Ivona Dadic ©ÖLV - Schilderman
EM BERLIN 2018 – ÖLV – Tag 4: Ivona Dadic auf Rekordkurs im Siebenkampf
Tag 4 bei den 24. Leichtathletik Europameisterschaften im Berliner Olympiastadion. Das Siebenkampf-Trio Ivona Dadic, Verena Preiner und Sarah Lagger startete in Siebenkampf und die 100m Hürden-Läuferinnen Stephanie Bendrat und Beate Schrott bestritten ihr Semifinale.
Ivona Dadic mit Rang 4 auf Rekordkurs
Nach einer kurzen Verzögerung und einem Fehlstart klappte der zweite Start des dritten Laufes über die 100m Hürden des Siebenkampfes und die aktuelle Hallen-Vizeweltmeisterin kam gut ins Rennen. Damit belegte sie in 13,66s Rang 5. Das bedeutete 1.027 Punkte und Zwischenrang 12 nach dem ersten Bewerb. Im Hochsprung stieg die Niederösterreicherin bereits früh, bei 1,64m, ein und meisterte jede Höhe bis 1,73m im ersten Versuch. Die 1,76m überquerte die 24-Jährige im zweiten Versuch, bevor die 1,79m und 1,82m wieder im ersten Versuch klappten. An der nächsten Höhe von 1,85m scheiterte Sie nur knapp, schob sich aber auf Platz 6 vor. Gleich im ersten Versuch im Kugelstoßen gab es mit 14,06m eine ordentliche Weite. Danach gab es keine weitere Steigerung, aber einen Vorstoß auf Rang 5 im Gesamtergebnis. Ein tolles Rennen über 200m gab es zum Abschluss des ersten Tages. 23,61s bedeuteten eine neue persönliche Bestzeit. Mit 3.846 Punkten liegt Sie nur 2 Punkte hinter dem Bronzerang und 92 Punkte über ihrem österreichischen Siebenkampf-Rekord.
„Die Hürden waren mal ein guter Anfang, auch wenn es nicht ganz das war, was ich mir erhofft habe. Für den Mehrkampf passt es aber und damit bin ich ganz zufrieden. Der Hochsprung war Saisonbestleistung. Ich bin einfach gut reingekommen, nachdem ich dieses Jahr ein paar Probleme damit hatte. Der zweite Versuch bei 1,85m war wirklich der Beste des Tages. Das zeigt einfach, dass ich es schon kann, wenn es darauf ankommt. Für heute kann ich wirklich mehr als zufrieden sein, besonders auf die 200m Bestleistung. Beim Kugelstoß habe ich etwas hergeschenkt. Morgen gibt es für mich keine Zitterdisziplin. Ich kann sehr weit springen und beim Speerwurf muss ich einfach einen Versuch richtig treffen. Es kommt auf mich an, meine Leistung abzurufen.“
Platz 8 für Verena Preiner nach Tag 1
Verena Preiner (Union Ebensee) lief unbeeindruckt vom Fehlstart, im selben Lauf wie Ivona Dadic, bei Windstille ein gutes Rennen und holte sich in tollen 13,58s den Laufsieg. Nach der ersten Disziplin des Siebenkampfes gab es damit Gesamtrang 8 mit 1.039 Punkten. Die Oberösterreicherin behielt von 1,61 bis 1,73m die weiße Weste und meisterte alle Höhen im ersten Versuch. Nach zwei Bewerben lag die U23-Vizeeuropameisterin damit mit 1930 Punkten 13 Zähler über ihrer Bestleistung von Götzis und auf Rang 15 nach der Vormittagssession. Der Kugelstoß gelang nicht ganz nach Maß. Die Serie war mit 13,65m – 13,56m – 13,76m zwar sehr stabil, aber etwas unter ihrer Bestleistung. Nur 5/100s über ihrer Bestleistung blieb die 23-Jährige mit 24,12s über 200m. Dies bedeutet 3.677 Zähler und Platz 8 nach Tag 1.
