Der norwegische EAA-Präsident Svein Arne Hansen sagte auf deutsch, er hätte in den letzten Tagen eine besondere Wärme in der Stadt gespürt. - Foto: European Athletics
EM BERLIN 2018 – Eröffnungsfeier Berlin setzt mit „Fest Europas“ ein friedliches Zeichen
Die 24. Leichtathletik-Europameisterschaften wurden am Montagabend auf der Europäischen Meile feierlich eröffnet. Mit musikalischen Einlagen und einem großen Feuerwerk läuteten die Organisatoren die größte Sportveranstaltung Deutschlands 2018 am Breitscheidplatz ein.
Die Stadt will ein Zeichen des Friedens und gemeinsamen Europas in die Welt schicken. Für das deutsche Team trug Sprinter Hering die Fahne in die Generali-Arena.
Die internationale Leichtathletik-Familie kommt in der Hauptstadt zusammen, um sieben Tage ein friedliches und faires Sportfest zu feiern – als Teil der European Championships 2018, die parallel in Berlin und Glasgow augetragen werden.
Die 49 teilnehmenden Nationen mit insgesamt 1.572 Athleten wurden in der Innenstadt repräsentiert durch einen Fahnenträger begrüßt. Für Deutschland hatte Robert Hering (TV Wattenscheid 01), die Ehre des Fahnenträgers erhalten. Der Sprinter war schon bei der WM 2009 in Berlin im 200-Meter-Halbfinale gestanden.
Ein Gänsehaut-Moment war die A capella gesungene deutsche Nationalhymne, zu der sich alle 3.000 Besucher der Arena von den Sitzen erhoben. Zu Beginn sorgte Michael Schulte mit seinem Musik-Live-Act für Stimmung. Herzlich willkommen hieß der Regierende Berliner Bürgermeister Michael Müller alle Gäste in der Hauptstadt: „Sport verbindet. Dafür steht die Stadt Berlin. Für Freiheit, für Vielfalt und für Weltoffenheit. Wir sind stolz Gastgeber für diese besonderen Wettkämpfe zu sein. Die Berliner werden ihren Teil zu einer herausragenden Stimmung beitragen.“
Ein besonderes Highlight sei die Europäische Meile am Breitscheidplatz mit einem sportlichen Rahmenprogramm für alle.
Weitere Sternstunden des Sports im Olympiastadion schaffen
Am 19. Dezember 2016 war der Breitscheidplatz Schauplatz eines terroristischen Anschlags. „Es ist gut, dass dieser Platz während der Leichtathletik-EM ein friedliche Ort sein wird. Ein Zeichen für Völkerverständigung und für die Einheit Europas“, sagte Müller. Nicht vor Ort sein konnte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der sich aber per Video-Botschaft meldete. „Ich wünsche, dass die Ergebnisse die Sportler für das harte Training und die jahrelange Arbeit belohnen werden.“ Die begehrten EM-Medaillen, um die es geht, präsentierten die ehemaligen Top-Weitspringer Heike Drechsler und Sebastian Bayer.
Der langjährige DLV-Präsident Clemens Prokop machte einmal mehr deutlich, dass man sich weiter mit allen Mitteln für die Glaubwürdigkeit der Sportart einsetzen werde. „Die Leichtathletik ist der gelebte Traum jedes Athleten, sein Leistungsvermögen im fairen Wettkampf mit anderen Sportlern zu vergleichen und am Ende zu den Besten seiner Disziplin zu zählen.“ Das Olympiastadion habe viele „Sternstunden des Sports“ erlebt von Jesse Owens 1936 bis Usain Bolt 2009. „Wir wollen in den kommenden Tagen ein neues aufregendes Kapitel in der Geschichte dieses Stadions schreiben.“
Der norwegische EAA-Präsident Svein Arne Hansen sagte auf deutsch, er hätte in den letzten Tagen eine besondere Wärme in der Stadt gespürt. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller hatte das letzte Wort, bevor ein großes Feuerwerk den Himmel zum Leuchten brachte:
„Hiermit erkläre ich die 24. Leichtathletik-Europameisterschaften für eröffnet.“
DLV – Pamela Ruprecht