Amanal Petros ist der neue deutsche Marathon-Rekordhalter. 2015 European Cross Country Championships Hyeres, France December 13, 2015 Photo: Giancarlo Colombo@PhotoRun
FLASH II – Sensationeller Valencia-Marathon: Amanal Petros bricht deutschen Rekord, Jahresweltbestzeiten durch Evans Chebet und Peres Jepchirchir, Kibiwott Kandie läuft Halbmarathon-Weltrekord
FLASH II – Der Valencia-Marathon produzierte das bezogen auf die Breite der Spitze beste Straßenrennen aller Zeiten.
In einem spannenden Duell triumphierte der Kenianer Evans Chebet mit einer Jahresweltbestzeit von 2:03:00 Stunden mit nur vier Sekunden Vorsprung vor seinem Landsmann Lawrence Cherono. Dritter wurde der Äthiopier Birhanu Legese mit 2:03:16. Zum ersten Mal blieben vier Läufer in einem Marathonrennen unter 2:04 Stunden. Rang vier belegte Amos Kipruto (Kenia) mit 2:03:30.
Ein famoses Rennen lief Amanal Petros: In seinem zweiten Marathonlauf stürmte der 25-jährige Läufer des TV Wattenscheid zu einem deutschen Rekord. Bei sehr guten Wetterbedingungen war Amanal Petros nach einem mutigen Rennen nach 2:07:18 Stunden im Ziel.
Damit verbesserte er die Marke von Arne Gabius (Therapie Reha Bottwartal), der 2015 in Frankfurt 2:08:33 gelaufen war, um 75 Sekunden. Ein sehr gutes Debüt lief Richard Ringer (LC Rehlingen), der auf Rang 36 mit 2:10:59 auf Anhieb die Olympia-Norm von 2:11:30 unterbot. Eine persönliche Bestzeit erreichte Philipp Pflieger (LT Haspa Marathon Hamburg) mit 2:12:15 auf Platz 47. Tom Gröschel (TC Fiko Rostock) gab das Rennen vor der 25-km-Marke auf.
Bei den Frauen blieben erstmals sechs Läuferinnen in einem Rennen unter der 2:20-Barriere. Peres Jepchirchir (Kenia), die im Oktober den Halbmarathon-WM-Titel gewonnen hatte, stellte mit 2:17:16 Stunden eine Jahresweltbestzeit auf. Sie gewann vor Joyciline Jepkosgei (Kenia/2:18:40) und Helalia Johannes (Namibia/2:19:52).
Eine deutliche Steigerung gelang der zwölftplatzierten Deborah Schöneborn (LG Nord Berlin) in ihrem zweiten Marathonrennen: Mit 2:26:55 unterbot sie die Olympianorm deutlich und blieb erstmals unter 2:30 Stunden. Ihre Zwillingsschwester Rabea Schöneborn (LG Nord Berlin) lief als 17. mit 2:28:42 ein beachtliches Debüt. Dagegen gab Anja Scherl (LG Telis Finanz Regensburg) in Valencia auf.
Noch hochklassiger waren in Valencia die Ergebnisse des parallel veranstalteten Halbmarathonrennens: Der Kenianer Kibiwott Kandie stürmte mit 57:32 Minuten zu einem Weltrekord und der ersten Zeit unter 58 Minuten über die 21,0975-km-Strecke.
Gleich vier Läufer blieben in Valencia unter der bisherigen Bestzeit von Geoffrey Kamworor (Kenia), der 2019 in Kopenhagen 58:01 gelaufen war. In ihrem Halbmarathon-Debüt lief die äthiopische 1.500-m-Weltrekordlerin Genzebe Dibaba auf Anhieb zum Sieg mit einer Weltklassezeit von 65:18 Minuten.