährige Hanna Wolf und der 18jährige Ole Peter. Die kletterten immerhin – virtuell – auf den Inselsberg. Den erreichte auch der Älteste, der 80jährige Horst Niemann, langjähriger Übungsleiter und Mitbegründer vom SV Turbine.
Für die Wochen nach der großen „Weltklettertour“ wurde noch ein Wettkampf über zwei kurze Bergstrecken in der Neubrandenburger Region angesagt. Sozusagen der Übergang für eine neue Knospe-Idee. Er hat sie schon verraten: Im virtuellen Laufwettkampf Nr. 4 geht es nun um herrliche Mecklenburger Seen. Statt Höhenmeter werden Seen-Runden gesammelt. Die Radler sind auch wieder dabei – zwischen Tollensesee und Müritz. So soll das fehlende gemeinsame Training weiter fortgesetzt werden. Corona zum Trotz.
Man muss der Neubrandenburger Turbine-Laufschar für ihre tollen Initiativen immer wieder gratulieren.
Klaus Weidt