„Es läuft ganz gut, aber nicht alles war optimal. Der 200er sehr gut, mit 24,12s auf Bahn 1 kann man schon sehr zufrieden sein. Im Kugelstoß hätte ich mir einen 14m Stoß erhofft, das ist sich nicht ganz ausgegangen, aber alles in allem bin ich mit den ersten Tag zufrieden. Morgen gilt es nicht zu viele Punkte beim Weitsprung zu verlieren und dann möchte ich einen guten Speerwurf und 800m Lauf zeigen. Die Bewerbe liegen mir normalerweise recht gut.“
Sarah Lagger beim EM-Debüt auf Zwischenrang 20
Die U20-Vizeweltmeisterin kam über 100m Hürden nach einem etwas verhaltenen Start auf der zweiten Hälfte gut in Schwung und konnte noch einige Positionen im Lauf gut machen und beendete den Lauf auf Platz 4. 14,46s und 914 Punkte kamen in die Wertung des Siebenkampfes. Im Hochsprung meisterte die Kärntnerin von 1,64 bis 1,73m alle Höhen fehlerfrei. Auch die 1,76m übersprang die 18-Jährige im dritten Versuch. Der Kugelstoß gelang Sarah Lagger (TGW Zehnkampf Union) nicht so gut, wie noch bei der U20-WM in Tampere. Mit 13,54m blieb die Jüngste im ÖLV-Team 84cm unter ihrer Bestleistung. Nach 25,16s über 200m geht es mit 3.477 Punkten auf Rang 20 in den zweiten Tag.
„Über die Hürden war mein Start, wie immer, nicht so prickelnd. Der Lauf hat aber an sich gut gepasst, aber mit der Zeit bin ich nicht ganz zufrieden. Der Hochsprung ist gut gegangen. Schade, dass die 1,79m nicht mehr geklappt haben, aber 1,76m passt gut. Im Vergleich zu den Nachwuchsmeisterschaften ist hier nochmal alles besser durchgeplant und im Olympiastadion zu starten ist richtig cool und die Stimmung ist super. Mit dem Kugelstoß bin ich zufrieden, das war eine solide Leistung. Die 200m waren richtig zäh, da bin ich nicht ganz zufrieden mit der Zeit. Ich genieße aber jede Sekunde im Olympiastadion und werde morgen nochmal voll attackieren.“
Keine Steigerung für Beate Schrott im Semifinale
Im Semifinale über 100m Hürden gelang Beate Schrott (Union St. Pölten) der Start nicht ganz so gut wie in der Qualifikation. Mit 13,23s reichte es trotz gutem Kampf, vor allem im Mittelteil des Rennens, nur für Rang 8 in Lauf 2 und Gesamtrang 21. Für den Aufstieg in das Finale der besten Acht hätte die 30-jährige Niederösterreicherin eine Steigerung auf 12,94s benötigt.
„Ich habe die erste Hürde heute nicht ganz so gut erwischt wie in der Qualifikation. Auch das Aufwärmen hat sich nicht ganz so gut angefühlt wie gestern, aber im Großen und Ganzen bin ich total zufrieden mit dem Wettkampf. Ich habe mich für das Semifinale qualifiziert, was mein Ziel war, und das ist wieder eine stabile Zeit um die 13,20s. Ich freue mich, dass ich das recht konstant hinbekomme.“
Platz 23 für Stephanie Bendrat über 100m Hürden
Für Stephanie Bendrat (Union Salzburg LA) war dies keine Europameisterschaft nach Maß. Gerade im Semifinale kam die Salzburgerin nicht über 13,43s hinaus. Das reichte für die 27-Jährige nur für Rang 8 im dritten Semifinale und für Gesamtrang 23. Für den Aufstieg in das Finale wäre eine Einstellung ihrer Bestzeit von 12,94s notwendig gewesen.
„Ich weiß eigentlich gar nicht was passiert ist. Es war einfach kein guter Lauf. Anscheinend war ich nicht 100% da und dann bin ich ins Straucheln gekommen. Sobald man an den Hürden hängen bleibt, verliert man Geschwindigkeit und dann ist das hinten raus eine Katastrophe. Genau so hat es sich auch angefühlt. Ich wollte aufholen und wieder an die anderen hinlaufen, aber in dem Moment blieb ich wieder bei einer Hürde hängen. Ich habe einfach zu viele Fehler gemacht und würde am liebsten nochmal von vorne beginnen.“
Vorschau
Freitag beendet das Siebenkampf-Trio Ivona Dadic (UNION St. Pölten), Verena Preiner (UNION Ebensee) und Sarah Lagger (TGW Zehnkampf-Union) mit drei weiteren Disziplinen den Siebenkampf
Zeitplan der ÖLV Athleten EM Berlin
Freitag, 10. August (5. Tag)
10:50 Weit (Siebenkampf) Frauen Dadic, Lagger, Preiner
12:50 Speer (Siebenkampf) Frauen Gruppe A Dadic (?), Lagger (?), Preiner (?)
14:05 Speer (Siebenkampf) Frauen Gruppe B Dadic (?), Lagger (?), Preiner (?)
20:20 800m (Siebenkampf) Frauen Dadic, Lagger, Preiner
Die EM im Internet:
www.oelv.at
Georg Franschitz und Hannes Riedenbauer
ÖLV Presseteam